Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Deejayy, 7. Juni 2009 .

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  1. 9. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    nun, was du hier von dir gibts ist der größte stuss den ich je gehört habe.

    vergleichen wir einmal 2 situationen.

    amerika
    hier gibt es 2 parteien. keine 30 wie momentan in deutschland sondern 2.
    die menschen stimmen über 2 parteien ab und am ende hat eine partei die mehrheit.

    ob einem die inhalte der partei zu 30, 60 oder 100% zusagen ist egal.
    entweder die partei bei der ich die meisten übereinstimmungen habe oder gar keine.

    die folge ist, dass sich eine partei i.d.R. eine Wahlperiode darauf konzentrieren kann ihre Gedanken auch umzusetzen. Streitigkeiten werden innerhalb der Partei behoben. Kompromisse innerparteilich gelöst.

    Die Regierung ist beschlussfähig

    Israel
    Hier stellen sich ca. gefühlte 30 Parteien zur Wahl, gefühlte 15 kommen in das Parlament (oder wie es in Israel genannt wird) und ein Zusammenschluss aus 4-5 Parteien stellt die Regierung.

    Sobald eine der Regierungsparteien mit einer Entscheidung nicht einverstanden ist - Austritt aus der Koalition

    Folge -> keine Beschlussfähige Regierung mehr. -> im Zweifelsfall neuwahlen.




    In Deutschland wird diese Israelische Situation glücklicherweise noch durch eine 5% Hürde vermieden.
    Glücklicherweise gibt es damit immer wieder die Situation, dass man aus 1 oder 2 Parteien eine Regierung hat bilden kann.

    So zumindest bis zur Wiedervereinigung.

    danach kam mit der PDS (inzwischen die Linken) eine weitere "große" Partei in die deutsche Parteienlandschaft.

    Das hat zur Folge, dass die klassische Beziehung Rot oder Schwarz + Gelb oder Grün nicht mehr funktioniert.

    -> Deshalb behaupte ich: Jmd der Links wählen geht wählt eine Schwarz Rote Regierung.

    Warum?

    Weil nur in dieser Kombination eine 2 Parteien - Koalition gebildet werden kann, die die Mehrheit im Bundestag erzielt.

    erkennt ihr den Widerspruch?
    Ich wähle Links weil ich protestieren will ... unterstütze damit aber eigentlich den Fortbestand der Schwarz Roten Regierung...

    Trottel echt

    nun, zurück zur Piratenpartei.
    oben ist gesagt -> Wahlomat meinte Piratenpartei passt am besten.
    Ich geh aber SPD wählen ...


    OK, in meinen Augen vernünftig.
    Warum?

    Wenn ich eine Partei wähle, die nicht über die 5% Hürde kommt. Was passiert dann?

    Meine Stimme wird bei der weiteren Betrachtung und der Aufteilung der Sitze nicht berücksichtigt. Ist in etwa genauso als wenn ich nicht wählen gehen würde.

    Also - wenn ich wählen gehe dann auch eine Partei die die 5% Hürde nehmen kann.

    Warum schaffte es die deutsche Piratenpartei nicht über die 5% hinaus?
    1. Wahlprogramm
    - sehr einseitig in Punkten die Kommunikation und das Selbstbestimmungsrecht der eigenen Informationen betreffen.
    - nur selten eine Stellungnahme zu allen anderen Politischen Themen.
    --> ich wähle doch niemanden, der mir nicht erklären kann wie er sich die Zukunft der Bundeswehr, der Wirtschaftskrisenbewältigung, der Sozialen Sicherheit, der Energieversorgung, der ... vorstellt.

    2. Öffentliche Aufmerksamkeit.
    Hier in den unendlichen Weiten des Internets hat die PP gerade in Foren wie diesem hier viel Anerkennung gefunden. -> Aber woanders nicht.
    Während in Schweden ein öffentliches Ereignis (Pirate Bay Klage) die Meinungen der dortigen PP immer wieder ins Fernsehen brachte, so gab es etwas vergleichbares nicht in Deutschland.
    oder gibt es jmd von euch, der ohne zu googlen 3 Politiker mit Namen nennen kann - die er gewählt hätte. ...

    ok, dass ich im Vorfeld nicht geglaubt habe dass die PP die 5% knacken kann ist jetzt nicht gerade idealistisch aber realistisch.


    also in kurz zusammengefasst.

    Links wählen sorgt erneut für eine große Koalition
    Splitterparteien wählen bestätigt die Wahlergebnisse der anderen


    Jemand der unter diesen Gesichtspunkten wählt als "arm" zu bezeichnen ist deutliche zur Schau stellung von falschem Idealismus und mangelndem Politikverständnis.
     
  2. 9. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    Zum Zitat:

    Stimmt insofern nicht, da nicht automatisch EXTREME Parteien an Macht gewinnen, sondern ebensogut kleine Parteien (Wie z.B. Bd. 90, die PSG oder die ÖDP) gewählt werden können, somit muss deine Aussage relativiert werden, da sie so nicht richtig ist.

    Hierzu:

    Anhand der zwei Staaten Israel und Amerika belegen zu wollen, dass ein Weniger-Parteien-Parlament grundsätzlich besser funktioniert als ein Mehr-Parteien-Parlament ist nicht möglich.
    Genausogut kannst du nicht 2000 Menschen für die Gesamtheit der Menschen heranziehen - ist einfach nicht representativ! Deswegen ist deine Argumentation auch nicht haltbar.

    Die großen Parteien handeln vermehrt nicht nach den Vorstellungen der Bevölkerung, vertreten das demokratische Prinzip also kaum noch. Hilfeleistungen bekommen sie mittels Medien, welche Tatsachen verzerren oder auslassen. Nicht jeder ist so medienkompetent, dass er qua Internet der Wahrheit näher kommen kann, als es mittels TV oder Presse möglich ist, da teilweise sogar das Wissen, dass nicht alles, was im TV/ in der Presse gezeigt wird der Wahrheit entspricht.
    Ich kann nicht sagen, dass die kleineren Parteien auch exakt das Umsetzen, was sie versprechen. Jedoch ist die Tatsache, dass mehr kleine Parteien gewählt werden ein Grund für die zwei großen, dass sie sich nicht mehr so sicher fühlen können, wie sie es bis vor kurzem waren und - zumindest kurzzeitig - aus ihrer sicher gedachte Zone heraustreten müssen, um sich dem Volk zeitweilend wieder etwas zu nähern.

    Wenn ich von den kleinen Parteien spreche, meine ich diejenigen, die der Öffentlichkeit beinahe gänzlich verwehrt bleiben.
    Diese müssen und sind auch keineswegs extremistisch (euer Verdacht gibt mir den Hinweis, dass ihr euch in dieser Landschaft teilweise auch wirklich nicht weiter als euren Gartenzaun informiert habt), sondern sind m.E. eher den machtgeblendeten Parteien vorzuziehen.
    Wenn man sich die Verstrickung zwischen Wirtschaft, Politik und Presse anschaut, dann ist es nicht verwunderlich, dass Politik beinahe eine vollständige Handlungsautonomie besitzt, welche lediglich seitens Wirtschaft beeinflusst wird; jedoch kaum noch durch den Bürger, da er garnicht wirklich mitbekommt, was dort abläuft (betrifft: Abstraktionsgrade, Volksdistanz sowie Verzerrung durch Medien, bzw. PR)!

    Die FDP setzt NICHT an dieser Stelle an. Man bemerke:

    Spoiler
    „Arbeit muss sich wieder lohnen“, das war das Motto des 60. ordentlichen Bundesparteitags der FDP in der Messe Hannover, in dessen Mittelpunkt „Beratungen“ zum Wahlprogramm [PDF - 620 KB] für die Bundestagswahl standen. Schon aus diesem Slogan kann man ablesen, dass die FDP nicht lügen muss, um einen Wortbruch zu begehen. Nein, die FDP ist geschickter. Sie deutet schon die ursprüngliche Bedeutung der Worte so um, dass sie eine Lüge enthalten. Bei „Arbeit muss sich wieder lohnen“ geht es nämlich nicht darum, dass Arbeit wieder gut be-“lohnt“ wird, sondern ausschließlich darum, dass die Steuern und Sozialabgaben auf den Lohn gesenkt werden. Und das – wie sollte es bei der FDP auch anders sein - besonders für diejenigen, die hohe Löhne beziehen.
    „Arbeit muss sich wieder lohnen“ ist tatsächlich eine Lügenphrase, um die wahren Gedanken und Absichten der FDP zu verschleiern. Wolfgang Lieb

    „Arbeit muss sich lohnen“ war z.B. auch eine Parole, die sich im Aufruf des DGB zum 1. Mai 2008 finden ließ. Die Bedeutung war dort allerdings, dass es für gute Arbeit auch einen guten Lohn geben müsse. Ganz anders ist die Bedeutung dieser Parole bei der FDP. Es geht nicht darum, dass Arbeit besser bezahlt wird, sondern darum, dass die Steuern und Sozialabgaben auf den Lohn gesenkt werden, damit aus dem höheren Netto etwa die private Vorsorge finanziert werden soll:

    Leistung muss sich lohnen. Die FDP will den Bürgerinnen und Bürgern wieder mehr ihres hart erarbeiteten Geldes belassen. Wir wollen einfache, niedrige und gerechte Steuern für mehr Netto vom Brutto. (S. 3)

    Nein, die FDP fordert natürlich nicht einen Mindestlohn, für den es sich zu arbeiten lohnt, um sein Leben fristen zu können; im Gegenteil, sie ist ausdrücklich dagegen (S. 17). Sie fordert auch nicht die Eingrenzung des Niedriglohnsektors, in dem inzwischen 6,6 Millionen oder 22,6 % aller Beschäftigten arbeiten müssen. Nein, mit ihrem sog. „Bürgergeld“ von 662 Euro im Monat erhielten ja die Betroffenen das notwendige Mindesteinkommen und so könnten sogar noch Arbeitnehmer mit einem darunter liegenden Lohn in den Arbeitsmarkt integriert werden (S. 17).

    „Der Mensch steht im Mittelpunkt liberaler Politik.“ So lautet der erste Satz der Präambel. Genauer hätte es heißen müssen: Der gehobene Mittelstand und die höheren Einkommensbezieher stehen im Mittelpunkt liberaler Politik. Es ist eben die Mitte nach der Definition der FDP: „Es sind die Menschen in der Mittelschicht, die unsere Gemeinschaft stark machen. Sie kümmern sich um eine gute Ausbildung ihrer Kinder, sorgen für die Familie vor und leben Solidarität mit den Schwachen. … Die Gängelung der Mitte muss aufhören, damit sich Leistung endlich wieder lohnt.“ (S. 3)

    Bei dem vor allem auf die Steuerlast bezogenen Leistungsbegriff sind also etwa die 50 Prozent der Haushalte nicht inbegriffen, die nach Angaben des Bundesfinanzministeriums aufgrund ihres geringen Einkommens gar keine Einkommensteuer zu zahlen haben. (Also etwa die Familie mit zwei Kindern, die unter Berücksichtigung des Kindergelds bis zu einem Bruttoeinkommen von 37.610,- Euro überhaupt nicht entlastet würde, weil sie derzeit keine Einkommensteuer bezahlen muss.) Auch drei Viertel der Rentnerinnen und Rentner, die heute wegen ihres geringen Einkommens (bis 1.600 Euro) keine Steuern zahlen, würden durch weitere Steuersenkungen nicht entlastet.

    Dasselbe Täuschungsmanöver findet sich auch beim Drei-Stufen-Steuertarif wieder:

    „Unser einfacher und verständlicher Drei-Stufen-Tarif von 10, 25 und 35 Prozent senkt die Steuerbelastung und schafft den dringend benötigten finanziellen Spielraum für Bürger und Unternehmen (S. 5)…Dazu erhält jeder Bürger – ob Erwachsener oder Kind – einen Grundfreibetrag von 8.004 Euro. Darüber hinaus gilt für Einkommen bis 20.000 Euro ein Steuersatz von 10 Prozent, für Einkommensteile zwischen 20.000 Euro und 50.000 Euro ein Steuersatz von 25 Prozent, für Einkommensteile ab 50.000 Euro ein Steuersatz von 35 Prozent (S.6).

    Derzeit liegen der Grundfreibetrag bei 7.664 Euro und der Eingangssteuersatz bei 15 %. Also gut, alle Einkommensbezieher (und nicht nur die mit einem niedrigeren Einkommen) hätten nach dem Programm der FDP knapp 400 Euro im Jahr zusätzlich steuerfrei. Auch die Senkung des Steuersatzes um 5 % bis 20.000 Euro Jahreseinkommen hört sich noch gut an. Schaut man aber einmal auf die dritte Stufe, so wird deutlich, worum es der FDP eigentlich geht:
    Derzeit liegt der Spitzensteuersatz bei 42 % und setzt bei einem Einkommen von etwa 52.000 Euro bei Alleinstehenden (104.000 Euro bei Verheirateten) und darüber an. Für alle, die über 50.000 Euro (Einzel-)Einkommen haben, will die FDP nun den Steuersatz um 7% senken. Und die sog. „Reichensteuer“ ab einem Einkommen von 250.000 Euro für Ledige mit einem Steuersatz von 45% wird dabei gleich mit abgeschafft.

    Was hier als „gerechte Steuer“ verkauft wird, ist nichts anderes als eine Flat-Tax für Besserverdienende mit gewissen Erleichterungen für Minderverdiener. Der verbliebene „Spitzensteuersatz“ würde demnach von 56% in den 70er Jahren und 53% ab 1998 und heute von 42 bzw. 45 % („Reichensteuer“) auf 35 % weiter abgesenkt, dafür allerdings schon für mittlere Einkommen greifen.

    Schaut man noch genauer hin, wozu denn die Senkung der Steuerbelastung die „dringend benötigten finanziellen Spielräume“ schaffen soll, dann stößt man unter anderem auf die (private) „Vorsorge für Alter, Gesundheit und Pflege“. Es geht also gar nicht um „mehr Netto vom Brutto“, sondern es geht um Steuerentlastung, damit das damit gewonnene Geld für die private Vorsorge eingesetzt werden kann. Damit dann wiederum die sog. „Lohnnebenkosten“ gesenkt werden können.

    Eine weitere Verschleierung durch Tarnworte:

    „Für Liberale gilt: Bildung ist Bürgerrecht. Nur gute Bildung ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe und befähigt zu einem freiheitlichen und selbstbestimmten Leben.“(S.4)

    Aber statt freien Zugang zur Bildung von der Vorschule bis zum Studium fordert die FDP Bildungs- und Betreuungsgutscheine, die Förderung von „privat-gewerblichen“ Anbietern, gleichberechtigte (staatliche) Mitfinanzierung von privaten Schulen und „Studienbeiträge“, über deren Höhe jede Hochschule selbst entscheiden können soll.
    Bürgerrecht auf Bildung für diejenigen also, die es sich leisten können.

    Man könnte das gesamte Wahlprogramm der FDP durchgehen, nahezu bei jeder Forderung auf dem Felde der Wirtschafts-, Sozial oder Bildungspolitik finden wir den ganzen
    Katalog neoliberaler Glaubenssätze.

    „Wir wollen die Maßstäbe politischen Handelns neu (?) definieren: Freiheit vor Gleichheit, Erwirtschaften vor Verteilen, Privat vor Staat, Eigenverantwortung statt Staatsgläubigkeit, Chancengleichheit statt Gleichmacherei. (S. 2)“

    Oder auch weitere Forderungen:
    mehr Freiheit und Verantwortung und weniger staatliche Bevormundung,
    einen Staat, der seine Stärke aus der Beschränkung auf seine hoheitlichen Aufgabe schöpft,
    Eigenverantwortung gegen die Bevormundung durch die bürokratischen Auswüchse des sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaates,
    Der Staat muss sich aus der Wirtschaft zurückziehen (S.14)
    Leistung muss sich lohnen

    Es ist die alte neoliberale Litanei, die hier als „neu“ verkauft werden soll.
    Gerade so, als gäbe es keinerlei neue Lehren aus der dramatischen Finanzmarktkrise zu ziehen.

    Typischerweise gibt es für die Liberalen in der Finanzkrise auch kein Marktversagen, sondern ausschließlich ein Regulierungsversagen, und „Regulierungsversagen ist Staatsversagen“ (S. 10). Der Staat ist eben immer schuld.

    Bevor der Staat überhaupt in die insolventen Banken eingestiegen ist, fordert die FDP einen „Re-Privatisierungsrat“. Die FDP ist die einzige Partei, die ernsthaft und glaubhaft wieder aus der Staatswirtschaft aussteigen will. (S. 10)

    Man fragt sich angesichts der bisherigen staatlichen Krisenbewältigung, von welchem Land die Liberalen eigentlich reden.

    Und natürlich muss die Deregulierung weiter vorangetrieben werden:
    „Die Tarifautonomie muss vor staatlichen Lohndiktaten geschützt werden.“
    „Die Kosten der betrieblichen Mitbestimmung müssen begrenzt“ werden.
    Der Kündigungsschutz sollte erst für Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten und nach einer Beschäftigungsdauer von zwei Jahren gelten.

    Eine „liberale Sozialpolitik“ heißt für die FDP, dass die gesetzliche Rentenversicherung in Zukunft „nur noch die Grundversorgung gewähren“ soll, deshalb müssten „die private und betriebliche kapitalgedeckte Vorsorge … gestärkt werden“ (S. 18 ).

    Auch bei der Krankenversicherung soll es nur noch eine „Grundversorgung ohne Risikozuschläge“ (S. 19) geben. „In der Krankenversicherung muss der Weg wegführen von der Lohnbezogenheit der Beiträge und vom Umlageverfahren hin zu einem leistungsgerechten Prämiensystem, das über Kapitaldeckung eine sichere Grundlage für eine generationengerechte Verteilung der Lasten schafft und gleichzeitig dafür sorgt, dass jeder Bürger so weit wie möglich selbst bestimmen kann, was er wie absichern will.“ (S. 19)

    So geht das über fast 90 Seiten weiter.

    Die Dinge falsch zu benennen, heißt das Unglück der Welt zu vergrößern, sagte Albert Camus. Das Wahlprogramm der FDP ist ein typisches Falschwörterbuch, das den Sinn von Wort und Sprache zur Tarnung von einseitigen Interessen der Vermögenden und wirtschaftliche Macht Besitzenden missbraucht.
    Man müsste am Beispiel dieses Programms Kurse zur sprachlichen Selbstverteidigung einrichten, damit sich die Menschen gegen die Lügen, die sich dahinter verbergen, besser wehren könnten.
    Doch wenn man die mediale Rezeption dieses Programms betrachtet, muss man leider den Eindruck gewinnen, der Orwellsche Neusprech habe die Bedeutung der Worte in der Altsprache schon verdrängt.

    Einmal sind es auch tatsächlich die äußeren Strukturen, die den Menschen erschweren, Arbeit zu finden (bei weiterem Interesse, kann ich hierzu gern ein paar Literaturangaben aushändigen). Aus diesem Grund muss man die propagierte alleinige Schuld defiinitiv stark relativieren. Sie wird jedoch sehr gerne in Kreisen der besser verdienenden verwendet.
    Desweiteren ist es statistisch eindeutig so, dass Aggressionen zu einem Großteil endogen ausgeübt werden, diese Aggression jedoch kaum in ofiziellen Statistiken miteinbezogen werden, so dass man dies sicher leicht nicht wahrnimmt!

    Auch hier verweise ich auf meine ausführliche Information bezüglich der FDP im Spoiler! Aber dies soll kein FDP oder Anti FDP Thread werden, somit verweise ich wieder auf die eigentliche Diskussion und das Wahlverhalten.

    Greetingz

    Timo
     
  3. 9. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    @spotting: Ich wähl trotzdem links. Und zwar weil es die einzige Alternative zum neoliberalen Einheitsbrei ist. Rot-Grün hat genau die selbe Politik gemacht wie Schwarz-Rot:
    Deregulierung, Steuern für Reiche und Unternehmen gesenkt, Sozialabbau etc.
    Es gibt also sogut wie keinen Unterschied mehr wer regiert.
    Diese "realpolitische" (schwachsinnswort) denke, man müsse halt die hälfte seiner prinzipien über bord werfen um nen kita platz zu retten o.ä. ist der größte Blödsinn überhaupt denn wie man es an SPD und Grüne eindeutig gesehen hat:
    "Wenn du dich mit dem Teufel einlässt verändert sich nicht der Teufel sondern der Teufel verändert dich!"

    Wenn die Linken sich allerdings auch so entwickeln, dann wähl ich ungültig und geh zur FAU. -.-
     
  4. 9. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    Das Volk als dumm beschimpfen, wenn es nicht wunschgenäß abstimmt. Das ist ja mal
    ein Verständnis von Demokratie.

    Ich tät sagen, die Antwort auf deine Frage ist ´selektive Wahrnehmung´. Oder so in der Art.
    Du verwechselst deine eigene Meinung und die nicht repräsentative Meinung anderer,
    die du erfahren durftest, mit dem Volk als Gesamtheit.

    MfG
     
  5. 9. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    @ nobody
    Die Linken entwickeln?

    nun, entweder die Linken gehen den gleichen weg wie die Grünen,
    Einen weg den du nicht haben willst,

    oder die Linken werden die Politiklandschaft bald wieder verlassen.

    Warum?

    die Linken ist ein Zusammenschluss von PDS (Osten) und WASG (Westen) die beide für sich genommen nicht stark genug waren die 5% zu knacken und aufgrund der eher kruzfristigen Wahl 2005 sich ohne großartige Diskussionsrunden ... etc ... zusammengetan haben.
    Das dieses Bündniss einzig und alleine an einer Person hängt, - Lafontaine - ist ein schwer nachzuvollziehender Gedanke ...

    und wird die Zukunft zeigen.

    Aber eines bleibt sicher.
    Links ist keine Regierungspartei.
    Weder FDP noch CDU werden mit Links regieren. Auch die SPD wird sich hüten einen neuen Linken Flügel an sich ran zu lassen, wobei man erst in den letzten Jahren (so sehen es die nicht linken in der SPD) durch die Linkspartei diesen Flügel Mundtot hat machen können.

    Folge -> Linkspartei ist eine art Joker für die Opposition.
    man muss nicht nur besser sein als die zwei anderen Parteien,
    man muss besser sein als die zwei anderen Parteien + Linke.

    Aufgrund der Politischen Wähler Grundstruktur kann das nur durch CDU + SPD geschehen.
    An eine Schwarz Gelbe Regierung (so wie es momentan in den Umfragen häufig zu sehen ist) glaube bislang ich nicht.

    @Deejayy

    anstelle zu behaupten, meine Argumentation sei nicht nachvollziehbar weil nicht representativ - zeige uns doch einmal deine argumentation.

    du sagst, viele parteien sind gut.
    jeder kann möglichst nah an seiner persönlichen meinung wählen gehn ...

    ok

    soweit hab ich kein problem damit.

    aber

    an einem punkt müssen gesetze erlassen werden.
    das geht nur mit einer Mehrheit in Bundestag und Bundesrat.

    Diese Mehrheit ist in einem Vielparteiensystem nunmal nicht dauerhaft gewährleistet.

    Anstelle das man handelt - auch wenn es manchnal die falsche Entscheidung ist - muss man Tatenlos zusehen wie sich nichts ändert.


    Und zur FDP

    einerseits kritisiert man die Medienlandschaft und - man kann nicht alles glauben was man sieht und hört - andererseits gibt es hier ein möglicherweise aus dem kontext gerissenes von externer seite komentiertes zitat. hättest du das gesamte programm verlinkt und dann auf bestimmte inhalte - nicht textpassagen - dich bezogen wärst du glaubhaft gewesen. so liest es sich - ohne dass ich die originalen inhalte kenne - wie ketzerei.


    und zur zur Sozialistischen Marktwirtschaft.

    der Grundgedanke einer (kapitalistischen) Marktwirtschaft lautet
    Wenn du versuchst für dich das optimale Herauszuholen, ebenso wie jeder andere dies auch versucht, haben am ende ALLE mehr.

    Das ist ein reines Leistungsprinzip.

    Jmd, der etwas leistet bekommt auch etwas.
    Jmd, der wenig leistet bekommt auch nur wenig.
    Jmd, der viel leistet bekommt auch viel.

    Jmd, der nichts leistet bekommt auch nichts.

    Dazu kommt in Deutschland der Begriff Soziale Marktwirtschaft.
    Jmd, der nicht in der Lage ist zu leisten, bekommt auch.

    Aber damit wird in Deutschland auch der letzte Satz der Marktwirtschaft nichtig.
    Jmd, der nichts leistet bekommt auch nichts. Dieser Spagat ist für alle Parteien unheimlich schwierieg.

    Während - so hat man den Eindruck - die Linkspartei allen Marktwirtschaftsteilnehmern von der Gesamtleistung aller den gleichen Anteil pro Kopf geben möchte
    So möchte die FDP den Leistungsgedanken in den Fordergrund heben und Transparrenz zwischen Leistung und Leistungsbezahlung fördern.
     
  6. 9. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    ich trinke zwar gern mal ein bier, aber wähle ich dann gleich diese bierpartei die nicht arbeiten will? nein, denn diese leute sollen doch nicht das land regieren. auf bundesebene ist man doch mit den 5 parteien gut bedient. gäbs noch eine partei rechts von der cdu wäre das ganze spektrum abgedeckt. die 5% hürde ist ne gute sache (siehe weimarer republik). splitterparteien wie in italien machen die regierungsbildung einfach zu schwierig. lieber eine regierung, der ich nur 80% zustimme als gar keine.
    und außerdem: besser 5 große parteien als 2 wie in den USA.

    es mag zwar seltsam klingen, aber ich glaube es wählen auch viele cdu und spd weil sie "gewinnen" wollen. nach dem motto: "yo, meine stimme hat die regierung mitgebildet". also das wählen, was die meisten wählen. wird schon richtig sein.
     
  7. 10. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    Die ganzen CDU und SPD Wähler sind Stammwähler die oft auch organisiert dabei sind oder sich auf kommunaler Ebene Vorteile durhc dort regierende Parteien erhoffen. Aber es gilt: Die CDU und SPD - Wähler sterben aus. Es wächst immer mehr die Nachkriegsgeneration an. Sieht man doch allein hier schon (haupstächlich U25), dass die großen Parteien hier nicht das Feedback haben. Sondern eher das die FDP einen immer längeren Strohalm bekommt.
     
  8. 11. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    Haha, Du hast nicht die geringste Ahnung.
    In Amerika gibt es nur zwei Parteien, alles klar
     
  9. 11. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    Natürlich gibt es auch in Amerika andere Parteien. Jedoch haben diese Parteien keine Chance bei der Regierungsbildung eine Rolle zu spielen

    Ca. 60% der Amerikaner fühlen sich mit einer der zwei Parteien verbunden.
    Von den letzten 40% gehen 30% ebenfalls eine der zwei Parteien wählen. ... obwohl sie eigentlich unabhängig wären und ebenfalls auch einen Unabhängigen Kandidaten wählen könnten.
    Die politischen Parteien in den Vereinigten Staaten

    In manchen vereinzelten Wahlbezirken haben unabhängige Politiker auch realistische Chancen, auf Bundes-Ebene nicht.

    Und wenn du mir etwas anderes erzählen willst - dann begründe deine Meinung bitte.

    Fakt ist, Amerika hat ein zwei Parteien System ... auch wenn es nirgends schriftlich gesetzlich verankert ist entscheiden die Wähler in dieser Form.
     
  10. 14. Juni 2009
    AW: Dummes Wahlverhalten - Erklärungsgesuch

    rot und schwarz sind halt DIE Volksparteien schlecht hin!! Beide haben ein breitgefächertes Parteiprogramm und sind sicherlich die renommiertesten Vertreter Deutschlands!! DAher findet man immer wieder etwas in einem der beiden Parteiprogramme was einen anspricht!!!

    Und generell kann man sagen, dass die Politiker ihre Sache nicht schlecht machen! Zwar sind sie zum Teil schelcht, dafür woanders dann wieder gut!!! Daher denke ich schon das die meisten nach ihrer Überzeugung wählen und nicht weil sies einfahc immer so machen!
     
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