Bitte nur in Maßen
Hunde sind nicht umsonst die besten Freunde des Menschen. Viele Hundebesitzer meinen es aber zu gut mit ihrem Freund und verfüttern die falschen Obstsorten. Generell gilt beim Obst für Hunde: Nur in Maßen verfüttern und einige Obstsorten sollten nicht auf dem Speiseplan stehen.
Äpfel für einen gesunden Darm
Äpfel sind bekanntlich sehr gesund und zudem ein bewährtes Mittel bei Durchfall. Äpfel haben zugleich zahlreiche Vitamine und sind reich an Pektin und Ballaststoffen, die sich förderlich auf die Verdauung auswirken. Wer regelmäßig Äpfel isst, unterstützt eine gesunde Darmflora. So etwas gilt auch für gesundes Hundefutter, aber es sollten immer nur reife Früchte sein, die zuvor entkernt wurden. Die Kerne enthalten nämlich Blausäure und die kann der Hund nicht so gut vertragen. Werden zu viele Äpfel gefüttert, dann kann es beim Hund zu Problemen mit der Verdauung kommen. Als Richtwert gelten nicht mehr als zehn Gramm pro Tag.
Wassermelonen - eine beliebte Erfrischung
Wassermelonen bestehen zwar zu 90 Prozent aus Wasser, aber sie sind wahre Vitaminbomben. An heißen Tagen ist das rote Fruchtfleisch der Wassermelone eine willkommene Erfrischung für Hunde und Menschen. Da Hunde Melonen mögen, müssen Hundebesitzer aufpassen, dass sie nicht zu viel füttern. So etwas kann je nach Größe und Gewicht des Hundes zu Magen- und Darmproblemen führen. Wichtig ist es auf jeden Fall, die weißen und die schwarzen Kerne aus der Melone zu entfernen. Diese können sich im Darm des Tieres festsetzen und im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen. Daher ist es besser, immer nur kleine Stücke zu füttern, aus denen die Kerne sorgfältig entfernt wurden.
Steinobst - hier ist Vorsicht geboten
Hunde mögen süßes Obst. Kirschen sind wunderbar süß, genauso wie Pflaumen, wenn sie reif sind. Pflaumen, Kirschen, Nektarinen und Pfirsiche gehören zum Steinobst und hier müssen Hundebesitzer vorsichtig sein. Das Fruchtfleisch von Kirschen, Pfirsichen, Aprikosen und Pflaumen kann ohne Bedenken verfüttert werden. Das in den Früchten enthaltene Vitamin A ist gut für die Augen, für die Haut und sorgt zudem für ein glänzendes, gesundes Fell. Trotzdem sollten Hunde nicht unkontrolliert Steinobst fressen.
Die Blätter, wie auch die Samen und die Stiele, sind für Hunde giftig. Dazu kommt, dass der Verzehr der Steine zur Lebensgefahr führen kann. Wenn die Tiere die Kerne verschlucken, könnte die empfindliche Schleimhaut des Darms verletzt werden und es zu einem Darmverschluss kommen, was für kleine Hunderassen häufiger zutrifft. Wird der Stein zerkaut, dann wird Blausäure freigesetzt und die ist giftig.
Bananen - die besten Energielieferanten
Bananen haben sich einen guten Namen als wahre Energiebooster gemacht. Sie sind reich an vielen wichtigen Nährstoffen und für Hunde so etwas wie eine natürliche Medizin. Hat das Tier Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt, dann sind reife Bananen ein gutes Mittel. Sie enthalten wertvolle Enzyme, die sich beruhigend auf Magen und Darm auswirken. Bei gesunden Hunden sollten Bananen allerdings nur in kleinen Mengen verfüttert werden. Als Belohnung oder als Snack sind sie immer willkommen, größere Mengen sorgen hingegen für Verstopfung. Je nachdem, welche Größe und welches Gewicht der Hund hat, ist gegen eine halbe Banane in der Woche jedoch nichts einzuwenden.
Bei Hunden mit Übergewicht sind Bananen, die viele Kalorien haben, nicht unbedingt geeignet. Für Dalmatiner und englische Doggen ist der Verzehr in jedem Fall verboten.
Beeren - ein Vergnügen ohne Bedenken
Ob Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Erdbeeren – Beeren sind immer eine leckere Idee, sogar für Hunde. Soll der Hund gesundes Obst essen, dann sind Beeren eine sehr gute Wahl. Hunde mögen reife Beeren, nicht nur, weil ihre Farben so schön leuchten, sondern auch, weil sie so süß sind. Wie bei allen anderen Obstsorten, so spielt bei den Beeren die richtige Menge eine Rolle. Allzu viel kann für Durchfall sorgen. Johannisbeeren enthalten zudem Benzoesäure, ein eher mäßiges Gift, was in zu hoher Dosierung für Erbrechen sorgen kann. Da Beeren aber viel gesunde Folsäure und Vitamin C haben, stärken sie das tierische Immunsystem.
Feigen - bei Hunden sehr beliebte Früchte
Ganz gleich, ob frisch oder im getrockneten Zustand, Feigen gehören zu den Obstsorten, die Hunde ohne Bedenken fressen können. Handelt es sich um Früchte in Bioqualität, dann ist auch die Schale kein Problem. Hunde, die unter einem zu hohen Blutdruck leiden, sollten regelmäßig Feigen zu fressen bekommen. Der hohe Gehalt an Kalium wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Eine Feige pro Woche reicht aber aus, sonst kommt es beim Hund zu unangenehmen Blähungen.
Kiwi - lecker und sehr gesund
Kiwis sind nicht nur für Zweibeiner, sondern auch für Vierbeiner sehr gesund. Sie stärken das Herz und bringen den Kreislauf in Schwung. Dazu kommt, dass die Früchte aus Neuseeland mehr als dreimal so viel Vitamin C als Zitrusfrüchte haben. Dies unterstützt das Bindegewebe und einen gesunden Knochenbau. Allerdings mögen nicht alle Hunde die behaarten Früchte, hier gilt es, sich langsam heranzutasten. Drei Scheiben pro Woche sind ideal, wichtig ist es aber, die Früchte nicht mit Milchprodukten zu kombinieren. Ein Enzym, das das Eiweiß spaltet, sorgt bei der Mischung von Milchprodukten und Früchten für einen bitteren Geschmack.
Papaya und Ananas - beliebte Exoten
Exotische Früchte schmecken gut und sind gesund. Dies gilt besonders für Papaya und Ananas, auf die auch Hunde nicht verzichten müssen. Bei einer Fütterung mit nicht zu großen Mengen wirken sich die in den exotischen Früchten enthaltenen Enzyme positiv auf die Verdauung des Hundes aus. Ananas und Papaya sind reich an Vitaminen und sie stärken außerdem das Immunsystem. Bei der Papaya dürfen die Tiere sogar die Kerne mitessen. In ihnen ist das Enzym Papain enthalten, das zum einen vor Würmern schützt und zum anderen bei Beschwerden mit der Verdauung helfen kann. Da Ananas viel Säure enthalten, sollten sie nur gelegentlich in den Futternapf kommen. Wichtig ist außerdem, dass beide Früchte nur im reifen Zustand gefüttert werden, entweder püriert oder in kleine Stücke geschnitten.
Update:
Wissenschaftliche Aspekte zur Frage:
Dürfen Hunde Obst essen?
Hunde und ihre Ernährung – ein oft diskutiertes Thema. Hundebesitzer fragen sich häufig, welches Obst für ihre pelzigen Freunde unbedenklich ist. In diesem Artikel betrachten wir die Vorzüge und Gefahren von Obst für Hunde.
Welches Obst ist unbedenklich?
Es gibt Obstsorten, die für Hunde gut verträglich sind. Äpfel beispielsweise – reich an Ballaststoffen. Sie stellen eine gesunde Belohnung dar. Vitamine stärken das Immunsystem. Auch Bananen sind eine hervorragende Wahl. Sie bringen Kalium in die Ernährung. Kalium ist wichtig für die Gesundheit von Herz und Muskeln.
Die Gefahren von Obst
Jedoch – nicht alles Obst ist unbedenklich. Weintrauben und Rosinen sind gefährlich für Hunde. Diese Früchte können zu schwerwiegendem Nierenversagen führen. Zitrusfrüchte stellen ebenfalls ein Risiko dar. Hoher Säuregehalt kann Magenprobleme hervorrufen.
Allergien und Reaktionen
Ein weiteres Risiko besteht in potenziellen allergischen Reaktionen. Symptome könnten Juckreiz oder Hautausschläge sein. In ernsthaften Fällen können Atembeschwerden auftreten. Unsicherheit bei der Obstwahl? Konsultieren Sie einen Tierarzt.
Füttern mit Bedacht
Informieren Sie sich ausreichend, bevor Sie Obst anbieten. Es ist wichtig, die verschiedenen Sorten zu kennen. Bei der Fütterung – Achten Sie auf die Reaktionen Ihres Hundes. Obst kann eine gesunde Ergänzung sein. Aber nur bei der richtigen Auswahl und in Maßen. Berücksichtigen Sie die individuellen Bedürfnisse Ihres Hundes.
Fazit: Obst für Hunde – ja, aber mit Vorsicht
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Obst eine gesunde Bereicherung sein kann. Richtig gewählt und dosiert. Seien Sie aber achtsam. Die Gesundheit Ihres Hundes hat oberste Priorität. Überlassen Sie nichts dem Zufall. Denken Sie stets an die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihres vierbeinigen Freundes.
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