Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Terrorbeat · 18. November 2007

Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Zamaray hat Rache geschworen. Rache für den Tod seines ältesten Sohnes Zaryalay, der mit elf Jahren von Soldaten der NATO-geführten internationalen Schutztruppe ISAF in Kabul erschossen wurde. Zamarays Geschichte ist die eines jungen afghanischen Mannes, der dem Westen nicht feindlich gesonnen war - und den eine Kugel aus dem Gewehrlauf eines Briten nun in die Arme der Taliban treibt. Der 32-Jährige will sich - wie er sagt - den Rebellen anschließen und den Kampf gegen die ausländischen Soldaten aufnehmen. Zwei weitere Söhne, die erst sieben und zehn Jahre alt sind, habe er den Taliban zur Ausbildung als Selbstmordattentäter angeboten.

"Sogar wenn Du aus Versehen ein Huhn überfährst, entschuldigst Du Dich bei dem Besitzer", sagt Zamaray. "Sie haben ein Kind getötet, sind aber nie gekommen, um Entschuldigung zu sagen" - bis heute. Eineinhalb Monate sei er immer wieder zu der Basis gegangen, von der die britischen Soldaten kamen, die seinen Sohn erschossen haben. Dort habe man ihm gesagt, der Vorfall werde untersucht, man werde sich bei ihm melden. Eines Tages im Juli wird er in das Camp bestellt. Was dann passiert, ist für Zamaray ein Schlag ins Gesicht. 2500 US-Dollar bieten ihm die Briten für den Tod seines Sohnes.

Experten halten die vielen zivilen Opfer, die bei Bombardements oder Beschuss durch ausländische Streitkräfte sterben, für einen der wichtigsten Gründe, warum der Westen die Herzen und Köpfe in Afghanistan zu verlieren droht. Der elfjährige Zaryalay ist einer von 207 Zivilisten, die in den ersten fünf Monaten des Jahres 2007 nach UNO-Angaben versehentlich von afghanischen und ausländischen Truppen in Afghanistan getötet wurden. Das sind fast so viele zivile Opfer, wie die Taliban in demselben Zeitraum auf ihrem Gewissen haben: Bei Anschlägen und Angriffen der Aufständischen starben laut UNO 213 Unbeteiligte.

Der Lastwagenfahrer Zamaray gehört nun zu dem wachsenden Heer jener, die sich den Taliban anschließen wollen, weil sie sich vom Westen gedemütigt fühlen. "Wenn sie mir geholfen hätten, statt meinen Sohn auf der Ladefläche eines Pick-ups zurückzubringen, wenn ein Krankenwagen gekommen wäre, wenn sie sich entschuldigt hätten, dann hätte ich ihnen vielleicht vergeben", sagt der Vater. Zamaray stammt aus dem Panjir-Tal nördlich von Kabul, das die Taliban während ihres Terrorregimes nie unter ihre Kontrolle bringen konnten. Auch Zamaray hat in den Reihen der "Nordallianz" einst die Waffe gegen die selbst ernannten Gotteskrieger erhoben. "Ich habe die Taliban sechs Jahre lang bekämpft", sagt er. "Aber jetzt haben sie (die ISAF) mich dazu getrieben, dass ich mich meinen Feinden anschließe, um mich zu rächen."

http://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/614640?PHPSESSID=b8b9ee02fc816eaf88211a9bd9b95e82

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So bekommt die Taliban nachwuchs für weitere Morde und Terrorismus.

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Jeffo · 18. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Wisst ihr, wenn ich eines Tages einen Sohn habe und der wird von so einem möchtegern Helden erschossen,dessen Land mir ja seine so angeblich tolle Staatsform bringen will.
Jaa wisst ihr,dann werde ich auch so ein Rebell der im Hinterhalt soviele umbringt wie es geht.

Im gewissen Maaße kann man die Taliban ja wohl verstehen.

Fakt ist das wir da überhaupt nichts zu suchen haben,der Bürgerkrieg ist unausweichlich.
Da hätten sie den Saddam doch mal besser an der Macht gelassen .

Der hat zwar auch viele Menschen getötet ,aber noch lange nicht soviele wie die die bei der jetztigen Besatzung sterben/gestorben sind.

Wer mit Gewalt herrscht,wird auch nur Gewalt zurück bekommen!

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SaLLiT · 18. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Unabhängig von meiner Anstellung zum Krieg da, ist das falsch, was du uns hier als Fakt verkaufen willst.

HardStyler · 18. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Find ich schon en bisserl makaberr die Story und muss offen gestehn auch etwas krank.
Ich mein das hört sich zwar jetzt hart an aber welcher Soladat entschuldigt sich dafür , das er jemanden getötet hat ? Und welche Regierung bietet einem Vater der sein Kind verloren aht 2500 Dollar ? Für mich wird die Welt von Tag zu Tag kaputter

Skilla · 18. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

man sollte sich echt mal überlegen ob ma sich da nicht weiter zurückzieht bevor noch mehr zivilisten sterben.

aber 2500 dollar is scho so ne sache, ich würde mich auf gekränkt, beleidigt, was weiß ich was fühlen wenn man mir für meinen toten sohn 2500 dollar geben würde.

aber so wird die taliban immer größer und am ende sterben noch viel mehr menschen, nicht nur zivilisten sondern auch noch viel mehr soldaten und dann is des gejammer wieder groß...

Dreysen · 18. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Da hast du auf jeden Fall recht. Nur ich glaube, dass das schon immer so war, besonders im Krieg.
Heutzutage kommen solche stories aber öfter an die Öffentlichkeit als früher und deswegen stellt sichh dieses Gefühl ein.

@Topic
Ich will nicht sagen, dass die 2500dollar oder euro den Tod des jungen wieder gut machen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es viele vergleichbare Fälle gibt, bei denen die Angehörigen nichts zu sehen kriegen. Ist klar, dass die zur anderen Seite überlaufen.

Stinkefing0r · 18. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Zitat von HaLoP: ↑

Wisst ihr, wenn ich eines Tages einen Sohn habe und der wird von so einem möchtegern Helden erschossen,dessen Land mir ja seine so angeblich tolle Staatsform bringen will.
Jaa wisst ihr,dann werde ich auch so ein Rebell der im Hinterhalt soviele umbringt wie es geht.

Im gewissen Maaße kann man die Taliban ja wohl verstehen.

Fakt ist das wir da überhaupt nichts zu suchen haben,der Bürgerkrieg ist unausweichlich.
Da hätten sie den Saddam doch mal besser an der Macht gelassen .

Der hat zwar auch viele Menschen getötet ,aber noch lange nicht soviele wie die die bei der jetztigen Besatzung sterben/gestorben sind.

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Ach kann man auf einmal doch wieder Menschenleben auf die Waage legen?

Mag für manche logisch klingen das zB 1000 Menschleben mehr "wert" sind als 10, aber unser Verstand sollte uns sagen das es nicht richtig ist Menschenleben aufzuwiegen.
-.-

razor90 · 19. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Bei uns kann man für 2500$ vllt. 1-2 Monate leben, in Rumänien über ein Jahr, aber ein Afghane kann davon ganze 3 Jahre leben (bei einem Durchschnittseinkommen von 800US-$/Jahr; Quelle). Man sollte alles in Relation sehen. Was für uns lächerlich wenig erscheint, kann für den Anderen ne ganze Menge sein.
Natürlich ist es - auf gut deutsch gesagt - , dass Zivilisten sterben, aber es ist eben "nur" eine Tragödie unter Vielen, nur das die Anderen nicht Medienwirksam genug sind, um davon zu erfahren.

mfg r90

Blueface · 19. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Man sollte sich sowiso in die angelegenheiten sollcher länder nicht einmischen. die sollen selbst entscheiden und sich von selbst zur demokratie entwickeln. das pasiert wenn man eingréift.

dann soll man sich net wundern, wenn man ziehl von terroristen wird. Die bekämpfen das was sie selbst erschafen. was durch weitere eingrife sich immer mehr undmehr steigert. ^^

Terrorbeat · 19. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Das heist der selbe Täter muss beim töten verschiedener Personen verschieden "Strafen zahlen"?
wie rassistisch... Wir können bis zu 3000€ für eine gedownloadet MP3 zahlen (so wie ich es mitbekommen habe) und der Staat zahlt nichtmal dieses Geld für einen Mord. Der schrecken dabei ist eigentlich, das wir diese Menschen als dumm verkaufen wollen, als wüssten sie garnichts das ein Panzer mehr als eine Million kostet und für seinen Sohn nichts mehr übrig bleibt.

Targa · 19. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Klar entschuldigt sich ein Soldat nicht wenn er einen anderen Soldaten oder Rebell oder was auch immer tötet. Aber bei einem Kind ist es ein bisschen was anders. Und das mit 2500$ is ja echt lachhaft.

Also da musste ich echt fast lachen als ich die Summe gelesen habe. Bzw. kann ich den Vater ein bisschen verstehen. Nur seine Kinder als Selbstmordattentäter ausbilden zu lassen ist wieder was anders.

MfG
Targa

DaNNo50H · 19. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

krasse aussage in der ich dir auch zustimme... was ich noch schlimm finde is das sehr viele leute nicht wissen das da wirklich nen krieg ist und kein rumgehopse. da sterben menschen (undzwar nicht wenige) bombenanschläge sind die sachen die inner glotz gezeigt werden... das was da eigntl. passiert zeigen nicht

wayneiboy · 20. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Find sowas auch furchtbar... Die fehlende Entschuldigung ist wirklich unter aller Sau und von dieser "Abfindung" garnicht zu sprechen.
Aber wie schon gesagt, fordert ein Krieg numal auch zivile Opfer. Ein Überläufer der zu den Taliban geht kann sicherlich nicht für gut geheissen werden. Durch Bombenattentate oder andere Anschläge die die Taliban verüben sterben auch genug Zivilisten. Ich finds also irgendwie schwachsinnig dass der "geschädigte" Vater jetzt genau die gleiche abziehn will und das Leben anderer Kinder und Erwachsener gefährden will. Das is irgendwie n Paradoxon insich

mfG wayne?!

Ramper · 20. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Zitat von HaLoP: ↑

Wisst ihr, wenn ich eines Tages einen Sohn habe und der wird von so einem möchtegern Helden erschossen,dessen Land mir ja seine so angeblich tolle Staatsform bringen will.
Jaa wisst ihr,dann werde ich auch so ein Rebell der im Hinterhalt soviele umbringt wie es geht.

Im gewissen Maaße kann man die Taliban ja wohl verstehen.

Fakt ist das wir da überhaupt nichts zu suchen haben,der Bürgerkrieg ist unausweichlich.
Da hätten sie den Saddam doch mal besser an der Macht gelassen .

Der hat zwar auch viele Menschen getötet ,aber noch lange nicht soviele wie die die bei der jetztigen Besatzung sterben/gestorben sind.

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genau meine meinung find ich gut

dumdidum · 20. November 2007

AW: Ein irrtümlich erschossener Sohn ist 2500 Dollar wert

Hi zusammen,

also wenn mein Sohn von einem schießwütigem Soldaten versehentlich erschossen worden wäre, hätte ich Ihn entführt und .................... naja finde es einfach eine unverschämtheit was Amerikaner und Briten und all die anderen Soldaten im Namen des Friedens da unten veranstalten. Immer werden Dinge im Namen Gottes oder im Namen der Freiheit und des Friedens getan, die man nicht rechtfertigen kann. Es werden ständig Menschen getötet nur weil irgendein Depp in den oberen Schichten sagt. "Wir machen Krieg" "Wir befreien das und das Land" Ich finde es einfach nur schrecklich. Albert Einstein hatte recht: Solange es Menschen gibt wird es Krieg geben! Und das ist eine traurige Tatsache.

Wünsch euch was! Liebe Grüße
dumdidum

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