Der Einfluss von Bildschirmen auf die Schlafqualität: Eine alarmierende Studie

Schlaf spielt eine essentielle Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Die jüngsten Forschungsergebnisse des Norwegischen Instituts für öffentliche Gesundheit zeigen – Überraschung! – wie Bildschirmnutzung vor dem Schlafengehen das Schlafverhalten erheblich negativ beeinflusst. Durch die Analyse von Daten von über 45.000 Teilnehmern wurden spannende, wenn auch besorgniserregende, Auffälligkeiten festgestellt.

Der Einfluss von Bildschirmen auf die Schlafqualität: Eine alarmierende Studie

31. März 2025 von   Kategorie: Wissenschaft
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Der alarmierende Zusammenhang zwischen Bildschirmzeit und Schlafstörungen


Dem Ergebnis dieser umfangreichen Studie zufolge ergab sich eine erschreckende 59-prozentige Zunahme an Schlafstörungen, wenn Personen eine Stunde in ihrem Bett am Bildschirm verbringen. Zusätzlich wurde festgestellt, dass diese Gewohnheit die benötigte Schlafzeit um 24 Minuten pro Nacht verkürzt. Wer hätte gedacht, dass nur ein bisschen „Schämeln“ auf dem Smartphone solch drastische Auswirkungen haben kann?

Der Forscher Dr. Gunnhild Johnsen Hjetland erklärte, dass nicht die Art der Nutzung entscheidend ist, sondern die gesamte Zeit, die man mit Bildschirmen im Bett verbringt. Ob man nun die neuesten Netflix-Serien schaut oder in sozialen Medien scrollt – die negativen Auswirkungen sind alarmierend ähnlich.

Fakten über Bildschirmnutzung und deren Auswirkungen auf den Schlaf


Bereits mehrere Studien haben gezeigt, dass Bildschirme die Schlafqualität beeinträchtigen. Die Interaktion mit digitalen Geräten verriegelt oft unsere Fähigkeit, in einen tiefen Schlaf zu sinken. Die Benachrichtigungen, die Helligkeit der Bildschirme und das allgemeine Licht stören den zirkadianen Rhythmus. Diese Prozesse sind stark dafür verantwortlich, wie wir den Tag und die Nacht erleben und mit den jeweiligen Phasen umgehen.

Die Studie im Detail: Methodik und Ergebnisse


Die Umfrage, die Hjetland und ihr Team durchführten, war umfassend. Teilnehmer wurden gefragt, wie viel Zeit sie mit ihrem Smartphone nach dem Zubettgehen verbringen. Auch die spezifischen Aktivitäten wurden erfasst: Schauen nach Filmen, Spielen von mobilen Spielen oder das Surfen in sozialen Medien. Dabei stellte sich heraus, dass selbst der Gebrauch von vermeintlich „unproblematischen“ Apps den Schlaf gravierend beeinflussen kann.

Die Einschlafschwierigkeiten und tagsüber auftretende Schläfrigkeit wurden als Indikatoren für Schlafstörungen gewertet. Schlafprobleme sind vor allem bei Studierenden weit verbreitet. Besonders in einer Zeit, in der Technologie und Online-Präsenz im Alltag an Bedeutung gewinnen, ist dies von großer Relevanz.

Die Auswirkung auf das persönliche Wohlbefinden


Nebeneffekte von ungenügendem Schlaf sind weitreichend. Ein signifikanter Mangel an erholsamen Stunden kann zu ernsthaften mentalen Gesundheitsproblemen und beeinträchtigt die akademische Leistung. Die Studie hebt hervor, dass dasselbe gilt, obwohl der Fokus vor allem auf Jugendlichen lag. Es ist klar, dass diese Habits nicht nur jungendtypisch sind – sie könnten viele Erwachsene ebenso betreffen.

Praktische Tipps zur Verbesserung der Schlafqualität


Wenn Sie Probleme beim Einschlafen haben oder vermuten, dass Bildschirmnutzung ein Faktor sein könnte, gibt es einfache Schritte zur Verbesserung. Die Idee, 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen keine Bildschirme mehr zu nutzen, könnte der Schlüssel sein. Weiterhin das Deaktivieren von Benachrichtigungen während der Nacht kann auch helfen, um Störungen zu minimieren.

Fazit und Ausblick auf weitere Forschung


Obwohl die Studie wichtige Erkenntnisse liefert, bleiben zahlreiche Fragen offen. Der Zusammenhang zwischen spezifischen Aktivitäten und deren Auswirkungen auf den Schlaf bleibt ungewiss. Zukünftige Studien sollten sich intensiver mit den Faktoren befassen, die ebenfalls zu Schlafqualität führen. Ergänzend könnte ein besseres Verständnis über das Zusammenspiel zwischen Bildschirmnutzung und anderen Lebensstilfaktoren notwendig sein, um letztlich fundierte Empfehlungen auszusprechen.

Mit wachsender Bildschirmnutzung in unserer Gesellschaft könnte sich die Erkenntnis, dass weniger manchmal mehr ist, als wertvolle Erkenntnis herausstellen.

Quelle: Frontiers in Psychiatry