Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Kritiker · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

an erster stelle sollte eine florierende wirtschaft stehen.

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spotting · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Zitat von Galaxydarkness: ↑

...
1. Also zuerst einmal alle ausländer raus die sozialschmarotzer sind.
...
2. Danach erst ma jeden Staatskredit ablehnen.
...
3. Desweiteren keine millionenzahlungen mehr an die Juden. Unnötiges geld rausschmeissen.
...
4. Steuer und Preise senken. Hört sich vielleicht komisch an, dadurch wird aber mit sicherheit die kauflust der leute geweckt.
...
5. Wenn ich nur soviel zahlen müsste wie vor 10 jahren dann würd ich mir im leben wesentlich mehr kaufen. Mehr kaufen = mehr abgaben an den staat.
...
6. Und DE wird niemals aus den Schulden rauskommen. Nächstes jahr werden es noch mehr.
...
7. Bin sowieso überzeugt das in einigen jahren ne neue inflation da ist.
...
8. Achja wie kommen die eigentlich auf schuldenzuwachs pro sekunde?
...

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habs mal durchnummeriert damit man es besser zuordnen kann

Zu 1. Alle Ausländer raus ... Deutschland ist ein aussterbendes Volk ... Würden wir nicht versuchen Ausländer zu immigrieren würde es in 10 Generationen keine ca. 60 Mio "echten" Deutschen geben sondern nur noch ca. 4 Mio. Die Geburtenrate in Deutschland für Deutsche mit Deutschen Hintergrund liegt bei 1,7 ... müsste aber bei mindestens 2.3 liegen ...
2 für Mutter und Vater
0,3 als Sterberate für Kinder, Jugendliche, Deutsche Auswanderer ...

Zu 2. Jeden Staatskredit ablehnen?

rechnen wir das mal am Beispiel Opel ...
Opel beschäftigt in Deutschland 26.000 Arbeitnehmer.
Der Durchschnittsdeutsche hat einen Bruttoverdienst von 39000 im Jahr. Euro
Damit muss Opel an die Deutschen Arbeitnehmer 1,43 Mrd. Euro Lohnkosten (inkl Lohnnebenkosten) zahlen.

Würden ALLE sofort arbeitslos weil Opel Morgen Zahlungsunfähigkeit anmelden würden,
würde der Staat diese 1,43 Mrd. zu ca. 60% übernehmen müssen um ALG 1 + Versicherungsbeiträge zu bezahlen.
-> ca. 860 Mio. ... pro Jahr.
Dazu kommen die Lohnsteuerausfälle in Höhe von 220 Mio im Jahr.
Dazu kommen Kosten für die Arbeitssuche in Höhe von ca. 750 Euro pro Arbeitslosen -> 20 Mio
Damit haben wir DIREKTE messbare Kosten in Höhe von ca. 1,1 Mrd.

Dann gibt es nicht messbare Kosten. -> Mehrwertsteuerausfall, Kosten für Arbeitslose bei Zulieferer etc etc

Demgegenüber stehen 1,5 Mrd. Euro Kredit vom Staat.

Ich denke pauschal alle Kredite zu verdammen ist falsch ... Wenn eine Chance besteht, dass das Unternehmen gesund werden kann, dann sollte diese Chance ergriffen werden.
Im Beispiel Opel ist die Schuldenursache eher im Rahmen des Mutterkonzerns zu suchen.

3. ohne Worte. Stell dich in die Ecke und schäm dich.
Natürlich muss irgendwann die Sünde unserer Väter abgegolten sein ... aber man muss auch verstehen, warum man dieses geld zahlt und das dieses geld auf grundlage eiskalter berechnungsformeln ermittelt wird. so kostet der aufenthalt eines juden für einen monat KZ dem deutschen Steuerzahler heute 75 Euro!
Jmd. der das in Frage stellt sollte lieber das Land verlassen.

4. Ein sehr Neo-Liberaler Ansatzpunkt, der von der CDU im Rahmen des Wahlkampfes jetzt auch wieder aufgegriffen wird. FDP unterstützt diese Vorgehensweise. SPD, Grüne und Linke finden diesen weg als Bürgerverarsche ... haben aber alle auch Steuersenkungen in ihrem Programm stehen ...

5. Die Inflationsrate in Deutschland ... ach, sieh selbst.

• Inflationsrate in Deutschland bis 2013 | Statistik

Vergleiche das mit der Änderung der Kaufkraft pro Kopf in Deutschland und du siehst, eigentlich kannst du dir jetzt mehr, bedeutend mehr leisten als vor 10 Jahren!

6. Schwarzseher. Wenn die deutsche Regierung aufhört Wahlkampfpolitik zu machen würde es eine reelle Chance geben. andere Länder haben diesen Absprung auch geschaft.

7. Überzeugung auf der einen Seite, aber was veranlasst dich das zu glauben?
Fakt ist, Inflation größer 3% über einen längeren Zeitraum ist mit der EZB äusserst unwahrscheinlich

8. Zinsen plus geplante wahrscheinliche Neuverschuldung geteilt durch die dafür angesetzt Zeit.

Rechnet man den Besitz den Schulden gegenüber haben wir zwar einen positiven Bestand, unglücklicherweise müssen wir aber für unsere Schulden Sollzinsen zahlen. Die Eigentumswohnung und das gekaufte Auto hingegen bringen uns aber keinen Habenzins.

China ist Exportweltmeister ... haben uns Ende 2008 den Rang abgeknüpft. betrachtet man außerdem, dass wir in Deutschland in den letzten 6 Monaten (jeweils zum Vorjahreszeitraum) zwischen 20 und 30% weniger exportieren ist das nicht sehr erfreulich.

Es ist ja nicht so, dass die Schulden der Deutschen bei anderen Ländern liegen, es ist zu weiten Teilen die Privatwirtschaft / Private Banken, die diese Schulden vorgeleistet haben.

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Die Kaufkraft in Deutschland beträgt pro Einwohner pro Jahr 18.734 Euro ... also jeder mal ein Jahr nichts ausgeben dann wären wir auch fast Schuldenfrei ...

• Kaufkraft pro Einwohner in europäischen Ländern 2013 | Statistik

honix4amiga · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

schieben wir den Schuldenberg auf die nächste Generation... und machen uns ein schöne Leben

shangri-la · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

entweder steuern rauf oder leistungen runter. andere möglichkeiten gibts nicht wirklich.
ich bin für leistungen runter (+tabaksteuer und hundesteuer ins utopische^^)

Frontyi · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Nicht seit neustem . Die USA ist eigentlich pleite... Italien ebenso (130%+ Schulden)... . Jedes Land hat Schulden, nur gerechnet auf die Wirtschaftsleistung, sind die Schulden kein Problem. Nur sie sollten nicht exorbitant steigen, was leider bei uns der Realität entspricht.

b-xXx · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

gibt keinen weg da raus.. guck dir die afrikanischen staaten an.. mit denen wird doch das gleiche spiel getrieben.. abhängig gemacht.. nur gehts deutschland da bedeutend besser..

mein vorschlag wäre --> warum den afrikanischen ländern nicht die ganzen schulden erlassen.. sie können sie ja doch nie zurückzahlen. aber das sind überbleibsel aus der kolonialzeit..

genau wie deutschland schon mit dem 2. wk in diese situation gerutscht ist...

dann sollte man vielleicht aufhören millionen in sinnlose aktionen, wie internetsperre etc. zu stecken.

Kritiker · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

es lässt sich darüber streiten, ob zuwanderung per se gut ist. der demographische wandel stellt deutschland natürlich vor ein problem, doch ich wage es zu bezweifeln, dass eine ungesteurte zuwanderung von ausländern diesem problem entgegenwirken kann. kurz gesagt: ich bin für eine zuwanderung von qualifizierten ausländern, welche ihren lebensunterhalt aus eigener kraft verdienen und integrationswillig und -fähig sind. dazu müsste man an den auflagen für eine einwanderung ansetzen.
der deutsche sozialstaat fungiert als zuwanderungsmagnet, denn im deutschen sozialsystem erhält man für nichtstun mehr, als in vielen anderen ländern für ehrliche arbeit. da der sozialstaat von oben nach unten umverteilt, und die zuwanderer in den allermeisten fällen unterdurchschnittliche einkommen erwirtschaften, erhalten sie vom sozialstaat mehr, als sie an ihn zahlen. dass dies für deutschland auf lange zeit nicht gut gehen kann, erschließt sich von selbst.
je höher die qualifikation einer arbeitskraft, desto größer ihre produktivität. es ist also im interesse des aufnahmelandes, möglichst bildungsfähige zuwanderer zu gewinnen. die deutsche einwanderungspolitik hat diesen grundsatz grob mißachtet. in den 1960er und 70er jahren wurden 3 millionen gering qualifizierte südeuropäer und türken angeworben, um als gastarbeiter in deutschland einfache arbeiten zu verrichten. noch heute ist jeder zweite ausländische beschäftigte ein un- oder angelernter arbeiter. man ging damals davon aus, daß sich die ausländischen arbeitskräfte nach einer kurzen eingewöhnungszeit problemlos in die deutsche gesellschaft integrieren würden. von den immigranten wurde erwartet, daß sie die besseren bildungs- und ausbildungsmöglichkeiten in deutschland nutzen und so bald ihre qualifikationsdefizite beseitigen werden. diese erwartungen erwiesen sich als unzutreffend. nicht nur die meisten angehörigen der ersten generation der einwanderer, sondern auch ihre kinder und enkel verbleiben auf einer niedrigen qualifikationsstufe.

fatmoe · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

haha, 19.306 Euro schulden pro Bürgern isn Witz!

guck ma in andere Länder der Welt (zb. USA)!

zumal sind dass nur die staatsschulden, mann muss bedenken, dass esauch private schulden gibt!

So ein Schuldenberg kann man net abtragen (soviel Geld gibts auch garnet =) )

black2x · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Solange es Geld gibt, solange gibt es auch Schulden. Der eine hat das Kapital und hat keine Schulden, dafür hat der andere umso mehr und muss seine Arbeitsleistung an ein Unternehmen oder an den Staat verkaufen um überleben zu können und verschuldet sich immer mehr um überhaupt überleben zu können und so führt sich das immer weiter fort.

Meiner Meinung nach wird Deutschland seine Schulden also niemals los werden.... nicht solange es Geld gibt. Außer vielleicht durch einen Krieg oder so aber dann werden sich andere wieder verschulden....

spotting · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Wirklich Schuldenfreie Länder ... gibt es nicht.

Aber es gibt Länder, die ihre Schulden jedes Jahr etwas senken.

Ein wunderbares Beispiel dafür haben wir im Nachbarland in den Niederlanden:

2.3 Das Königreich der Niederlande: Der niederländische Weg zu ei-
ner stabilen und dauerhaften Haushaltspolitik

Prof. Dr. Age F.P. Bakker
Stellv. Direktor der Nederlandsche Bank,
Professor für Währungs- und Bankfragen, Freie Universität Amsterdam

Einführung

Die zweite Hälfte der Neunzigerjahre war in den Niederlanden durch ein au-
ßerordentliches Wirtschaftswachstum gekennzeichnet. Die Verzögerung des
Wachstums, die im Jahr 2000 eingesetzt hat, geht jedoch auch nicht an den
Niederlanden vorbei. Zum Glück befinden sich die niederländischen Staatsfi-
nanzen verglichen mit der miserablen Situation zu Beginn der Achtzigerjahre
heute in einer guten Verfassung. Damals wies der Staatshaushalt hohe Finan-
zierungsdefizite auf, die zeitweise sogar bis zu 7 % des Bruttoinlandsprodukts
(BIP) betrugen. Auch die kollektiven Ausgaben lagen damals auf einem un-
haltbaren Niveau von 65 % des BIP. Darüber hinaus war die Arbeitslosenrate
hoch und zu einem wesentlichen Teil strukturell bedingt. Kurz: Die Niederlan-
de waren bestimmt nicht der Musterknabe Europas. Deutschland dagegen war
das schon eher. Mit der in 1983 eingeführten festen Bindung des Guldens an
die Deutsche Mark wurde jedoch auch die niederländische Haushaltspolitik
allmählich disziplinierter. Man importierte quasi die deutsche Stabilitätspolitik.
Doch erst ab Mitte der neunziger Jahre begann diese neue Politik wirklich
Früchte abzuwerfen. Allerdings war dieser Prozess keineswegs automatisch.
Vielmehr war er die Folge einer glücklichen Kombination von Haushalts-
Konsolidierung und Liberalisierung der Arbeits- und Produktmärkte, unterstützt
durch eine Politik der langfristigen Lohnmäßigung.

In meinen heutigen Beitrag steht die Haushaltspolitik im Mittelpunkt. Ich werde
zunächst auf die Politik der vergangenen Jahre eingehen, deren positive Er-
gebnisse die heutige solide Haushaltslage der Niederlande erklären. Danach
möchte ich Ihnen eine finanzpolitische Perspektive für die Zukunft darlegen,
mit der sich die Niederlande auf die bevorstehenden Finanzierungsprobleme
der Altersvorsorge vorbereiten und gleichzeitig die Forderungen aus dem Sta-
bilitäts- und Wachstumspakt erfüllen können, auch im Falle eines konjunktu-
rellen Abschwungs. 32
Die strukturelle Haushaltspolitik

Seit 1994 betreibt die niederländische Regierung eine erfolgreiche strukturelle
Haushaltspolitik. Erfolgreich in der Reduzierung des Haushaltsdefizits und in
der Wiederherstellung planorientierten haushalts-politischen Handelns. Dieser
Erfolg beruht zwar teilweise auf der günstigen konjunkturellen Entwicklung der
vergangenen Jahre, aber im Wesentlichen ist er die Folge neuer explizit for-
mulierter Haushaltsregeln, die genau eingehalten wurden. Diese strukturelle
Haushaltspolitik beruht auf drei Grundprinzipien, die durch den niederländi-
schen Finanzminister Gerrit Zalm festgelegt wurden und daher als “Zalmnorm”
Eingang gefunden haben.

- Das erste Grundprinzip ist, dass von vorsichtigen gesamtwirtschaftlichen
Prognosen ausgegangen wird. In den siebziger und achtziger Jahren ha-
ben wir die wichtige Lektion gelernt, dass der Haushalt häufig auf zu opti-
mistischen Wachstumsprognosen basierte. Dadurch waren zukünftige Fi-
nanzierungslücken quasi vorprogrammiert. Deshalb geht man heute anders
vor: Am Beginn einer neuen Legislaturperiode, die in den Niederlanden vier
Jahre dauert, wird eine mittelfristige Finanzplanung auf der Basis von vor-
sichtigen Prognosen erstellt. Dabei wird von einer Wachstumsrate ausge-
gangen die unter dem erwarteten Potenzialwachstum liegt. Für die heutige
Legislaturperiode, die im Mai 2002 enden wird, beträgt die Wachstumsan-
nahme 2¼ % pro Jahr, das heißt mehr als ein ¾ Prozent weniger als das
geschätzte Potenzialwachstum in der heutigen Legislaturperiode. Trotz der
Konjunkturschwäche in diesem und nächstem Jahr wird dieses Wachstum
vermutlich erreicht. Der Vorteil der vorsichtigen Planung liegt darin, dass
der Finanzierungsbedarf eher kleiner als größer ausfällt. Das heißt, dass
einerseits, im Falle einer günstigen Wirtschaftsentwicklung, im öffentlichen
Haushalt ein gewisser Spielraum entsteht. Andererseits, sind keine Haus-
haltsanpassungen erforderlich, wenn sich das Wachstum bis auf das Ni-
veau der vorsichtigen Annahme abschwächt. Trotz der düsteren Wirt-
schaftsprognosen brauchen wir den Haushalt für das Jahr 2002 vorläufig
nicht anzupassen.

- Das zweite Grundprinzip ist die Anwendung fester Rahmen für das Ausga-
benvolumen, dessen jährliche Wachstumsrate im Voraus für die gesamte
Legislaturperiode festgelegt wird. Das für die heutige Legislaturperiode zu-
lässige Ausgabenwachstum einschließlich der Aufwendungen für Sozial-
33
leistungen und Zinsen beträgt 1,5 % pro Jahr. Der Umfang des Ausgaben-
volumens ist somit durch Obergrenzen limitiert, während sich die Zusam-
mensetzung der Ausgaben jederzeit anpassen lässt. Der Vorteil einer
Obergrenze für das Ausgabenwachstum besteht darin, dass das Problem
der Entgleisung der Staatsfinanzen an der Wurzel angepackt wird, nämlich
bei der Ausgabenseite.

- Das dritte Grundprinzip betrifft eine strikte Trennung zwischen den Ein-
nahmen und Ausgaben während der Legislaturperiode. Diese Trennung
bedeutet, dass Mehreinnahmen im Haushalt nicht zur Finanzierung zusätz-
licher Ausgaben verwendet werden dürfen. Umgekehrt führen niedrigere
Einnahmen jedoch nicht zu Einsparungen auf der Ausgabenseite. Finanz-
politische Beschlüsse in Bezug auf Einnahmen und Ausgaben können im
Prinzip also unabhängig voneinander getroffen werden. Ein erster Vorteil
dieser strikten Trennung zwischen Einnahmen und Ausgaben besteht dar-
in, dass auf diese Weise die Haushaltspolitik keine Tagespolitik mehr ist,
womit die Position des Finanzministers als Verwalter der Staatsfinanzen
gestärkt wird. Ein zweiter Vorteil ist, dass die Gestaltung der finanzpoliti-
schen Vorhaben, die sich aus dem Koalitionsabkommen ergeben, besser
gewährleistet wird, da sich Änderungen in den Steuereinnahmen nicht auf
die Ausgaben auswirken müssen. Aufgrund der vorsichtigen Wachs-
tumsprognosen - dem ersten Grundprinzip - gibt es darüber hinaus eine re-
ale Möglichkeit, dass sich während des Haushaltjahres Einsparungen auf
der Ausgabenseite ergeben. Auf diese Weise ist in der heutigen Legislatur-
periode bereits ein zusätzlicher Spielraum von gut 6 Milliarden Euro ent-
standen - vor allem durch niedrigere Ausgaben für Sozialleistungen und
Zinsen. Dieser zusätzliche Spielraum ist für andere Ausgaben benutzt wor-
den. Damit wurde erreicht, dass das Ausgabenvolumen, ausschließlich der
Aufwendungen für Sozialleistungen und Zinsen, durchschnittlich mit 3 ½ %
pro Jahr erwartungsgemäß gewachsen ist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Niederlande aus ihren haus-
haltspolitischen Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Die strukturelle
Haushaltspolitik ist durch die drei Grundprinzipien eindeutig formuliert. Nicht
zuletzt dank dieser Politik befinden sich die niederländischen Staatsfinanzen
im Jahr 2001 in einer guten Verfassung. Der EWU-Saldo beläuft sich auf einen
Überschuss von etwa 1 % des BIP und erfüllt damit die Anforderungen des
34
Stabilitäts- und Wachstumspakts.11 Die EWU-Verschuldung sinkt in diesem
Jahr auf 52 % des BIP und befindet sich damit unter der EWU-Norm von
60 %. Schließlich zu den Staatsausgaben: Sie betragen jetzt 46 % des BIP
und sind damit um circa 20 Prozentpunkte niedriger als vor zwanzig Jahren.
Die Niederlande haben seitdem einen weiten Weg zurückgelegt.

Mit welchen Problemen waren die Niederlande während der Haushalts-
konsolidierung konfrontiert?

In der niederländischen politischen Diskussion über die Konsolidierung der
Staatsfinanzen wurde häufig angeführt, dass eine Konsolidierung zu einem
Nachfrageausfall führen würde. Nach der traditionellen Keynesianischen The-
orie führt eine Haushaltskürzung zu einer vorübergehend niedrigeren Nachfra-
ge nach Waren und Dienstleistungen. Aus dieser Perspektive verstärkt eine
solche Sanierung des Staatshaushalts den wirtschaftlichen Abschwung. For-
schung und politische Praxis zeigen jedoch, dass dies nicht notwendig ist. In-
wieweit ein Nachfrageausfall als Folge der Haushaltskonsolidierung vermieden
werden kann, hängt von zwei Faktoren ab.

Der erste Faktor ist die Frage, wie stark die öffentlichen Finanzen aus dem
Gleichgewicht geraten sind. Untersuchungen haben ergeben, dass in Ländern
mit einem hohen Defizit - definiert nach den Kriterien der Europäischen Wäh-
rungsunion (EWU) - eine Sanierung der Staatsfinanzen zu positiven Vertrau-
enseffekten bei den Verbrauchern und Herstellern führen kann. Sie sind sich
nämlich der Tatsache bewusst, dass die Defizite von heute die höheren Las-
ten von morgen sind. Solche Vertrauenseffekte können sich in Ländern mit
einem hohen Defizit derart positiv auswirken, dass die negativen Wachs-
tumseffekte einer Defizitreduzierung schnell übertroffen werden. Länder, in
denen dieser Mechanismus ebenfalls erfolgreich gewirkt hat, sind Dänemark
(1983 – 1986) und Irland (1987 – 1989).

Der zweite Faktor, der den Nachfrageausfall lindern kann, ist eine flankierende
Politik des Staates und - im Falle der Niederlande - der Sozialpartner. Die ne-
gativen makroökonomischen Auswirkungen einer kurzfristigen Haushaltskon-

11 Die Aktualisierung des Stabilitätsberichtes findet sich in einer englischen Fassung auf der Web-Site
des niederländischen Finanzministeriums
Rijksoverheid.nl | Informatie van de Rijksoverheid

solidierung können durch eine Politik von Lohnmäßigung und Liberalisierung
von Arbeits- und Produktmärkten kompensiert werden. Die Niederlande haben
die Haushalts-Konsolidierung unterstützt mit einer Politik der Lohnmäßigung
und der strukturellen Reformen der Arbeits- und Produktmärkte. Verzerrungen
auf den Arbeits- und Produktmärkten sind beseitigt – zum Beispiel durch di-
verse Privatisierungsoperationen und die Einführung eines neuen Wettbe-
werbsgesetzes, das sich unter anderem mit dem Problem der Preiskartelle
befasst. Wichtig war es, dass die Sozialpartner und die Wirtschaftspolitik über
diese Angelegenheiten Übereinstimmung erreichten im sog. „Poldermodell“.
Die weitgehende Flexibilisierung der Arbeits- und Produktmärkte hat zu einer
Wachstumssteigerung und Verbesserung der Beschäftigungslage geführt. So
betrug die durchschnittliche Zunahme der Zahl der Arbeitsplätze in den ver-
gangenen Jahren immerhin knapp 3 % (auf der Basis der Erwerbsbe-
völkerung). Ein anderes konkretes Beispiel ist die Liberalisierung des Laden-
schlussgesetzes im Jahr 1996. Die erhebliche Lockerung der Ladenöffnungs-
zeiten hat die Beschäftigung in den niederländischen Supermärkten um 5 %
erhöht.

Wie wird die niederländische Haushaltspolitik in der nächsten Legisla-
turperiode aussehen?

Die niederländische Haushaltspolitik wird in der kommenden Legislaturperiode
2003 – 2006 zum großen Teil auf den erfolgreichen Elementen der heutigen
Politik aufbauen. So wird man beispielsweise an den Grundprinzipien – vor-
sichtige makroökonomische Ausgangspunkte, feste Ausgabenrahmen und
Trennung zwischen Einnahmen und Ausgaben – festhalten. Dies lässt sich
unter anderem aus den Programmen ablesen, die die politischen Parteien zur
Wahl im nächsten Jahr präsentiert haben. Makroökonomische Politik ist je-
doch nie perfekt, auch in den Niederlanden nicht. Um auf die Herausforderun-
gen der kommenden Jahre angemessen reagieren zu können, müssen die
Politiker zwei neuen Elementen Rechnungen tragen.

Das erste – und das ist ein alter Wunsch der Zentralbanken – betrifft das voll-
ständige Wirkenlassen der automatischen Stabilisatoren auf der Einnahmen-
seite. Sie können eine Rolle spielen bei der Dämpfung von Konjunktur-
schwankungen. Konkret bedeutet das Wirkenlassen der automatischen Stabi-
lisatoren, dass in Zeiten der Abschwächung der allgemeinen Wirtschaftstätig-
36
keit, die damit verbundenen niedrigeren Steuereinnahmen zu einer Ver-
schlechterung des Haushaltssaldos führen. Diese Verschlechterung braucht
nicht unbedingt höhere Lasten nach sich zu ziehen. Auf diese Weise wird der
konjunkturelle Abschwung zunächst nicht unnötig durch die Haushaltspolitik
verstärkt. Dadurch bewegt sich die Haushaltsposition praktisch parallel mit der
Konjunkturschwankung. Ein konkretes Beispiel für die Wirkung der automati-
schen Stabilisatoren bietet der nach den EWU-Kriterien berechnete Finanzie-
rungssaldo der öffentlichen Haushalte in den Niederlanden. Die für das Jahr
2002 prognostizierte niedrigere Wachstumsrate führt zu niedrigeren Staats-
einnahmen, was einfach im EWU-Saldo aufgefangen werden kann. Die Nie-
derlande können erstmals seit langer Zeit wieder vollständig die automati-
schen Stabilisatoren wirken lassen, weil sie einen strukturell ausgeglichenen
oder überschüssigen Haushalt aufweisen und damit das so genannte “close to
balance or in surplus”-Kriterium des Pakts erfüllen. Anders gesagt: Es gibt
Spielraum.

Vor dem Hintergrund des jetzigen Konjunkturrückganges in Europa stellen Sie
sich vielleicht die Frage, ob der Stabilitätspakt überhaupt noch angemessen
ist. Meine Antwort darauf ist ein klares Ja. Die jetzige Konjunkturlage bildet die
erste “Schlechtwetter-Periode” seit dem Start der Europäischen Währungs-
union. Würden die Mitgliedstaaten den Stabilitäts- und Wachstumspakt schon
bei diesem ersten Test aufweichen, stünde die Glaubwürdigkeit des Pakts auf
dem Spiel. Dies könnte, auch auf den Finanzmärkten, zu schweren negativen
Vertrauenseffekten führen, die das erhoffte stabilitätsfördernde Verhalten zu-
nichte machen könnten. Die Zielsetzungen für den faktischen EWU-Saldo aus
dem Stabilitätsprogramm sind bindend, solange ein Land nicht “close to ba-
lance oder in surplus” ist. Zwar müssten alle Mitgliedstaaten den Pakt eigent-
lich bereits erfüllen, doch scheinen manche eine Verschlechterung des Haus-
haltsdefizits in diesem Jahr leider nicht mehr vermeiden zu können. Dennoch
sollten die Länder streng am Ziel des Pakts festhalten und das Kriterium “close
to balance or in surplus” in 2003 oder 2004 erfüllen, so wie es in den einzelnen
Stabilitätsprogrammen auch festgeschrieben wurde.

Ein zweites neues Element in der künftigen Haushaltspolitik ist, dass den wirt-
schaftlichen Folgen der Bevölkerungsüberalterung expliziter Rechnung getra-
gen werden muss. Dieser unvermeidliche Prozess wird in der Altersvorsorge
zu einer starken Zunahme der Kosten führen. In diesem Jahr belaufen sich
diese Kosten auf 12 % des BIP und werden im Jahr 2040 20 % des BIP errei-
chen. Die Niederlande beabsichtigen, diese Kosten größtenteils dadurch zu
finanzieren, dass sie versuchen, ihre Staatschulden bis 2020 – 2025 vollstän-
dig abzubauen. Die Mittel, die dann nicht mehr für die Zinszahlungen aufge-
wendet werden müssen, können für die Finanzierung der steigenden Alters-
vorsorge verwendet werden. Zur vollständigen Tilgung der Staatsschulden ist
nach den heutigen Erkenntnissen jährlich ein EWU-Überschuss von 1 ¼ % bis
1 ¾ % des BIP erforderlich. Die vier größten politischen Parteien in den Nie-
derlanden streben in ihren Wahlprogrammen einen Überschuss von 1 % des
BIP an. Wir werden also ein Stück in diese Richtung gehen.

Den zugenommenen Ungewissheiten hinsichtlich der kurzfristigen Perspekti-
ven in Europa steht die langfristige Gewissheit einer Überalterung der Bevöl-
kerung gegenüber. Es ist deshalb wichtig, nicht nur heute, sondern auch in der
Zukunft, die weitere Konsolidierung der Staatsfinanzen in Europa nachdrück-
lich zu verfolgen.

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In kurz steht in dem Text im spoiler:

Drei Grundsätze zur Finanzpolitik des Staates:
1. Planungen auf Grundlage von vorsichtigen Wachstumsraten
2. Ausgabenobergrenzen werden zu Beginn für eine ganze Legislaturperiode festgelegt.
3. Ein "Mehr" an Einnahmen kann nicht gleichzeitig ausgegeben werden.

Die Niederlande erzielen seit 1994 (solange gibt es diese Grundsätze) jährlich ein BIP - Überschuss von 1%

Bedeuted, dass man seine Schulden jedes Jahr um 1% des BIP tilgen kann...

Man erwartet in den Niederlanden, dass man im Jahr 2025 ungefähr Schuldenfrei ist.
-> Die Niederlande hatte Schulden in Höhe von ungefähr 65% des jährlichen BIP.

Das Niederländische BIP liegt bei 381 Mrd. -> ca. 260 Mrd Schulden zu höchstzeiten ...

Zum Vergleich die deutschen Zahlen

aktuell: 1500 Mrd Euro Schulden

BIP von 2008: 2491,40 Mrd. Euro

Das sind ca. 63 % ...

Demnach müssten wir in Deutschland das Einnahmenkonzept und Ausgabenkonzept der Niederländer übernehmen - und wären in ca. 63 Jahren Schuldenfrei ...

ok, das ist eine Milchmannrechnung, da ich vollkommen BIP - Wachstumsraten und Zinsen für Schulden aussen vor lasse ... nur wenn beide gleich wären würde das stimmen. In der Realität sind die Zinsen jedoch ca. 4% größer als das Ø Wachstum ... > Kapitalwertberechnung ...

Würden wir es schaffen 25 Mrd Euro an Haushaltsüberschuß zu erwirtschaften könnten wir in ungefähr 100 Jahren Schuldenfrei sein.

Wenn ich jetzt lese, dass man in Deutschland in 2009 von einen Wirtschaftswachstum !!! von 0,9% ausgeht, in den folgenden 5 Jahren von jeweils 1,9% und man dann in der Summe 300 Mrd. Neuverschuldung erreicht ... ...

Kann mir mal einer Sagen, wo wir pro Jahr 85 Mrd hernehmen sollen -> bzw unsere Ausgaben pro Jahr um 85 Mrd. senken sollen?

EDIT

Anmerkung,
USA Staatsverschuldung pro Kopf
26.073 Euro
BIP pro Kopf
24.937 Euro

sind bei den Amis ca. 105%
Deutschland 66%,
Niederlande (war mal bei 65%) 51%
Italien 106%
Frankreich 68%

Großbritannien 52%
Dänemark 33,3%
Bulgarien 14,1%

#

Staatsverschuldung: Quellen

ManOMeter! · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Ich geb mal ein paar Kommentare ab.

Inflation durch den Euro wird nichtmehr durch Deutschland beeinflusst. Gelddrucken wie früher - was einer der Hauptgründe für eine Inflation ist - kann Deutschland nichtmehr so ohne weiteres dank dem Euro. Somit wird man die Schulden soschnell nicht los - nebenbei ist dir hoffentlich klar, dass eine so starke Inflation eine komplette Geldentwertung wäre und wohl ein Staatsbankrott zur Folge hätte. Das will ich nun auch wieder nicht

Du liegst meiner persönlichen Meinung nach falsch. Es ist zwar durchaus richtig, dass der absolute Steuerbetrag steigen kann, falls man die Steuer senkt - aber Deutschland hat international gesehen keine überirdisch hohen Steuern und wir sind daher (meiner Meinung nach) von diesem Punkt noch weit entfernt.

Zitat von Galaxydarkness: ↑

Was meine Vorschläge wären?

1. Wenn Opel pleite geht, is opel pleite.
Wenn hier nun jemand kommt mit "was is mit den arbeitslosen"
Die bekommen schon wieder irgendwas. Wenn nicht sind die ausgaben für diese arbeitslosen im leben nicht so hoch das milliarden im 2 oder 3 stelligen bereich bezahlt werden müssen.

2. Wenn ich nur soviel zahlen müsste wie vor 10 jahren dann würd ich mir im leben wesentlich mehr kaufen. Mehr kaufen = mehr abgaben an den staat.

3. Und DE wird niemals aus den Schulden rauskommen. Nächstes jahr werden es noch mehr.
Bin sowieso überzeugt das in einigen jahren ne neue inflation da ist. Gut für die die haufenweise schulden haben. Dann können die ihre schulden in einigen tagen abbezahlen.

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Hab das ebenfalls durchnummeriert und ist natürlich Schwachsinn, was du da erzählst.
zu 1: Du kennst dich wohl mit Opel nicht aus -> GM -> Pleite und Opel hängt als Tochter da natürlich mit drin. Schonmal darüber nachgedacht, dass Opel alleine vielleicht rentabel sein könnte? Warum dann nicht versuchen, Opel zu retten -> man hat weniger Arbeitslose (und jeder Arbeitnehmer zahlt Steuern statt Arbeitslosengeld zu empfangen) und die Unternehmensgewinne müssen natürlich auch dick versteuert werden.
Soviel zu deiner "Milliarden-Spar"-Logik.

zu 2: Dann wäre die Wirtschaft aber auch kaputt. Leichte Inflation hat noch nicht geschadet und ist sogar für Wirtschaftswachstum förderlich (Details erspar ich dir hier). Deine Stammtischparole ist jedenfalls komplett hinfällig, weil dein Gehalt wohl auch gestiegen ist in den letzten 10 Jahren (meines ist es zumindest).

zu 3: Siehe oben. Inflation kann Deutschland alleine kaum noch beeinflussen - das ist zum Glück ausgegliedert.

Das ökonomische Problem ist meiner Meinung nach bei Schulden ein anderes. Tilgung ist hier unwesentlich, interessanter sind die Zinszahlungen. Wenn diese stärker als das BIP/Steuereinnahmen wachsen, bekommen wir meiner Meinung nach erst das wirkliche Problem - dann können nämlich auf Dauer keine Zinsen mehr auf die Schulden gezahlt werden.

Kritiker · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

siehst du das problem eher im geldstandard oder im kapitalismus?

Thrake7 · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Das hängt davon ab, wo das ganze Geld überhaupt hinfließt?
Du scheinst ja wirklich sehr bewandelt in das Thema zu sein. Mal ganz ehrlich: 2491,40 Mrd. Euro hört sich irgendwie sehr viel an (oder nicht? ). Hat denn Deutschland wirklich so viele (notwendigen) Ausgaben?

spotting · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Verwechsel nicht Staatshaushalt und BIP

BIP ist das Bruttoinlandsprodukt ...

Staatshaushalt ist nur ein kleiner Teil des BIP ...

am ehesten kann man beides in der Verwendungsrechnung betrachten

+ Bruttoinvestitionen (Unternehmensausgaben in Investitionsgüter)
+ Konsumausgaben (Was Unternehmen und Bürger verbrauchen)
+ Staatsausgaben (Ausgabenseite des Staates)
+ Außenbeitrag (Export - Import)

= Bruttoinlandsprodukt

also reden wir von einem Überschuß der Staatseinnahmen gegenüber den Staatsausgaben in Höhe von 25 Mrd ... jedes Jahr ... vom Staatshaushalt, der momentan für 2009 85 Mrd Verlust einplant ... in 5 Jahren 300 Mrd Verlust einplant ... und das sehr optimistisch gesehen (Wachstumsraten von je 1,9% in 2010 - 2014)!

0R1G1N · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

eigentlich sind die bürgschaften vor allem dazu gedacht , damit unternehmen wieder kredite bekommen von den banken.. genauso wie die zinssenkung der ezb , allerdings halten die banken bis heute kredite für unternehmer zurück, genauso wie es vor den bürgschaften war..

das dort nicht mehr druck regierungsseitig kommt, ist mir ein rätsel.

vor allem die geschichte mit der HRE ist unglaublich, reiner lug und betrug, wie immer..

Oskar Lafontaine (Die Linke) und Volker Wissing (FDP) warfen dem Finanzminister Steinbrück Veruntreuung vor. Zum einen weil das Finanzministerium mit der Einigung bis zum 29. September 2008 gewartet hat. Genau ab diesem Tag war laut dem Vorwurf von Wissing die Verjährungsfrist für eine mögliche Haftung der HRE-Alteigentümer (HypoVereinsbank) abgelaufen, so dass nun der Staat alleine für die HRE haften musste. Die Regierung hingegen beurteilt die Vorwürfe als ungerechtfertigt, da laut § 133 Absatz 3 Umwandlungsgesetz angeblich die Ansprüche nur Gläubigern der bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG und der Hypo Real Estate Holding AG zustehen. Lafontaine kritisierte, dass die staatlichen Finanzhilfen an die Holding flossen, ohne sicherzustellen, dass die Steuergelder richtig verwendet werden.

quelle:wikipedia.de , mehr gibts bei google

(da hat der linke populist ja sogar EINMAL was vernünftiges gesagt.. )

meiner meinung nach gehört steinbrück auch schon längst rausgeworfen...

nichtsdestotrotz:

vor allem müssten die mittelständischen betriebe unterstützt werden, diese machen einfach den allergrößten teil der arbeitgeber aus..
-> banken lassen endlich vernünftige kredite zu

die großen firmen sollten natürlich acuh nicht ausser acht gelassen werden, wie z.b. quelle, da es langfristig gesehen sogar günstiger ist, der firma geld zu leihen anstatt abertausende weitere arbeitslose die rückzahlungsfrei dann geld in form von hartz 4 etc. bekommen

achja, nochwas:

was auch ein großes problem ist, ist der andauernde teufelskreis des staates:

damit die schulden, die wir haben, auch irgendwie abbezahlt werden (da das geld ja auch nur geliehen ist, z.b. in form von staatsanleihen), müssen die fälligen beträge inklusive zinsen durch neu aufgenommene kredite bezahlt werden, die dann auch wieder irgendwann auslaufen udn auch wieder inklusive zinsen ausbezahlt werden müssen..
ein übler teufelskreis, ich weiß nicht wo das hinführen soll..

guter beitrag dazu:

http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?ref=70066

Galaxydarkness · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Immernoch besser anstatt an einem Tag mehr auf den kopf zu hauen. In 1 Jahr 1,1Mrd

Das heißt es sind noch 400 millionen da. Außérdem werden in der zeit die arbeiter was neues finden (zwar nich alle aber einige)
Es sagt auch niemand ob sie durchhalten. In 2 Monaten brauchen sioe evtl wieder xx Mrd, super

Falsch, wenn mein Opa oder wer auch immer vor 60 Jahren gebaut hat, wieso soll ich sie ausbaden?
Ich muss nicht für was bezahlen wofür ich nix kann.

Sei mir nich böse aber statistiken interessieren mich nicht. Es interessiert mich das was ich erlebe. Wenn ich preise mit früher vergleiche und mit den löhnen von heute... da kann man sich nix mehr kaufen. Urlaub is für nen normal sterblichen ausgeschlossen. Meine mutter schafft sich dumm un dämlich un bekommt 1k netto.

Es leben 4 leute im haushalt. Also unter dem existenzminimum. Mietzuschuss gibts auch lächerliche 50 euro

Ich bin kein schwarzseher sondern realist. Wieso stiegen denn die schulden jedes jahr extrem und wieso sollten die schulden JETZT fallen gerade in einer zeit bei der mit milliarden wie spielgeld umgegangen wird.

Kann nich verstehen wie man das so sehen kann... der staat verschuldet sein volk.
Wieso müssen wir für die extremen ausgaben eines staates den depp spielen?

Wenn wir ein jahr nichts ausgeben haben wir 18k euro aufm konto. Naja gut evtl 12k.
18k sinds eher brutto.
Der staat is deshalb noch schuldenfrei der macht nurnoch mehr schulden

Scratch · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

inflation?

alles klar ^^ wo gibts denn überall den euro? auch wenn die tolle währung behindert is kann man stark davon ausgehen dass dieses system von einer inflation schützt.

minochisena · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

- Krieg beenden
- Alle Waffen und Panzer und altmetallwaffen verschrotten lassen (Einnahmequelle)
- Steuern höher setzten (wirkt sich negativ auf den Verbraucher, jedoch effektiv gegen die Staatsschulden)
- POLITIKER und keinen SAUHAUFEN an die Geldmacht lassen...

punkt

MasterTony · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Ganz einfach - die Damen und Herren sollten mal für dieses Land wirtschaften anstatt fürs eigene Portmonnaie!

die_zarte · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

vll. fangen wir mal bei den "diäten" der politiker an

zitat ausm wiki: Der Begriff Diät kommt von (griech.) dίaita und wurde ursprünglich im Sinne von "Lebensführung"/"Lebensweise" verwendet. Die Diätetik beschäftigt sich auch heute noch wissenschaftlich mit der „richtigen“ Ernährungs- und Lebensweise. Diäten werden hauptsächlich aus zwei Gründen angewendet: erstens zur Gewichtsab- oder -zunahme, zweitens zur Behandlung von Krankheiten (engl. "diet" = auf die Bedürfnisse des Patienten abgestellte Nahrung, Krankenkost). Umgangssprachlich wird der Begriff zumeist gleichgesetzt mit einer Reduktionsdiät (Reduktionskost) zur Gewichtsabnahme.

lasst uns das wörtlich nehmen und ziehen denen erstmal alles ab, was ihnen nicht zusteht. andere leute gehen für nen stundenlohn von 6-7 euro arbeiten, wieso sollten die soviel mehr bekommen? gleiches gilt für die manager, die kriegen imo auch zuviel.

hab ka lust jetzt zu rechnen wieviel des ausmachen würde, aber es wäre sicherlich nicht unerheblich.

dann nehmen wir noch den tollen soli-zuschlag, der eh ned da ankommt, wo er eigtl. mal hinsollte, und dann passt das scho.

spotting · 30. Juni 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

selten so gelacht wie mit diesem post.

ok, 1,1 Mrd die wir bei Opel direkt im Zeitraum eines Jahres verlieren.
Opel - das sind in Deutschland 26.000 Arbeitnehmer
Dazu kommen 40.000 Arbeitnehmer, die in der Opel - Zuliefererindustrie beschäftigt sind.
wenn ich hier nochmal 25% (der Anteil von Opel am Umsatz der Autozulieferer ist bedeutend größer) also knapp 10.000 Arbeiter mehr rechne, dann sind wir nichtmehr bei 1,1 sondern bei 1,5 Mrd.

Opel generiert Weltweit 15,6 Mrd Euro Umsätze ... das sind alleine 19% Mehrwertsteuer / Ausfuhrzölle ... 2,964 Mrd. Euro ... je Jahr ... Diese fast 3 Mrd müssen jedoch auf die Produktionsstaaten aufgeteilt werden ... da Opel Weltweit 40.000 Beschäftigte unterhällt, davon 26.000 in Deutschland müsste es mehr als die Hälfte sein....
und weil ich keine nachvollziehbaren quellen für diese Berechnung habe setze ich das nur zu 50% an.

-> Macht also neben den Lohnkosten von 1,5 Mrd nochmal 0,75 Mrd für nicht erhaltene Mehrwertsteuer

Dann hat General Motors in Europa in den vergangenen Jahren Gewinn erwirtschaftet.
GM in Europa ist SAAB - inzwischen verkauft für einen Euro und Opel.
Weltweit hat GM aber zuletzt 3,3 Mrd Verlust gemacht ... -> diese 3,3 Mrd sind momentan das Opel - Problem.

Natürlich kann man von den 2,25 Mrd Euro die Arbeitnehmer abziehen, die einen neuen Job finden ... nur sag mir mal, wo soll dieser neue Job herkommen?
Erst wenn es eine neue Industrie - aus der gleichen Branche - gibt kann man dies auffangen.

Vergleichen wir es mit der Nokia - Werksschließung. Bis heute sind knapp 60% der einstigen Beschäftigten noch ohne Job. sei es mangels Job oder mangels Flexibilität oder mangels Ausbildung ... Sie haben auch nach über 1 Jahr keinen neuen Job. ... und es ist auch kein neuer Job in Aussicht.

Weil dein Opa die nicht ausgebadet hat.
Weil dein Opa sich unrechtmäßig bereichert hat und du damit durch z.b. Bildungsmöglichkeiten, Infrastruktur, Sozialleistungen - die mit diesem Geld ermöglicht wurden - profitierst.
Hätte man dieses Geld damals nicht gehabt, wer weiß wie dein Lebensstandard heute aussehen würde. ...

So ist der Grundgedanke hinter diesen Entschädigungszahlungen.
Sie berechnen sich aus
Was ist den Geschädigten Familien weggenommen worden,
Was sind die Verdienstausfälle, die man hatte weil man im KZ saß ... etc etc.

Wäre dein Opa Geschäftsmann gewesen, der sein Geschäft - seine Lebensgrundlage durch meinen Opa verloren hätte - damit seine Familie nicht hat ernähren können, seine Kinder nicht zur Schule schicken können ... Ich glaube du würdest auch Geld von mir haben wollen.

1. 4 Leute im Haushalt, also Mutter (Arbeitend 1.000 Euro netto) + 3 Kinder

Deine Mutter würde demnach ca. 1400 Euro Brutto verdienen.

Das Existenzminimum liegt (unter der Annahme, dass 2 der 3 Kinder unter 14 sind)
1053 Euro
-> da hätten wir die von dir angesprochenen 50 Euro.

So ... ganz so einfach kann man das aber nicht sehen.
zur Vergleichsgrundlage kann man nämlich die 1400 Euro Brutto schön nach unten rechnen ... man vergleicht also nicht den Netto Betrag der ausbezahlt wird sondern einen rechnerischen Netto - Betrag ...

Insgesamt kann man als Rechnerische Grundlage zum Vergleichen weniger als 700 mit der Existenzgrundlage von 1053 Euro vergleichen ... -> ihr bekämt also 350 Euro vom Staat dazu!

Das muss sich ja auch lohnen dass man Arbeiten geht. ... auch wenn es nur 300 Euro mehr als ohne Job sind.

--------

Dann sagst du, dass du vor 10 Jahren mehr Geld oder genauer Kaufkraft hattest. ...
dass kann ein paar Ursachen haben.

Entweder du vergleichst dinge, die tatsächlich teurer geworden sind - z.b. Brot, Milch Obst, Energie ... vergisst dabei aber Dinge, die billiger wurden.
-> so entsteht ein subjektiver Eindruck, dass man weniger geld hat

oder aber die Arbeitskraft deiner Mutter - anscheinend die einzige im Haushalt - hat sich in den letzten Jahren NEGATIV verglichen dem Durchschnittsdeutschen verhalten.
Während der Durchschnittsdeutsche jedes Jahr etwas mehr geld bekommen hat, hat deine Ma keine Gehaltserhöhung bekommen. Damit würde jede Inflationäre Kostensteigerung zu 100% am Monatsende sichtbar werden ...

Als dritte Möglichkeit - vor 10 Jahren gab es nicht nur deine Mutter sondern noch eine zweite Person im Haushalt, die Geld eingebracht hat. Da diese Person jetzt weg ist, ist es klar, dass weniger Geld da ist. ... dafür kann man den Staat oder das Finanzsystem aber in keinster Weise verantwortlich machen ...

Kapitalismus basiert auf dem Gedanken.

DAS BESTE FÜR MICH IST DAS BESTE FÜR ALLE!

Und wenn jeder so denkt und jeder den gleichen Wissensstand hat funktioniert es auch.

Schlussfolgerung für dich:
Mach das beste für dich - Such dir nen JOB!

Schwarzseher weil du den zeitlichen Bezug außer acht lässt.

Natürlich werden im moment Mrd ausgegeben, die eigentlich nicht da sind.

ABER

Wer sagt uns denn, dass sich das nicht in 20 Jahren ändert?
Andere Nationen haben ihre Haushaltspolitik ändern können.
Als Beispiele - nochmal - Niederlande, Dänemark ...

Deiner Meinung nach sind wir schlecht und werden es immer bleiben.
Ein alter Fußballlehrer hat mal gesagt - Wer aufhört besser zu werden hört auf gut zu sein.

Ich bin der Meinung wir sind gut müssen aber viel besser werden.

Das ist die Ausgabenpolitik des staates

Zinsen 16%
innere Sicherheit 1%
Familie 2%
Wirtschaft 2%
Ernährung 2%
Wirtschaftsförderung 2%
Bildung 5%
Infrastruktur 9%
Rente 10%
Arbeitsmarkt 17%
Verteidigung 31%
Verwaltung 3%

Soll ich davon mal Fett Anmalen, von welchen Dingen auch du direkt jetzt oder in der Zukunft profitierst? --- ich habs einfach mal gemacht.

brutto? netto? ...

Kaufkraft bedeuted,
Jeder Deutsche kann diesen Wert Für seine Ausgaben ausgeben ... Jedes Jahr.
Dass Versicherungsbeiträge auch zur Kaufkraft gehören -> in deinen Rechnungen jedoch das "netto" beeinflussen macht eine eindeutige Differenzierung von Kaufkraft zu netto oder brutto nicht möglich.

Thrake7 · 1. Juli 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Rente würde ich streichen... zurzeit sehe ich dafür ziemlich schwarz.
Und was meinst du mit "verteidigung"?

Madmx87 · 1. Juli 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Welches Land in Europa hat denn keine Schulden?

glaube wirtschaftlich gesehen im Vergleich mit den Schulden stehen wir noch gnaz oben...vllt abgesehen von der Schweiz...

irgendwann wird es doch sowieso daraus hinauslaufen das die Staaten sich ihre Schulden gegenseitig erlassen...

Ph1b · 1. Juli 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Endlich mal einer der ein wahres Wort spricht. Dann schmeißen wir noch alle anderen Ausländer raus, sowie geistig und körperlich behinderte. Langzeitarbeitslose, sowie Rentner lassen wir einfach vorzeitig einäschern, was uns wieder einige € sparen lässt.

Genau, ausländische Investoren werdens uns danken.

Richtig, genau wie Entwicklungshilfen, alles kürzen. Kriegsschuld haben wir ja nicht, das warn ja die anderen. Rentenkassen im Zuge der frühzeitigen Einäscherung abschaffen, und in große Jugendorganisationen stecken, um den Staatszusammenhalt zu fördern.

Sehr schön, denn der Staat hat ja auch gar nicht die aufgabe, die Wirtschaft leitend zu unterstützen.

croatia · 1. Juli 2009

AW: Du hast 19306 Euro Schulden! Wie kommst du da wieder raus?

Hmm es gibt wohl keine Lösung die so schnell funktionieren kann.
Einerseits will man die momentan schwache Wirtschaft ankurbeln indem man Steuererleichterungen verspricht, andererseits erhöhen sich die Schulden damit ja noch mehr....
Ein Kreislauf....

Hm irgendwann vielleicht Staatsinsolvenz?

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