Die Asiatische Hornisse - Ein invasiver Eindringling der bekämpft werden muss

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina), ein Neuling in der hiesigen Fauna, präsentiert sich als schwerwiegende Bedrohung für die heimische Biodiversität. Ursprünglich aus Südostasien, wurde sie 2004 erstmals in Europa entdeckt – konkret in Bordeaux. Es wird vermutet, dass diese Spezies mit Töpferwaren aus China eingeschleppt wurde. Invasive Arten, die sich außerhalb ihrer natürlichen Umgebung vermehren, beeinflussen Ökosysteme negativ. Diese Hornissenart hat sich rasch in Bayern ausgebreitet und dabei auch landwirtschaftliche Strukturen angegriffen.

Die Asiatische Hornisse - Ein invasiver Eindringling der bekämpft werden muss

24. März 2025 von   Kategorie: Wissenschaft
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Das Raubverhalten der Asiatischen Hornisse


Die Asiatische Hornisse ist ein gefräßiger Räuber. Ihr Hauptnahrungsbestandteil sind die Honigbienen. Genauer gesagt, deckt diese Spezies 35 bis 85 Prozent ihres Proteinbedarfs durch die Jagd auf Bienen. Die Forschung zeigt, dass sie mehr als 160 verschiedenen Insektenarten nachstellt. Dabei ist ihr Nahrungsbedarf enorm und wird von den großen Nestern, die bis zu mehreren Tausend Individuen beherbergen, verstärkt. Jedes Jahr verbraucht eine solche Kolonie zwischen 11 und 20 Kilogramm Insekten – eine unglaubliche Menge, bedenkt man die Erbrochenheit der vorher beschriebenen Nahrungsaufnahme. Besonders alarmierend sind Beobachtungen aus Südfrankreich. Dort fangen die Hornissen an einem Tag bis zu 1.500 Bienen.

Risiken für den Menschen


Die Gefahr für Menschen, die von Asiatischen Hornissen ausgeht, wird häufig überschätzt. Ihre Stiche sind zwar schmerzhaft, jedoch vergleichbar mit denen von Bienen oder Wespen. Allergien sind möglich – sie stellen jedoch eine Seltenheit dar. Um dem Risiko eines Stichs zu entkommen, raten Experten, in ihrer Nähe ruhig zu bleiben. hektische Bewegungen sind kontraproduktiv.

Eine rasante Ausbreitung und ihre territorialen Ansprüche


In Deutschland steht die Asiatische Hornisse noch am Anfang ihrer Ausbreitung. Zu Beginn fand man sie 2014 in Nordbaden, später im Breisgau und bereits fünf Jahre später in Südhessen. Der erste Nachweis in Bayern erfolgte 2022 in Neuhütten, im malerischen Spessart. Beeindruckend ist die jährliche Verbreitungsrate von bis zu 80 Kilometern. Wo sie einmal aufgetaucht ist, breitet sie sich rasch aus. In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland hat sich die Zahl der Sichtungen innerhalb eines Jahres verzehnfacht.

Das äußere Erscheinungsbild


Die Importierte Hornisse zeigt sich in einem markanten Erscheinungsbild – sie ist kleiner als die heimische Europäische Hornisse (Vespa crabro). Ihre Flügelspannweite kann bis zu 6 cm betragen. Ihre Körperfarbe ist von Schwarz dominiert, der Hinterleib hat eine auffällige orange Färbung. Leuchtend gelbe Beine runden ihr Erscheinungsbild ab. Nester findet man oft an Gebäuden oder in Bäumen, was sie deutlich erkennbar macht.

Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse


Um die Verbreitung dieser invasiven Art in Deutschland einzudämmen, verfolgen verschiedene Initiativen klare Maßnahmen. Die Überwachung und Kartierung der Nester ist systematisch angelegt. Teams von Fachleuten haben den Auftrag, entdeckte Nester zu entfernen und zu zerstören – das geschieht meist, bevor sich die Tiere noch stärker ausbreiten können. Bürger werden über die Gefahren aufgeklärt und ermutigt, Sichtungen umgehend zu melden. Forschungsprojekte widmen sich ebenfalls der Entwicklung biologischer und mechanischer Kontrollmethoden. Die Kooperation zwischen Behörden und Naturschutzorganisationen ist von zentraler Bedeutung, um die intrusive Kraft der Hornisse eindämmen zu können.

Meldesystem für Sichtungen in Bayern


Wenn jemand den Verdacht hat, eine Asiatische Hornisse gesichtet zu haben, ist ein schnelles Handeln gefragt. Der Rat lautet – fotografieren und das Bild zusammen mit Informationen über den Fundort an das Institut für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim zu senden. Zusätzlich ist eine Meldung bei den örtlichen Naturschutzbehörden empfehlenswert. Nur so können zügige Maßnahmen ergriffen werden, um einer weiteren Ausbreitung entgegenzuwirken.

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