Eltern in Deutschland fordern mehr politische Maßnahmen gegen Kinderarmut

Eine alarmierende Umfrage hat ergeben – Eltern in Deutschland sehen die Kinderarmut als drängendes Problem. 88 Prozent der Befragten wünschen der Politik mehr Aufmerksamkeit für diese Thematik. Laut einer Erhebung von Save the Children ist jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen. In ihrer Pressemitteilung fordern sie tiefgreifende Maßnahmen von der neuen Bundesregierung, um dieser besorgniserregenden Situation zu begegnen.

Eltern in Deutschland fordern mehr politische Maßnahmen gegen Kinderarmut

5. Februar 2025 von   Kategorie: Politik & Recht
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Finanzielle Sorgen in deutschen Familien


Die Meinungsforschungsagentur Forsa führte diese Befragung durch – sie richtete sich an Eltern mit Kindern unter 18 Jahren. Etwa 15 Prozent der Teilnehmer äußerten, sie hätten große oder sehr große Sorgen, dass sie in diesem Jahr aus finanziellen Gründen die Grundbedürfnisse ihrer Familie nicht mehr ausreichend decken könnten. Im Gegensatz dazu gaben 29 Prozent an, dass ihre Sorgen weniger stark ausgeprägt seien. Über die Hälfte der Befragten – genau 56 Prozent – äußerte sogar keine finanziellen Sorgen.

Einkommensgruppen und Kinderarmut


Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass Eltern mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 3.000 Euro deutlich besorgter sind als wohlhabendere Familien. Das zeigt, wie stark die finanzielle Situation einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden der Kinder hat. Doch wo müssen Eltern konkret sparen?

Gesunde Ernährung versus finanzieller Spielraum


Da wächst das Problem – fast jedes zehnte Elternteil kauft aus finanziellen Gründen oft keine gesunden Lebensmittel. In der Umfrage gaben neun Prozent an, sie würden "sehr oder eher häufig" auf gesunde, oft teure Produkte verzichten. Umgekehrt antworteten 71 Prozent mit "nie", während 19 Prozent angaben, "eher selten" darauf zu verzichten. Diese Daten sind alarmierend, wenn man bedenkt, welch wichtige Rolle eine ausgewogene Ernährung für die Entwicklung der Kinder spielt.

Hobbys und Freizeitaktivitäten


Ein erfreuliches Bild zeigt sich jedoch bei der Teilnahme an Hobbys und Freizeitaktivitäten. Lediglich zwei Prozent der Eltern berichteten, ihr Kind fühle sich häufig ausgeschlossen oder traurig, weil es aus finanziellen Gründen nicht an bestimmten Aktivitäten teilnehmen könne. 10 Prozent gaben an, ihr Kind sei eher selten traurig, während die Mehrheit von 82 Prozent angab, dass ihr Kind "nie" betroffen sei. Dies könnte darauf hindeuten, dass soziale Inklusion durch Hobbys in vielen Fällen nicht direkt durch Geldschwierigkeiten beeinflusst wird, was einen positiven Lichtblick darstellt.

Die Forderungen von "Save the Children"


Zukunftsorientierte Maßnahmen sind erforderlich. Eric Großhaus, Experte für Kinderarmut bei "Save the Children", äußerte sich klar: "In Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, sollten sich Eltern nicht fragen müssen, ob das gesunde Essen zu teuer ist." Er fordert, die zukünftige Bundesregierung dürfe Kinderarmut nicht ignorieren. Es sei notwendig, sicherzustellen, dass alle Familien Zugang zu einer ausgewogenen Ernährung haben.

Wirtschaftliche Konsequenzen und Forderungen an die Politik


Die Organisation appelliert an die Parteien, ihre Strategien zur Bekämpfung von Kinderarmut transparent darzulegen. Nach der Bundestagswahl sei es unerlässlich, mit Hochdruck an Lösungen zu arbeiten. Hierbei sind nachhaltige, umfassende und zielgerichtete Maßnahmen notwendig, um nachhaltig positive Veränderungen zu bewirken. Die Erhebung wurde im Dezember und Januar durchgeführt – 1.005 Eltern wurden telefonisch befragt. Ein systematisches Zufallsverfahren bewirkte die Auswahl der Teilnehmer.

Zusammenfassend – der Bedarf an politischem Handeln ist dringend und die Unterstützung für betroffene Familien darf nicht auf später verschoben werden.
 

Kommentare

2. März 2025
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. März 2025
Wenn man Kinder will sollte man es sich vorher überlegen ob man das nötige Geld hat. Wenn nicht muss man halt vorher sparen damit man den Kindern auch was bieten kann, alles andere ist verantwortungslos. Leider nutzen viele Kinder dazu um nicht Arbeiten zu müssen und das geht gar nicht. Kinder sind das wichtigste im Leben, aber man muss in allen Bereichen die Verantwortung übernehmen können und nicht nur wollen. Das haben unsere Kinder verdient.
 
2. März 2025
Zuletzt bearbeitet: 2. März 2025
ich bin ja für den Ausbau mit Konsumkarten, dafür müsste man aber auch die Daten sammeln dürfen, was Geldempfänger so kaufen. Oder die Karte funktioniert nur für Lebensmittel und Güter der 7% MwSt. das wäre einfach und schnell umsetzbar. So wird verhindert das Eltern das Geld für Genussmittel oder sonstiges ausgeben.

Wenn es also Geld vom Staat gibt, dann nur Zweckgebunden.

Ausgaben sollten protokolliert werden wie ein Haushaltsbuch. Damit wäre eine "Veruntreuung" von Kindergeld unterbunden.

Weiter sollte man das Kindergeld nicht weiter erhöhen, sondern Steuersparanreize schaffen oder Grundfreibeträge erhöhen. Wer viel Arbeitet, sollte Steuersenkungen erhalten pro Kind, ab dem 3ten Kind gedeckelt, dann gibt es kein Boni mehr. Limitiert auf z.B. 250.000€ Jahreseinkommen.

Damit zumindest halbwegs gebildete Menschen auch ein Paar Kinder bekommen und nicht erst mit 40 wenn das Studium beendet ist und die letzten Äpfel vom Baum gefallen sind . Wäre ja auch für die Gesellschaft nicht schlecht, wenn der Anteil mit höherer Bildungschance nicht noch weiter abnimmt. Oder es muss mindestens ein Elternteil einen IQ von 100 haben um irgend welche Bonis zu erhalten. Damit steigen auch die Chancen für den Nachwuchs einen höheren IQ zu erhalten. Denn Intelligenz ist großteils erblich.

Die USA verkaufen eine Goldcard für reiche Trottel, warum vergeben wir keine Braincard für Schlaue?

Als Einfaltspinsel ist meine Berufung mir Gedanken zu machen, und nicht zu erkennen das diese Müll sind.