Diplomaten - Mail Zugangsdaten gehackt

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von acid_burn, 5. September 2007 .

  1. 5. September 2007
    Einem Schwedischen Hacker ist es gelungen, die E-mail Addressen und Passwörter von einigen Mitarbeitern aus Botschaften, internationalen Regierungen und Organisationen im Internet zu veröffentlichen.

    Mit Hilfe dieser Adressen und Passwörter kann sich dann so ziemlich jeder Fremde die E-Mail-Konten ansehen und auch verwenden. Zwischen den rund 100 erbeuteten Datensätzen befinden sich auch die Konten der Indischen und Usbekischen Botschaft in Deutschland.
    Beide Botschaften gaben dazu bisher kein Kommentar ab. Aber den Zeitungsberichten aus Schweden und Indien zufolge wurden einige der Zugangsdaten von den betroffen Behörden bestätigt.

    Ein Schwede mit dem Namen Dan Egerstad, der aus Malmö kommt und nach eigenen Angaben ein freiberuflicher Sicherheitsberater ist, hat die Daten für die Konten auf seiner Homepage veröffentlicht. Demzufolge sind die Botschaften von zahlreichen Ländern wie Indien, Russland und Iran rund um den Erdball davon betroffen. Aber auch das Büro des Dalai Lama, die britische Visa-Behörde und mehrere Non-Profit-Organisationen werden genannt.

    Dan Egerstad gab der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gegenüber den Grund an, warum er dies alles eigentlich getan hat: Er wollte damit auf die schweren Sicherheitsprobleme aufmerksam machen und die Organisationen dazu bringen, ihre E-Mail-Konten besser abzusichern.
    "Ich habe eine ganze Reihe der betroffenen Leute kontaktiert, aber sie haben mir nicht zugehört", so erklärte er den Grund zu einer solch ungewöhnlichen Methode. Insgesamt habe er die Zugangsdaten zu rund 1000 Postfächern ausgelesen. Wie er jedoch genau daran gekommen sei, will Egerstad nicht sagen: "Es war sehr leicht, ich bin über die Daten gestolpert", antwortete er auf die Frage.

    Die russische Botschaft in Schweden hat mittlerweile die Sicherheitslücke eingeräumt und sei inzwischen beseitigt worden. Die Zeitung "Indian Express" berichtete, dass Mitarbeiter der Zeitung sich wichtige Dokumente aus dem Postfach des indischen Botschafters in China hätten herunterladen können. Außerdem berichtete die Zeitung weiter, dass man bei der Botschaft in Berlin eine E-Mail von indischen Studenten entdeckt hätte, in der sie sich wegen der Ausschreitungen von Rechtsradikalen gegen Ausländer im sächsischen Mügeln erkundigt hätten, wie der Stand der Sicherheit in Deutschland wäre.

    Egerstad hat inzwischen öffentlich die betroffenen Menschen und Botschaften dazu aufgefordert, sich bei ihm zu melden, er würde ihnen dann kostenlos die Lösung des Problems erklären. Denn Geld will er mit der Veröffentlichung nicht machen: "Ich bin glücklich mit meiner Arbeit und habe genug zu tun.", so Egerstad dazu.

    Quelle: GMX.de

    MfG

    acid_burn
     
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