Cyberwar: Die Blaue Armee

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von chronixos, 26. Mai 2011 .

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  1. 26. Mai 2011
    Elite-Hacker führen Cyberwar für China

    Geahnt hat es der Westen schon lange, jetzt ist es offiziell bestätigt: Die chinesische Armeeführung hat erstmals die Existenz einer Einheit von Computerspezialisten eingeräumt - 30 Elite-Hacker sollen das Land vor Cyber-Angriffen schützen. Aber wird die "Blaue Armee" auch für Angriffe eingesetzt?

    Hamburg/Peking - Die Überraschung kam bei einer Informationsveranstaltung des chinesischen Verteidigungsministeriums. Ministeriumssprecher Geng Yansheng bestätigte der britischen "Times" zufolge: Ja, es gibt eine militärische Einheit von Elite-Hackern. 30 Mann stark soll die sogenannte Blaue Armee sein, deren primäre Aufgabe es Geng zufolge ist, die Sicherheit der chinesischen Volksbefreiungsarmee zu verbessern. Damit bestätigte er Befürchtungen westlicher Militärs und Geheimdienste, die längst vermuten, China verfüge über eine Armee von Cyber-Kriegern, die industrielle, militärische und staatliche Computeranlagen angreifen, um Geheiminformationen zu entwenden oder staatliche Einrichtungen zu sabotieren.

    So ist es in den USA längst zum Ritual geworden, bei großangelegten Cyber-Attacken chinesische Staatshacker als Angreifer zu vermuten. Nicht ohne Grund, denn ebenso regelmäßig lassen sich die Spuren der Hacker nach China verfolgen. Ihre Ziele seien Netzwerke der US-Armee, des Außen-, Verteidigungs- und Energieministeriums, andere Regierungsstellen, Unternehmen und Internetprovider, hieß es schon 2008 in einem Sicherheitsbericht des US-Außenministeriums. Vor wenigen Monaten warnte die Sicherheitsfirma McAffee, seit November 2009 seien verdeckte und gezielte Cyber-Attacken gegen globale Öl-, Energie- und Petrochemie-Unternehmen durchgeführt worden. Die Täter seien auf der Suche nach ganz bestimmten, wirtschaftlich relevanten Materialien gewesen, man habe die Mehrzahl der Angriffe nach China zurückverfolgen können. Beweise, dass die Hacker im Regierungsauftrag agierten, konnte man aber nicht vorlegen.

    Chinesische Offizielle beteuern auch nun, die Blaue Armee sei keine Angriffstruppe. So erklärt der Militärforscher Xu Guangyu von der staatlichen Waffenkontroll- und Abrüstungsgesellschaft: "Das Internet hat keine Grenzen, also können wir auch nicht sagen, wer unser Feind ist und wer uns angreifen wird. Die Blaue Armee ist auf Selbstverteidigung ausgerichtet. Wir werden damit niemanden angreifen."

    "Es ist wie beim Pingpong"

    Konkret befragt, ob die Spezialeinheit eingerichtet worden sei, um andere Staaten anzugreifen, antwortete Geng der "Times" ausweichend, Internetsicherheit sei eine internationale Angelegenheit mit Auswirkungen auf militärische Schlachtfelder. Zudem sei auch China schon oft genug Ziel von Angriffen aus den weltweiten Datennetzen gewesen.

    Dass sich China nunmehr bestens gegen derartige Angriffe zur Wehr setzen kann, soll eine Übung bewiesen haben. Die Militärzeitung " PLA Daily" berichtet von einem Cyber-Manöver, in dem sich die Blaue Armee einer viermal größeren Angriffsstreitmacht stellen musste, die chinesische Netze mit Computerviren, Junk-Mail-Fluten und Hackerangriffen attackierte, um Militärgeheimnisse zu erbeuten - vergeblich.

    Die Elite-Einheit sei so außerordentlich schlagkräftig, weil man ihre Mitglieder aus einem ungeheuer großen Angebot herausragender Talente habe zusammenstellen können, erklärt ein ehemaliger General der Volksbefreiungsarmee der "Times". "Es ist wie beim Pingpong. Wir haben sehr viele Leute, die das spielen, und sind deshalb so gut darin."

    Ein Jahrzehnt in der Planung

    Überdies sollen in Bau und Ausstattung des Trainingszentrums der Cyber-Krieger in Guangdong zig Millionen Yuan (mehrere Millionen Euro) geflossen sein. Mit den Planungen habe die Armee vor mehr als zehn Jahren begonnen, vor zwei Jahren wurde mit dem Aufbau der Einheit begonnen, schreibt die "PLA Daily".

    Zur Beruhigung dürfte die unerwartete Offenheit der chinesischen Militärführung bei westlichen Geheimdiensten und Militärorganisationen kaum führen. Die Liste herausragender Cyber-Attacken, die in den letzten Jahren nach China zurückverfolgt werden konnten, ist lang.

    Ein paar ausgewählte Beispiele:


    o2007 wurden chinesische Trojaner-Programme auf Computern im Kanzleramt gefunden.
    o2008 drangen chinesische Hacker in das Datennetz des Weißen Hauses ein.
    o2010 wurde der Suchmaschinenkonzern Google Opfer eines großangelegten Cyber-Angriffs, der vermutlich von China aus geführt wurde.
    oWenige Monate später entdeckten Forscher ein chinesisches Schattennetzwerk, über das unter anderem Indiens Regierung sowie das Büro des Dalai Lama ausspioniert worden sein sollen.

    Dass China nun zugegeben hat, tatsächlich eine kleine, aber schlagkräftige Cyber-Armee zu unterhalten, dürfte Zweifler im Westen kaum beruhigen. Im Gegenteil: Sobald der nächste Angriff kommt, den man auf chinesische Netzwerke zurückführen kann, wird man wissen, auf wen man mit Fingern zeigen, wem man die Schuld geben kann - unabhängig davon, ob ein staatlicher Auftrag für solche Angriffe nachzuweisen ist.

    Quelle: spiegel.de

    Wooow China hat eine geheime Cyberarmee^^ Naja in dem Bericht werden leider die Chinesen wieder als die Bösen und die USA als die Guten dargestellt. Wobei es bestimmt nicht immer so ist. Wenn man nur schon daran denkt, dass der Wurm Stuxnet wahrscheindlich aus den Regierungskreisen der USA und Israel stammt...
     
  2. 26. Mai 2011
    AW: Die Blaue Armee

    Ich glaube die haben nicht 30 sondern 30.000 mann dort....
    Die werden doch von klein auf gezüchtet... Aber Stuxnet ist meiner meinung nach immernoch das mächtigste was es gab bis jetzt...
     
  3. 26. Mai 2011
    AW: Die Blaue Armee

    das wusste eh schon jeder der nicht gerade ein kellerkind ist ...
    du vergleichst high klass know how aus israel mit reis aus china ? ow noo
     
  4. 26. Mai 2011
    AW: Die Blaue Armee

    schlechter vergleich gerade die Kellerkinder werdens wohl gewusst haben
    War klar, aber ich denke auch das bei der 30 wohl ein paar nullen vergessen worden sind...
     
  5. 26. Mai 2011
    AW: Die Blaue Armee

    Man sollte China bzw. die Chinesen, gerade in dieser Hinsicht nicht unterschätzen.
     
  6. 26. Mai 2011
    AW: Cyberwar: Die Blaue Armee

    Aha! China bestätigt also die Existenz einer Hacker-Einheit, die in ähnlicher Form in den westlichen Ländern sicher schon seit 10 Jahren agiert? Und das soll jetzt ein Grund zur Besorgnis sein und wird indirekt als feindseliger Akt der Chinesen ausgelegt?

    Scheinbar ist Heute jeder banale Schwachsinn geeignet um alte und neue Feindbilder zu festigen..
     
  7. 27. Mai 2011
    AW: Cyberwar: Die Blaue Armee

    ?( oder gleich doppelt ?( ?(

    Wer hat das behauptet ?

    Ich denke es ist einfach ne mehr oder wenig "unwichtige" Frage die sich manche Menschen vllt. stellen und da ist die Antwort. Ja auch China kann sich gegen Cyberangriffe wehren (ja was ?! ich dachte die wären bisher voll schutzlos ausgeliefert ). PUNKT

    achja und spiegel motiert zum neuen klatschblatt ... Die Recherchearbeit ist mittlerweile mehr als ungenau
     
  8. 28. Mai 2011
    AW: Cyberwar: Die Blaue Armee

    Artikel lesen, Artikel vergessen....

    Mal ganz davon abgesehn, dass man sich wie gesgat ehh schon denken konnte, dass es sowas auch in China gibt ist das ein typischer, nett formulierter, Hetzartikel.
    Wenn ich sowas schon lese:
    Passt zeitlich ja perfekt
    Und ja klar, der Artikel schiebt nicht direkt die Schuld auf diese Truppe, jedoch ist das erwähnen dieser Angriffe irrelevant, weil sie nicht in Zusammenhang stehen mit dem eigentlichen Thema. Diese älteren Angriffe kamen halt von kriminellen Organisationen aus China. Sowas gbt fast überall.
    Kann halt höchstens sein, dass die Regierung diese Gruppierungenm für gewisse Infos bezahlt hat :>
     
  9. 28. Mai 2011
    AW: Cyberwar: Die Blaue Armee

    Naja so ist das. Mit der Zeit ändern sich die Technologien und damit auch die Kriegsführung.

    Wollte bzw. hat die Bundeswehr jetzt auch nicht so eine "Elite"? Um heute noch mithalten zu können, ist nun mal Cyberwar unabdingbar.

    Grüße
    Kirill
     
  10. 31. Mai 2011
    AW: Cyberwar: Die Blaue Armee

    Vielleicht waren diese "registrierten Cyber-Attacken" ja auch ein Casting für den besseren Hacker dort.. ChinasNextTopHacker mit Ming Lunng, dem chin. Pendant von Heidi Klum...

    Scherz beiseite, meiner Meinung nach haben Staaten die sich jetzt ach so besorgt und besorgt zeigen selber keine weisse Weste und solche staatlich unterstützten Gruppen gibts in (fast) jedem Land..
     
  11. 31. Mai 2011
    AW: Cyberwar: Die Blaue Armee

    Die Bundeswehr wollte es meines Wissens schon länger, der aktuellste Fall von Cyberwahn ist wohl Österreich, da wurde geplant (.. wie die jetzige Situation genau aussieht weiß ich nicht, ist der Stand von vor einigen Wochen.) eine Spezialeinheit in einer Stärke von 6000 Mann aufzubauen die Österreich gegen Angriffe aus dem World Wide Web schützen sollte.

    Ich glaube der Unterschied zwischen Chinesischen Angriffen und Produkten wie Stuxnet liegt nicht unbedingt im technischen Niveau sondern in der Art der Durchführung. Als Beispiel sei der Googlehack genannt, der ja meisten China in die Schuhe geschoben wird. Die Angreifer sind dabei durch vergleichsweise konventionelle Lücken in das System eingedrungen, Stuxnet dagegen war, zumindest in der Größenordnung, etwas komplett neues.
     
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