Elektrosmog: Österreichische Ärzte fordern Handy-Kennzeichnung

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 14. September 2006 .

  1. 14. September 2006
    Es sind heutzutage mehr Handys als Festnetztelefone im Betrieb. Fast ausnahmslos jede Bürgerin und jeder Bürger, egal welchen Alters besitzt eines, ohne zu wissen, welche schädlichen Wirkungen von diesen ausgehen. Und gerade die Kinder und Jugendlichen, die weniger kontaktscheu in Bezug auf neue Technologien sind, benutzten diese mitunter sehr exzessiv. Der Referent für Umweltmedizin der Ärztekammer Wien, Erik Huber, forderte jüngst von der Industrie die Kennzeichnung der Handys in Bezug auf ihre elektromagnetische Strahlung.

    Gefordert wird eine deutlich sichtbare Kennzeichnung der Geräte mit dem SAR-Wert. Die spezifische Absorptionsrate kann in Hinsicht auf verschiedene Faktoren, wie der gemessenen Feldstärke des Handys, der Stromdichte und der Temperaturerhöhung im Gewebe errechnet werden. Das nächstliegende Gewebe, also die des menschlichen Ohres und der Gehirnmasse wird dementsprechend unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt. Die Erwärmung des Gewebes durch das Handy, vergleichbar des Effektes, der bei Mikrowellen erzielt wird, ist dabei noch der mit Abstand harmloseste.

    "Unsere Kinder dürfen keine Versuchskaninchen sein. Wenn wir Medikamente auf den Markt bringen, untersuchen wir auch vorher ihre Evidenz. Mit dem Mobilfunk hingegen verbreiten wir eine Technologie, deren Auswirkungen wir noch nicht wirklich kennen und die wir erst genauer untersuchen müssen"
    , so Huber bei einer Podiumsdiskussion am 12.09.

    Wikipedia.de: Früher wurde der SAR-Wert für Mobiltelefone von den Herstellern unter uneinheitlichen Bedingungen bestimmt, was ihn wenig verlässlich machte. Seit Herbst 2001 existiert eine europäische Norm (EN 50361), welche die Messbedingungen genau festlegt. (...) Studien, welche keinerlei schädigende Wirkung von elektromagnetischen Feldern feststellen, wurden im Dienste oder unter Druck der Industrie erstellt, eventuelle Ergebnisse wurden dahingehend uminterpretiert oder verändert, dass sie im Sinne der Auftraggeber sind.

    {bild-down: http://www.gulli.com/uploads/RTEmagicC_Strahlende_Informationen___rztekammer_Wien.jpg.jpg}

    Die Mediziner forderten außerdem von der Industrie, dass diese ihren Geräten eine von ihnen erstellte Beilage zufügen, ähnlich dem "Waschzettel", der die Käufer über die Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten informiert.

    Mobiltelefone sind in etwa so gefährlich wie ein Sonnenbad.
    Niemand würde heutzutage seine Kinder der prallen Sonne aussetzen. Die Gefahren, die von Handys ausgehen, sind aber leider demgegenüber weithin unbekannt geblieben. Wer hat schon Kenntnis davon erhalten, dass ein über einen längeren Zeitpunkt in die Hosentasche gestecktes Handy einen negativen Einfluss auf die Zeugungsfähigkeit des männlichen Mobilfunkteilnehmers haben könnte? Aussagekräftige Langzeitstudien sind leider noch immer Mangelware. Die Vertreter der Ärtzekammer verwiesen im Verlauf der Podiumsdiskussion auf aktuelle Forschungsergebnisse aus Schweden, die allerdings nichts Gutes erahnen lassen. Sie belegen ein dreifach erhöhtes Hirntumorrisiko nach einer Handynutzungszeit von zehn Jahren. Gerd Oberfeld, Umweltmedizin-Referent der Ärztekammer weiter:

    "Die Schädigung der DNA mit der Folge eines erhöhtes Tumorrisikos durch Mobiltelefone ist auf allen wissenschaftlichen Nachweisebenen, von der Zelle über den Tierversuch und nun auch durch Beobachtungsstudien am Menschen, gegeben."

    Das Restrisiko, das vom Störfunk für Gehirn, Hoden, Hormonsystem etc. ausgeht, sollte man dementsprechend nicht unterschätzen und grundsätzlich als reine Panikmache abtun.


    quelle: gulli untergrund news
     
  2. 14. September 2006
    AW: Elektrosmog: Österreichische Ärzte fordern Handy-Kennzeichnung

    ich glaube die meisten realisieren die gefahr einfach nicht. ich hätte das aber auch nicht geglaubt, dass die strahlen so gefährlich sind
     
  3. 14. September 2006
    AW: Elektrosmog: Österreichische Ärzte fordern Handy-Kennzeichnung

    boah ich hab mir ja auch schon den ein oder anderen gedanken über die strahlung von handys gemacht ,aber dass des so heftige folgen mit sich ziehen kann, hätte ich nicht gedacht.
    ich finde es sollte viel mehr über solche "versteckten Gefahren" informiert werden wie immer nur "Rauchen ist das allerallerschlimmste".
    meiner meinung nach laufen die meisten viel zu unvorsichtig durch die welt und setzen sich unbewusst solchen gefahren aus.
    ich finds echt gut dass das thema hier mal angeschnitten wurd.
     
  4. 24. Oktober 2006
    Neue Untersuchung über starke Handynutzung und Unfruchtbarkeit bei Männern

    Neue Untersuchung über starke Handynutzung und Unfruchtbarkeit bei Männern

    Zu den vielen möglichen, aber bislang nicht wirklich erhärteten Gefahren des Handy-Telefonierens wurde von Ashok Agarwal während der Jahrestagung der American Society for Reproductive Medicine ein neues Risiko hinzugefügt. Agarwal, der am Reproductive Research Center der Cleveland Clinic tätig ist, hatte bei 361 Männern die Spermien untersucht und dabei festgestellt, dass die Zahl, Qualität und Beweglichkeit der Spermien im Ejakulat mit zunehmender Handybenutzung abnimmt. Wenn Männer mehr als vier Stunden mit dem Handy telefonierten, ist die Beweglichkeit der Spermien um 30 Prozent schlechter als bei Männern, die keine Handys benutzen, will Agarwal herausgefunden haben.

    Für die Untersuchung, die in Mumbai gemacht wurde, wo Handys noch nicht so verbreitet sind, wurden Männer mit dem Verdacht auf Unfruchtbarkeit getestet, die aber nicht alle unfruchtbar gewesen seien. Je nach der Dauer der Handynutzung wurden sie in eine von vier Gruppen eingeteilt. Männer, die keine Handys benutzen, haben nach der Studie von Agarwal 86 Millionen Spermien pro Milliliter (m/ml). 68 Prozent sind hinreichend beweglich und 40 Prozent weisen eine normale Form auf. Schon bei den Männern, die weniger als zwei Stunden am Tag mit dem Handy telefonieren, betrug die Zahl der Spermien nur noch 69 m/ml, 65 Prozent waren ausreichend beweglich und 31 Prozent waren normal. Bei denjenigen, die Handys täglich mehr als vier Stunden nutzen, sank die Zahl der Spermien auf 50 m/ml, 45 Prozent wiesen eine ausreichende Beweglichkeit, 21 Prozent waren morphologisch normal. Bei manchen Männern lag die Spermienzahl auch unter 20 m/ml; die Zahl der Spermien allein selbst sagt allerdings noch nicht viel aus: Sie kann zwischen 20 und 200 m/ml liegen.

    Agarwal behauptet nun nicht, dass seine Untersuchung ein Nachweis für die Schädlichkeit von Handys für die männliche Fruchtbarkeit sei, aber er fordert die Forscher auf, diese Möglichkeit auch angesichts eines weltweit zu beobachtenden Rückgangs der Fruchtbarkeit näher zu untersuchen. "Die Menschen", kommentiert Agarwal, "benutzen die Handys einfach, ohne einmal darüber nachzudenken, welche Folgen das haben könnte. Das erscheint wie Zähneputzen, doch Handys können einen verheerenden Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben. Das muss erst noch bewiesen werden, aber das könnte große Konsequenzen haben, weil Handys bereits zu einem sehr wichtigen Teil unseres Lebens geworden sind."

    Agarwal vermutet, dass die bereits an Tierversuchen nachgewiesene Beeinträchtigung von Leydig-Zellen, die in den Hoden Testosteron produzieren, das wiederum Samenbildung stimuliert, ein Grund für den festgestellten Zusammenhang sein könnte. Die Handys werden, gerade wenn mit Headsets telefoniert wird, oft in den Hosentaschen aufbewahrt. Allerdings scheint die Frage nicht geklärt zu sein, wo die Testpersonen die Handys mit sich führten beziehungsweise ob sie mit oder ohne Headset telefonierten. Kritische Kollegen wendeten daher ein, dass dann, wenn sich das Handy lange Zeit beim Telefonieren am Ohr befindet, die Schädigung der Spermien unwahrscheinlich sei. Andere führen an, dass exzessive Handynutzung vielleicht auch damit einhergehen könnte, dass die Benutzer sich längere Zeit in Autos aufhalten, stärker gestresst sein, überhaupt mehr sitzen oder sich auch schlechter ernähren.

    Ungarische Wissenschaftler hatten allerdings bereits 2004 darauf hingewiesen, dass das Mitführen von Handys in Hosentaschen zu einer Verringerung der Spermienzahl führen könne. Australische Wissenschaftler konnten zeigen, dass die DNA in Spermien von Mäusen, die über längere Zeit einer mit der von Handys vergleichbaren Strahlung ausgesetzt waren, geschädigt wurde.

    Quelle: heise.de
     
  5. 24. Oktober 2006
    AW: Neue Untersuchung über starke Handynutzung und Unfruchtbarkeit bei Männern

    Also das finde ich jetzt schon heftig aber der Forscher hätte echt mal sagen sollen
    ob die Männer die Handys in der Hosentasche hatten oder nur telefoniert hatten...

    Wenn das mitm telefonieren so ist dann haben sicher viele Glück denn ich kenne kaum Leute die mehr als 10 min am Tag mit Handy telen.

    Wenn aber schon die strahlen schlecht sind für die Fruchtbarkeit sollte mal einer sagen was man dagegen machen kann oder wo man das Handy besser tragen sollte.

    Oder Leute ? Ich will noch Vater werden ihr etwa nich???
     
  6. 24. Oktober 2006
    AW: Neue Untersuchung über starke Handynutzung und Unfruchtbarkeit bei Männern

    Ich frag mich welche Männer die getestet haben?! Welche die direkt neben einer Mobilfunkstation leben? Da ist Fahrradfahren und Laptop aufm Schoss gefhrlicher....
    Aber naja, is eh ein Katz und Maus Spiel: Wissentschaftler wollen immer herausgefunden haben das es schädlich ist, und die Mobilfunkbetreiber belegen in ihren Studien immer dasses ungefhrlich ist.
    Ich mein, wir werden tagtäglich mit Strahlung zugebombt. Kann aber auch sein das die Mobilfunkstationen schlecht konfiguriert sind und das Handy auffordern stärker zu strahlen als es muss.

    mfg r90

    @zwa3hnn: könntest du beim nächsten mal bitte posten wenn du News zusammenfügst? Hat mich jze ganz schön verwirrt

    //EDiT:
    Die Studie von Herrn Agarwal ist sehr zu bezwifeln. Sie wurde mit Männer in einem Zentrum für Unfruchtbare Männer veranstaltet....
    Quelle: Vermeintliche Horrormeldung: Zweifelhafte Studie zu Spermienschäden durch Handys - SPIEGEL ONLINE
     
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