Die Bucht - The Cove

hua · 14. Oktober 2009

Flipper darf nicht sterben
Jedes Jahr töten japanische Fischer 23.000 Delfine. Noch. Denn erstmals hat ein Dokumentarfilm das blutige Abschlachten aufdecken können. Dadurch steigen die Überlebenschancen der Meeressäuger enorm. Aber nicht nur das: Quasi "nebenbei" gelang Regisseur Louie Psihoyos ein faszinierender Einblick in die Lebenswelt der menschenfreundlichen Tiere. Beim Sundance Film Festival gewann Die Bucht / The Cove in diesem Jahr den Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm.

Was in der Bucht des kleinen Städtchens Taiji geschieht, hat bisher niemand beweisen können. Greenpeace scheiterte ebenso an den Hochsicherheitszäunen wie die Reporter renommierter Magazine. Um das Wachpersonal austricksen zu können, musste der amerikanische Fotograf und Regisseur Louie Psihoyos eine Reihe von Hightech-Geräten auffahren lassen: militärfähige Wärmebildkameras, ferngesteuerte Helikopter, künstliche Felsen mit versteckter Kameratechnik. Die verzweifelte Geheimhaltungspolitik der japanischen Behörden kommt natürlich nicht von ungefähr. Sobald die Welt erfährt, was an diesem Ort der Erde geschieht, bricht der Wahnsinn in sich zusammen.

Trotzdem tut das Filmteam gut daran, den Zuschauer nicht nur vor allzu expliziten Bildern zu bewahren. Sondern ihn auch immer wieder in eine bildstarke Gegenwelt zu entführen: die Tiere in freier Natur, wo sie mit ihren Sprüngen der Lebensfreude freien Lauf lassen. In solchen Episoden erfahren wir zum Beispiel, wie Delfine Menschen vor Haien schützen. Oder wie sie Kontakt aufnehmen, wenn sie auf Taucher treffen. Oder wie sie einem Menschen ihre Gefühle zu verstehen geben.

Wer dabei an Flipper denkt – die erfolgreiche Fernsehserie aus den 1960er Jahren – liegt nicht ganz falsch. Zentralfigur des Films ist Ric O’Barry: jener Mann, der damals die fünf Flipper-"Darsteller" trainierte. O’Barry hat eine atemberaubende Wandlung durchgemacht. Erst war er Profiteur und Teil der milliardenschweren Delfinarien-Industrie, dann radikaler Tierschützer, der wegen seiner Delfin-Befreiungsaktionen mehrfach im Gefängnis landete. Mit welch tiefer Überzeugung und innerer Stärke dieser Mann für seine Mitgeschöpfe kämpft – das allein macht den Film sehenswert.

Der Skandal von Taiji ist ein zweifacher. Er betrifft das Geschäft mit den Delfinarien ebenso wie das Töten. Erst treiben Fischer immer wieder Hunderte von Tieren in die Bucht, die auf drei Seiten von hohen Felsen abgeschlossen wird. Dann versperren sie mit Netzen die Flucht ins offene Meer. Am nächsten Tag kommen Geschäftemacher, die bis zu 150.000 US-Dollar für einen lebenden Delfin zahlen, der sein restliches Leben in der Gefangenschaft einer Show oder eines Delfinariums verbringen muss. Aber nur wenige Tiere kommen dafür infrage. Den großen Rest treiben die Fischer in die benachbarte Hochsicherheitsbucht, wo sie dann mit Speeren, Messern und Haken massakriert werden. Dafür findet der Film ein Bild, das viel stärker ist als konkrete Details: Die ganze Bucht färbt sich rot.

Es ist erstaunlich, wie es Psihoyos und O’Barry trotz klarer Parteilichkeit schaffen, die Balance zu halten zwischen Argumentation und Agitation, zwischen Aufklärung und Wut. Und dennoch vibriert jede Szene geradezu von dieser unglaublichen Energie, die einen Menschen wohl nur dann erfüllt, wenn ihn tief im Inneren eine Mission antreibt. "Delfine sind die einzig bekannten Wildtiere, die Menschen in Not zu Hilfe eilen“, sagt Regisseur Psihoyos. „Jetzt ist es Zeit, dass wir ihnen helfen." Quelle: kino-zeit.de

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Link zur Filmhomepage inkl. Trailer

Auf filmstarts.de

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Die Bilder sehen schon richtig übel aus. Werd ihn mir auf jeden Fall anschauen - auch wenn das ein paar unruhige Nächte nach sich zieht, aber ich denke man darf einfach nicht die Augen davor verschliesen. Die Welt ist mittlerweile einfach so pervers und ekelhaft - das kann einen schon nachdenklich machen. Großen Respekt auch an die Leute, die sich trauen so einen Film zu machen - dazu gehört schon echt ne Menge Mut.

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Reidersports · 14. Oktober 2009

AW: Die Bucht - The Cove

Najaa ne Doku, hmm, finds eher nie so prickelnd, aber trailer sieht garnicht so schlecht aus.

Finq · 14. Oktober 2009

AW: Die Bucht - The Cove

Ich frag mich, wieviel Wahrheit da auf Kosten für Kino-Aha-Momente verloren geht und wieviel davon inszeniert ist...
Nicht die gesamte Story hinter dem Film, eher sowas wie .. "Los, los! Nichts wie raus hier!"

hua · 14. Oktober 2009

AW: Die Bucht - The Cove

kann man nicht endgültig sagen, aber wenn man sieht, dass andere Reporter und Greenpeace-Aktivisten es eben nicht geschafft haben belastendes Material davon zu bekommen, denke ich einfach, dass es nicht unrealistisch ist, dass es so passiert ist.

HardStyler · 22. Oktober 2009

AW: Die Bucht - The Cove

Morgen ist es soweit. Morgen kommt der Film in die Kinos. Ich hab ja schonmal ne Dokumantation drüber gesehen, deswegen werde ich mir den Film nur anschauen um die Umsetzung zu sehen. Ich hoffe der Film weckt auf.

Erdberquark · 22. Oktober 2009

AW: Die Bucht - The Cove

Also wenn das alles war wäre würden die mir dem Thema doch anders umgehen würd eich mal so sagen ;-)

Logragu · 22. Oktober 2009

AW: Die Bucht - The Cove

Freu mich mich schon auf den Film, ist meiner Meinung nach schon sehr interessantes Thema.
Und der Trailer hat mir jetz noch mehr lusst auf den Film gemacht. :]

HardStyler · 22. Oktober 2009

AW: Die Bucht - The Cove

Ich übersetze:
Also wenn das alles wahr wäre, würden die mir dem Thema doch anders umgehen würde ich mal so sagen

Meins:
Wer ist denn die ? Meinst du die Tierschutzorganisationen ? Die kennen die Verhältnisse doch nicht. Es liegt bei der Regierung etwas zu ändern, aber die steckt doch teilweise auch mit drin. Wie kann ma denn bitte behaupten, die Fakten die einem anhand von Bildmaterial und filmmaterial dargelegt werden, wären nicht echt ?(

ChaZe · 14. November 2009

AW: Die Bucht - The Cove

Würd mich mal interessieren wie der Film so war, und ob schon ein DVD Realese feststeht.

hua · 3. Dezember 2009

AW: Die Bucht - The Cove

Ich weis immernoch nicht welches Gefühl für mich bei diesem Film überwiegt: Wut, Trauer oder Fassungslosigkeit, aber von vorne...

In letzter Zeit sind die meisten Dokus imo irgendwie nach so einem Filmschema (Musikuntermalungen, Spannungsbogen etc.) aufgebaut, was ich irgendwie merkwürdig finde, aber anscheinend verkaufen sich Dokus heutzutage sonst nicht...
Das ist bei the cove auch nicht anders, aber das ist ehrlich gesagt auch mein einizger Kritikpunkt. Die Story an sich ist für mich immernoch unfassbar und alleine deswegen fände ich es gut wenn soviele Menschen wie möglich etwas darüber erfahren würden. Für mich zeigt sie hauptsächlich wie systematisch das Volk für dumm verkauft wird und wie extrem machtlos die internationale Politik weiterhin ist.
Die Story wird gut erzählt und die Kommentare etc. sind gut ausgewählt, aber das mit Abstand wichtigste sind die gezeigten Bilder und die sprechen eigentlich für sich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendjemand kalt lässt. Von mir eine klare Empfehlung ihn sich anzuschauen!
Allerdings sollten sowieso viel mehr Menschen gute Dokumentationen ansehen und vor allem sollten mehr gezeigt werden - auch zu beliebten Sendezeiten. Beispielsweise hat die ARD letzte eine gute Doku (eco crimes) um halb12 nachts gezeigt während um 20:15 wieder irgendein Heimatfilm oder was weis ich lief...

SilKil · 22. Juli 2010

AW: Die Bucht - The Cove

hmm, da ich gerade dran bin den film am schauen, muss ich dieses thema wieder aufgreifen.

jedem der ein abschlachten von ~23.000 Delfinen nicht vollkommen egal ist, bitte ich diesen film zu schauen..
die szenen sind nicht gerade schön. es kommt viel wut, unfassbarkeit, shockiertheit, .. auf.
aber diese bilder müssen gesehen werden.

schon etwas paradox und meiner meinung nach gehört dieses Walmuseum *zensiert*<- halt einfach weg..
ich mein delfinshows und so weiter anzubieten und gleichzeitig delfinfleisch zu verkaufen?

besser lässt sich diese profitgier nicht darstellen

einfach nur schlimm was profitgier aus der welt gemacht hat.

//edit:
mei mei mei.. es ist nicht immer alles auf die weltkriege bezogen, dass ihr deutschen dass immer grad glauben musst. (und ja auch ich empfidne die kriege und die vielen toten als zuviel, und schlecht,...)

ohne beleidigungen sollte man dennoch auskommen.. auch sonst kann man SEINE meinung kundtun, aber ich akzeptiere deine meinung, geht mir eh am a**** vorbei

schau dir den film an, mach dirn eignes bild.

dennoch versuch ich dir meine meinung auf deine fragen zu geben

Regie, Story, Leistung: kann ich aus meiner sicht zu allem bis anhin nur ausgezeichnet sagen.
aber viel wichtiger: schokierend, wuterregend,..

edit edit:
schlussfeedback:
der film ist zusehr auf die masse ausgerichtet, er schockiert, aber nicht durch puure bilder, sondern einfach durch die berichteten fakten.

auch wenn er stark fürs publikum gemacht wurde, finde ihn dennoch gut gelungen. etwas mehr der schlachtszenen hätten mehr schockiert, sicherlich noch mehr erreicht, nur wäre dann das zielpublikum wohl kleiner... naja scheint n abwägen gewesen zu sein.

jedem zu empfehlen der film

Mayinga · 22. Juli 2010

AW: Die Bucht - The Cove

Meinst du nicht, dass 2 Bomben den Japanern genügt haben? Manche müssen es auch immer übertreiben, mei, mei, mei...

Wie auch immer, wer hat den Film gesehen, außer unsrer Vorzeigememme hier und kann was spannendes erzählen? Wie ist die Regie, gute Leistung der Schauspieler, damit sind nicht die Fische gemeint, und wie ist euer "overall" Eindruck?

PzYcHo.DaD · 23. Juli 2010

AW: Die Bucht - The Cove

Welche Schauspieler? Was für ne Regie (da ja kein Drehbuch vorhanden ist?)
Das ist ne Doku, kein Spielfilm. Und was man in dem Film zu sehen bekommt, ist echt...ja...krank!

Das Krasse daran ist, dass es kaum Publik ist, und genau dort liegt das Problem.
Wenn dies Publiker gemacht werden würde, gäbe es mehr Druck von Seitens der Öffentlichkeit.

Greetz
PzYcHo.DaD
(der findet, dass man ruhende Threads in Frieden ruhen lassen sollte )

Dot com · 23. Juli 2010

AW: Die Bucht - The Cove

Extrem krass, kann man auch mit deutschen Subtitles gucken, Wahnsinn der Film , macht einen sowas von nachdenklich ....

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