E-Bike Leasing: Eine Möglichkeit zur Kostensenkung
Arbeitest du bei einem Unternehmen, das ein Dienstrad oder Jobrad anbietet? Hier besteht die Möglichkeit, ein E-Bike zu leasen. Der Ablauf erinnert stark an das Leasing eines Fahrzeugs. Der monatliche Beitrag wird direkt vom Gehalt abgezogen. So sparst du nicht nur Steuern – auch soziale Abgaben sinken. Der Leasing-Vertrag läuft üblicherweise zwei bis drei Jahre. Nach Ablauf hast du die Chance, das E-Bike zu einem reduzierten Preis zu kaufen. Alternativ kannst du ein neues Modell anmieten. Für Privatpersonen ist das Leasing jedoch meist unwirtschaftlich. Eine Mietstation oder ein alternatives Modell wäre hier die bessere Wahl.
E-Lastenrad und staatliche Förderung
Bis Anfang 2024 war das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die einzige staatliche Stelle, die E-Bikes förderte. Der Förderzeitraum endete zunächst im Februar 2024. Doch bald – im Oktober desselben Jahres – könnte eine erneute Förderung starten. Zu beachten ist, dass sich die Programme hauptsächlich auf E-Lastenräder konzentrieren. Diese müssen gewerblich genutzt werden. Demnach können Privatpersonen keinen Antrag auf Förderung stellen. Die Förderung könnte bis zu 25 Prozent der Anschaffungskosten betragen, maximal aber 3.500 Euro pro E-Lastenrad.
Bundesländer bieten eigene Fördermodelle an
In Deutschland existiert keine einheitliche Förderung. Dennoch gibt es in einigen Bundesländern und Kommunen spezielle Finanzierungsmodelle. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise wird über die „Förderrichtlinie progres.nrw – Emissionsarme Mobilität“ ein Zuschuss für E-Lastenräder angeboten. Diese Förderung richtet sich an Unternehmen, Juristische Personen, Kommunen und Freiberufler. Das E-Lastenrad muss über eine Ladefläche verfügen, um Gegenstände oder Personen zu transportieren. Die Förderung kann bis zu 4.200 Euro betragen, ist allerdings an bestimmte Bedingungen geknüpft.
Ähnliche Ansätze findest du auch in Bundesländern wie Sachsen, Brandenburg oder Bremen. In Baden-Württemberg arbeitet die L-Bank mit verschiedenen Förderprogrammen zusammen. Unternehmen erhalten bis zu 25 Prozent Zuschuss – maximal jedoch 2.500 Euro.
In einigen Bundesländern – etwa Hessen, Bremen und Brandenburg – gibt es sogar Förderungen für Privatpersonen beim Kauf eines E-Lastenrads. Hier liegt die Zuschusshöhe zwischen 1.000 und 1.500 Euro.
Kommunale Förderungen für E-Bikes
Insbesondere im Süden Deutschlands, zum Beispiel in Tübingen, finden sich Kommunen, die beim Kauf von E-Bikes Unterstützung bieten. Interessierte erhalten einen Zuschuss, wenn sie zu einem Ökostromtarif der Stadtwerke wechseln. Auch in Städten wie Mannheim, Heidelberg, München und Regensburg gibt es spezielle Programme für E-Lastenräder. Die Bedingungen dafür variieren je nach Stadt.
E-Bike über die Krankenkasse finanzieren
Viele deutsche Krankenkassen haben Gesundheitsprogramme, bei denen Mitglieder Bonuspunkte sammeln können. Allerdings sind diese Punkte oft für Kurse oder ähnliche Angebote gültig. Einzige Ausnahme könnte die Techniker Krankenkasse sein. Hier können Bonuspunkte beim Kauf eines E-Bikes genutzt werden – vorausgesetzt, das E-Bike wird als medizinisches Hilfsmittel anerkannt. Der maximal mögliche Zuschuss beträgt 600 Euro. Allerdings ist der Zeitraum zum Sammeln der Punkte vergleichsweise lang. Man spricht von bis zu drei Jahren.
Alternative Finanzierung über Banken und Händler
Falls weder Förderprogramme in deiner Stadt noch finanzielle Mittel vorhanden sind, bleibt noch die Möglichkeit, ein E-Bike über Banken oder Fahrradhändler zu finanzieren. Einige Banken bieten spezielle Kredite an, die sich für E-Bikes eignen. Fahrradhändler haben oft ebenfalls Finanzierungsoptionen im Angebot – beispielsweise in Form von Ratenzahlungen über ein oder zwei Jahre. Leider ist in vielen Fällen das Einsparungspotenzial äußerst gering.
E-Bike kaufen: Tipps für das perfekte Pedelec
Auf der Suche nach dem perfekten E-Bike? Behalte immer im Hinterkopf, dass beim Kauf zahlreiche Aspekte zu beachten sind. Es gilt, individuelle Vorlieben und Bedürfnisse bei der Auswahl zu priorisieren. Denk an Faktoren wie Reichweite, Motorleistung und den Komfort bei der Nutzung. Zudem können Zubehörteile und Gadgets die Funktionalität erhöhen – einige Gadgets kosten sogar weniger als 20 Euro.
In der gesamten Diskussion um E-Bikes und deren Förderung sollte man nicht vergessen, dass es weiterhin viel Raum für Verbesserungen gibt. Eine einheitliche nationale Förderung könnte die Nutzung von E-Bikes weit attraktiver machen.
Mit einem klaren Überblick über die bestehenden Möglichkeiten und eine wohlüberlegte Entscheidung zur Finanzierung oder zum Kauf bleibt nur, den nächsten Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität zu wagen.