Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

Dieses Thema im Forum "Alltagsprobleme" wurde erstellt von blockaespiralo, 9. Januar 2013 .

  1. 11. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon

    wieso ist das entscheidend? 90% der leute dneken sich da doch eh nur was aus. genau das selbe mit stärken und schwächen. jeder personaler weiß, dass da gelogen wird. jeder gute personaler fragt so einen quatsch auch garnicht mehr. er spricht das thema motivation mal an aber das hat damit nur noch wenig zutun. trotzdem musst du das natürlich erwähnen. ich hab wenig mit leuten aus behörden zutun aber ich würde mir jetzt einfach mal folgendes aus den fingern leiern: spaß am umgang mit zahlen, umgang mit druck, geordnete arbeitsweise. eventuell noch ganz dick auftragen und behaupten das du das ganze als wichtiges teil des systems verstehst oder sone späße.

    stimmt nicht. du brauchst es nicht immer total überspitzt darstellen. andersrum ist es übrigens kein stück besser: keine erfahrung oder wenig erfahrung in überlaufenen bereichen haben aber utopische gehaltsvorstellungen äußern.
     
  2. 12. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    eine interessante vita ist immer von vorteil (grade wenn es nicht so ein 0815 lebenslauf ist), aber auch das anschreiben für die bewerbung lese ich immer sehr interessiert, da merkt man schon ob jemand nur standard was nettes schreibt, oder wirklich lust auf die stelle hat. mir persönlich, ist aber immer am wichtigsten der eindruck im bewerbungsgespräch, denn da kann man gezielt zu sachen nachfragen und schon bischen erspüren ob derjenige auch wirklich der ist, der er vorgibt zu sein.
    und letztendlich gibts ja gott sei dank die probezeit, so dass man sich nach einem "einstellungsfehler" immer noch vom mitarbeiter trennen kann. daher stelle ich lieber auch mal aus dem bauch heraus ein.
     
  3. 12. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    Jaja, das elendige Thema "Berufserfahrung".
    Kann dir da nur zustimmen. Oftmals werden Jahre an berufserfahrung erwartet um eine der Qualifikation entsprechende stelle zu bekommen.
    Wo diese Berufserfahrung herkommen soll ist die andere frage. Man möchte ja auch nicht in vollkommene unanspruchsvolle Positionen einsteigen. Und wenn man sich dann eben doch für eine der qualifikation nicht entsprechenden Position bewirbt wird man gefragt wieso.
    Es ist wirklich nicht leicht mal wo reinzukommen aber gib nicht auf dann klappt das schon noch
     
  4. 12. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 12. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    Naja ob du das möchtest oder nicht, ist doch irrelevant. Jeder fängt mal klein an. Wenn man sich für eine Stelle bewirbt, wo Berufserfahrung nötig ist und man keine hat, dann ist eben eine Absage die logische Konsequenz.

    Du wirst ohne Erfahrung nur sehr schwer Jobs bekommen, die nicht ganz unten in der Nahrungskette anfangen.
     
  5. 13. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 13. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    Ist ja schon schön was zusammen gekommen. Danke für die ganzen Antworten.

    Klar ist, wie hier schon oft herausgestellt wurde, dass es neben dem Anschreiben primär auf das Gespräch selbst ankommt. Ich bin im Gespräch imo ja recht ehrlich und pragmatisch eingestellt. Hab auch nicht das Bedürfnis, meine Kenntnisse und Qualifikationen übertrieben darzustellen und gebe mich, wie ich bin. Bringt ja auch mir nichts, mit falschen Erwartungen eingestellt zu werden. Wichtig ist mir, mein Interesse und meinen Enthusiasmus an dem Job deutlich zu machen und natürlich rüberzubringen, dass ich neben einer angemessenen Qualifikation auch die nötige Lernbereitschaft für den jeweiligen Job besitze.
    Das klappt nicht immer, da es letztlich einfach darauf ankommt, wie der Personaler, der Chef oder wer einem sonst noch so gegenüber sitzt, den eigenen Charakter einschätzt bzw. Sympathien zu einem entwickelt. Direkte Erfahrung scheint also nicht immer der primäre Entscheidungsfaktor zu sein.

    In bestimmten Bereichen sind Erfahrungen natürlich trotzdem essentiell. Ich hab halt nur keine Lust, durch Praktika, die schlecht oder gar nicht bezahlt werden, jene Erfahrungen zu sammeln. Ich hab bspw. mal ein Praktikum im für mich relevanten Bereich gemacht und war im Anschluss auch weiterhin als freier Mitarbeiter tätig. Beides war schlecht bezahlt, aber hej; man will ja Erfahrungen nachweisen können - und das, obwohl man das meiste im Beruf ja eh erst On-the-Job lernt.
    Letztlich bin ich viel lieber richtig angestellt und verweise in späteren Bewerbungen auf einen richtigen, Job anstatt auf drei oder vier Praktika bei zig Unternehmen zurückzublicken. Ein weiteres Problem ist dabei, besonders nach dem Studium, die finanzielle Geschichte. Praktika werden oft so grottig bezahlt, dass man sich die überhaupt erstmal leisten können muss. Und für acht Stunden Arbeit am Tag so gut wie gar keine Kohlen kriegen finde ich einfach unfair. Mitunter eine moderne Form der Ausbeutung, findet ihr nicht?
     
  6. 14. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    Natürlich eine moderne Form der Ausbeutung. Aber mal ganz ehrlich - wer sich auf ein Praktikum einlässt der kann auch nichts... Wenn es um was ernstes gehen würde, dann gäbe es noch immer die Probezeit bei befristeter Anstellung. Was soll also ein Praktikum für jemanden der studiert hat? Also ich würde niemals ein Praktikum machen (Ausnahme: Beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit).
     
  7. 14. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    Es gibt doch, auf jeden Fall in meiner Branche, fast nur den Einstieg über Praktika, bezahlt und länger als die Dinger, die man aus der Schule kennt.
    Bei uns nennt sich das dann Summer Internship oder Trainee. Das eine geht 6 Monate, das andere bis zu drei Jahre. Arbeitgeber: AG mit 100.000+ Arbeitnehmern. Auch ich bin über ein Summer Internship während des Studiums eingestiegen.
     
  8. 15. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    Hm ich glaube Internship und Trainee ist beides noch zu unterscheiden vom reinen Praktika. Ok beim Internship kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus bzw. weiß nicht, ob es tatsächlich grundlegend anders ist, aber als Trainee wird man doch von einer Firma mit zumindest so viel Bezahlung, dass man davon leben kann, auf den jeweiligen Beruf vorbereitet und im Zeitraum von 12 bis 24 Monaten eingeführt, bis man im Anschluss je nach Können in Vollzeit übernommen werden kann, oder? Quasi eine fachspezifische Vorbereitung mit gezielter späterer Übernahme in den Job. Stelle ich mir beim Internship ähnlich vor.
    Praktikum ist dagegen wenig bis null Bezahlung und eigl. eher zum Reinschnuppern gedacht. Ich hab in nem großen (imo ausbeuterischen) Verlag Leute kennengelernt, die da bereits ein Jahr Praktikum mit 250EUR Monatslohn gemacht haben. Konnte ich gar nicht nachvollziehen. Ich war da zwei Monate und hab mich während der Zeit schon gelangweilt, weil die Aufgaben begrenzt waren und innerhalb eines zusätzlichen Jahres auch kein neuer Input hinzugekommen wäre, außer mehr "Handlangeraufgaben".
     
  9. 15. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon

    Tja das Problem ist aber die meisten Firmen haben absolut unterirdische Gehaltsvorstellungen

    In meiner Branche (IT) kommt es gerade in kleinen Firmen vor das man einem Berufsanfänger keine 26 000 - 30 000 Euro Jahresgehalt zahlen will sondern irgendwo bei 21 000 anfängt.

    Willst mich verarschen?

    Ich habe nen Stundenlohn von 100 Euro (selbstständig stand neulich irgendwo bei Heise ist der Schnitt für frei arbeitende ITler, bei Entwicklern ists noch bissle höher) meine Firma nimmt 25EUR für 10min. Ich arbeite 160h und soll mit 1800 Brutto nach hause gehen? xD

    Ich bin froh inner großen Firma zu sein und vernünftig bezahlt zu werden 32000 Euro Jahresgehalt fest + wenn die Firma einen bestimmten gewinn macht und oder ich in einem Projekt besonders hohe Kundenzufriedenheit habe, noch die chance aufs 13-16 Monatsgehalt... (Tochterunternehmen deswegen bisschen eigenständig vom Hauptkonzern)

    In der IT Branche find ichs wirklich extrem, einige kleinen Firmen denken man findet schon einen, aber sogar in einer Branche die massig freie Stellen haben denken die Firmen sie könnten komplettes Lohndumping betreiben, gerade bei Berufsanfängern... Ich persönlich gehe nicht für unter 1500 Netto arbeiten und das obwohl ich jetzt gerade erst mit der Ausbildung fertig werde und ab 1.3 die oben genannten Konditionen habe (worüber ich sehr froh bin so gut wird man selten bezahlt und vorallem ist der einzige Kunde VW der gerne leute abwirbt )
     
  10. 16. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    ich denke das ist auch regional unterschiedlich. mein onkel ist elektrotechnik ingenieur und war 3 jahre arbeitslos. er hat sich aus verzweiflung sogar als kassierer im supermarkt beworben da wurde er nicht genommen weil er überqualifiziert ist.

    große firmen stellen gerne studenten ein für abschlussarbeiten damit sie billige qualifizierte arbeitskräfte haben. das mit der berufserfahrung wird dann immer als grund genommen keinen übernehmen zu müssen.

    ich habs bis jetzt ganz gut getroffen hab eigentlich für jede stelle nur eine bewerbung geschrieben (bachelor + masterarbeit) und wurde gleich genommen. da die firma etwas ländlicher ist wurde mir sogar eine direkte übernahmemöglichkeit "wenns passt" angeboten.


    es ist halt schwierig bei ner großen firma die auf jede stelle hunderte bewerbungen bekommen den passenden raus zu suchen da ist die berufserfahrung schon eine gute möglichkeit auszusortieren obwohl man vielleicht gut wäre für den job.

    als student sollte man wirklich zusehen über eine werksstudententätigkeit länger in der firma zu sein dann bestehen auch gute übernahmechancen. ein paar kumpels von mir haben es falsch gemacht und einfach drauf gehofft irgendwo rein zu kommen weil sie ja die qualifikation haben, aber dann wären wir wieder beim thema vom absatz vorher... ein teufelskreis
     
  11. 17. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    Hey, ich habe außer der Tatsache, dass meine Vorredner recht haben, nur den Aspekt des Networking hinzuzufügen.

    Häufig kennt jemand jemanden, der jemanden kennt, der mit jemandem geschlafen hat, der jemanden kennt, der erfahren hat, dass bald in der Firma X ein Y gesucht wird.

    Das wäre dann deine Chance den Bekannten des Bekannten des Bekannten wissen zu lassen, dass du perfekt für Y geeignet bist und die sich eigentlich die Suche nach anderen sparen können.
    Wenn dann der bekannte³ noch sagt: ich kenne den!, dann hilft das enorm!
     
  12. 17. Januar 2013
    AW: Das Job-Paradoxon - Berufserfahrung

    jo genau der gute alte nepotismus oder auch vetterleswirtschaft

    sofern man die entsprechende qualifikation bei bestimmten stellen mitbringt hilft das natürlich enorm
     
  13. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.