ePetition gegen ALG2-Sanktionen

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von dungeonlight, 23. November 2013 .

  1. 18. Dezember 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    update: die petition hat bis jetzt 54.771 stimmen und wird heute eingereicht.
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  2. 18. Januar 2014
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    Neue Studie belegt verheerende Auswirkungen von Sanktionen:
    ISG: Unabhängige wissenschaftliche Untersuchung zur Erforschung der Ursachen und Auswirkungen von Sanktionen

    Also: LINKE wählen und Sanktionen abschaffen!
     
  3. 18. Januar 2014
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    äh nein, ich bleib bei FDP oder CDU/CSU!

    es mag ja stimmen dass es die Aktivität nicht fördert wenn man Sanktionen verhängt und es mag auch nicht gut für die menschen sein wenn sie dann an Mahlzeiten sparen usw ABER es kann auch nicht sein dass zu viele menschen auf kosten anderer leben weil sie der Meinung sind das geld das sie jetzt ohne n Finger zu bewegen bekommen ausreichend ist und dann gar nicht erst nach nem job suchen und da muss mir denke ich jeder recht geben!
     
  4. 18. Januar 2014
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    Das gilt dann aber natürlich nur für diejenigen, die eh schon ganz unten sind. Für Reiche - und damit meine ich jene, die ohne einen Finger krumm machen zu müssen ihr Kapital mehren können - gelten andere Standards. Als ob die paar "Sozialschmarotzer" (kennst du welche persönlich? mit denen zu tun?) da vergleichsweise auch nur annähernd ins Gewicht fallen...
     
  5. 18. Januar 2014
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    sorry ich steig bei deiner Formulierung gerade nicht ganz durch was du meinst! versteh wirklich nicht was du meinst sorry!
     
  6. 18. Januar 2014
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    Ich denke er meint, dass dein Fokus falsch ist.
    Das Problem sind nämlich die reichen Kapitaleigner, die "ohne n Finger zu bewegen" andere für sich arbeiten lassen. Und hier geht es um tägliche Ausbeutung der Mehrheit der Menschen in ganz anderen Größenordnungen als die paar Leute, die sich mit dem Existenzminimum zufrieden geben und keine Arbeit suchen. Dennoch wie gesagt: Sanktionen bringen da nichts! Das muss eine Gesellschaft aushalten und gäbe es vernünftige Arbeitsplätze für alle würde sich auch diese Personengruppe reduzieren, denn angesichts der heutigen zunehmend prekären Jobs ist eine Verweigerungshaltung durchaus verständlich.

    Meinst du das mit FDP/CDU ernst? Wenn ja sei darauf verwiesen, dass beide Parteien die größten Förderer der Kapitalistenklasse sind, die wiederum massiv "auf kosten anderer leben". Mittlerweile besitzen 10% etwa zwei Drittel des Vermögens in Deutschland und die reichsten ein Prozent haben 36% des Vermögens, womit Deutschland längst amerikanische Verhältnisse erreicht hat.
     
  7. 18. Januar 2014
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    ja das war schon mein ernst!

    ja das ding ist ja das dass die Leute die heute da sitzen und geld bekommen weil andere für sie arbeiten ja auch irgendwann mal etwas anders und besser gemacht haben als die meisten anderen.

    und sei doch mal ehrlich!?
    du gründest ne firma und hast angestellte dann zahlst du denen doch auch nur so viel wie du und die freie Marktwirtschaft für angemessen hältst oder!? du sagst doch nicht freiwillig och komm her, du bekommst zu wenig ich zahl euch allen 30% mehr!? das ist einfach der Effekt der freien Marktwirtschaft!?

    unser Land lebt auch von der freien Marktwirtschaft?! das streben nach erfolg und geld treibt die menschen an!? nicht umsonst haben wir so viele Unternehmer etc!?

    das problem ist viel mehr dass sich viele menschen auch zu schade sind für bestimmte arbeiten und da sind auch die jungen Leute schuld!? mein Vater sagt regelmäßig zu mir "Maurerfirma müsste man haben oder als Handwerker arbeiten", da kann man arbeiten wie n bekloppter weil es kaum mehr gute gibt und kann sich n ***** voll geld verdienen!? aber wer will heute noch mit 25 auf die Baustelle gehen und eisen flechten? betonieren oder Maurerarbeiten ausführen!? NIEMAND!!! geh mal auf ne Baustelle und schau dir die Arbeiter an!? ich bin gespannt wer unsere Häuser in 25 Jahren hoch zieht!? das wird ein spaß!!

    ich sag das deshalb weil ich damit auch zeigen will dass es genug Arbeit gibt, genug Arbeitsstellen! das problem ist nur so oft der Wille! entweder ich studiere weil ich ein heller kopf bin oder das zumindest denke oder ich reisse mir den ***** auf und buckle, wenns sein muss auch für 10€ in der Stunde! wenn man sich dann unter den Arbeitern abhebt weil man seine Arbeit besser, schneller und zuverlässiger macht bleibt es auch nicht bei den 10€ sondern man bekommt plötzlich mehr und wird befördert!? das hat jeder selbst in der hand!

    kurz gesagt, jeder muss unten anfangen! Kindergarten - schule - Studium oder Ausbildung - beruf usw...


    wie definierst du denn anständige Arbeitsplätze!? selbst wenn du sagst jeder soll min 10 € verdienen, gibt es irgendwann n unternehmen das sagt hey ich zahl dir weil du besser bist wie alle anderen nicht die 10 sondern 13€!? dann sagen irgendwann die Leute was soll ich für 10€ arbeiten wenn andere wieder mehr bekommen!?
    ich denke mit einem Mindestlohn schiebt man bestimmte grenzen und eingependelt Situationen auch nur nach oben!

    der Mindestlohn schlägt sich doch auch bloss wieder auf die Arbeitnehmer nieder!? mehr geld für arbeitslose heißt mehr steuern für alle und auch unternehmen heißt höhere preise für Dienstleistungen etc!?


    uns gehts in Deutschland doch sowieso viel zu gut... das ist jammern auf einem Niveau auf dem anderen nie sein werden!
     
  8. 19. Januar 2014
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2014
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    Da sind so viele Fehler drin. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Aber mal eins nachdem anderen.
    Selbst wenn das stimmen würde berechtigt eine besondere Leistung nicht dazu, in alle Ewigkeit Massen von Leute auszubeuten. Mit dem gleichen Argument könnte ein Sklavenhändler sagen: Weil ich mir das Geld selbst erarbeitet habe, darf ich mir jetzt nen Sklaven kaufen. Aber es stimmt auch nicht, dass man ja alles schaffen kann wenn man nur will: "Vier von fünf Managern der 100 größten Unternehmen stammen aus den oberen drei Prozent der Bevölkerung, dem Großbürgertum." (Michael Hartmann, Elitenforscher)
    Manager tun ja wenigstens noch was, auch wenn es die Organisierung der Ausnutzung fremder Arbeit, also Ausbeutung ist. Aber Leute wie die Familie Quandt, die ihr Vermögen an BMW komplett geerbt hat, kassieren Dividende ohne auch nur ansatzweise am Produktionsprozess beteiligt zu sein - alleine 1,2 Milliarden in den letzten zwei Jahren. Da kann man dann auch mal ein paar Hundert Tausend an die CDU spenden, damit die strengere Umweltschutzmaßnahmen der EU verhindert. Nebenbei basiert deren Vermögen wesentlich auf Waffenproduktion im Nationalsozialismus und der Enteignung jüdischer Konkurrenten. Keine ganz unübliche Geschichte in Deutschland. Hier wird jedenfalls die strukturelle Ausbeutung offensichtlich. Ich werfe das nicht den einzelnen Kapitalisten vor, im Gegenteil: Der Konkurrenzdruck zwingt jeden zur Profitmaximierung auf Kosten von Mensch & Natur. Ich kritisiere das System, dass sowas hervorbringt und Parteien wie FDP & CDU (aber auch SPD & GRÜNE), die das Ganze immer schlimmer machen! Es sei an 10 Jahre Reallohnstagnation erinnert, während die Produktivität massiv gestiegen ist.
    International führt der neoliberale Kapitalismus von FDP & CDU zu noch krasseren Ungerechtigkeiten: Weltweit besitzen die reichsten 1% über 80% des Vermögens (und lassen damit andere für sich arbeiten).

    Es gibt auch längst nicht genug Arbeit. Wo lebst du denn bitte? Wir haben 3,7 Mio tatsächliche Arbeitslose. Dazu kommen etwa 5 Mio Unterbeschäftigte, die mehr arbeiten wollen, wenn sie denn könnten. Dem stehen 800.000 Arbeitsstellen laut IAB gegenüber, die man aber wegen Einschränkungen der Qualifikation und Ortsgebundenheit nicht einfach auf die Arbeitssuchenden verteilen kann. Von diesen offenen Stellen sind ein ganzer Haufen prekäre Jobs, unter anderem allein ein Drittel Leiharbeit.
    Ich hab nichts gegen das Leistungsprinzip. Nur braucht man dafür keine Kapitalisten, die eh nix machen außer ausbeuten und vor allem braucht man diese nicht auch noch steuerlich entlasten, wie das CDU & FDP so gern machen. Private Grundeigentümer und Immobilienfirmen sind genauso überflüssig.
    22% der Menschen arbeiten für unter 10 Euro. So wird in etwa auch der Niedriglohnsektor abgegrenzt. Anständige Arbeitsplätze kann man z.B. dadurch definieren, dass sie vernünftig abgesichert und keine Niedriglöhne sind, also zum Leben und Ernähren der Familie reichen. Ein Mindestlohn ist kein Allheilmittel, aber er würde verhindern, dass sich Unternehmen einen ruinösen Lohnsenkungswettbewerb leisten, wie in den letzten 10 Jaren geschehen. Betriebe, die nicht genug Gewinn machen müssten dann eben die Preise etwas erhöhen. Da der Mindestlohn gesamtgesellschaftlich die Nachfrage erhöht ist das aber kein Problem.
    Bei deinem Beispiel stimmt die Logik nicht. Wenn die Leute sehen, dass man wenn man bessere Arbeit macht auch 13€ verdienen kann, dann steigt höchstens der Anreiz auch eine Leistung für 13€ anzustreben, aber doch nicht der Anreiz seinen Job zu verlieren. Man sollte übrigens den monetären Anreiz nicht überschätzen. Sinnvoller für die Motivation ist eher die Löhne für ähnliche Jobs auch ähnlich zu halten. Konkurrenzsituationen zwischen den Mitarbeitern zu schaffen geht oft ziemlich schief. Etwa deswegen:
    - es entstand unter den Mitarbeitern ein kontraproduktiver Wettbewerb.
    - der Teamgedanke bzw. der gewünschte Synergieeffekt innerhalb der Teams wurde behindert.
    - einzelne Personalkategorien, wie das Controlling oder die Buchhaltung, wurden diskriminiert, weil sie von dem monetären Anreizsystem ausgeschlossen waren.
    - die intrinsische Motivation – also die Arbeitsfreude – wurde durch die betrieblichen Kontrollmaßnahmen verdrängt.

    Quelle: Bei der Mitarbeitermotivation haben monetäre Anreizsysteme Grenzen

    Mehr Geld für Arbeitslose soll natürlich nicht durch Steuern für alle finanziert werden, sondern durch Reichensteuern. Mittlerweile ist das System ja so pervers, dass selbst die Unternehmen, die eigentlich dafür da sind sich zu verschulden und zu investieren, nun zu Nettosparern geworden sind! Man muss ihnen und den Reichen also massiv Geld wegnehmen, damit sie es nicht auf den Finanzmärkten verzocken und stattdessen das Geld den unteren Schichten zukommen lassen, damit so auf endlich wieder die Nachfrage nach tatsächlichen Produkten und damit Realinvestitionen angekurbelt werden. Aufgrund der Konkurrenz ist der Preissetzung enge Grenzen gesetzt. Sie können also nicht beliebig höhere Steuern durch höhere Preise wieder reinholen. Konkreter funktioniert das so, dass die Unternehmen einen Preisaufschlag auf die Lohnstückkosten (Löhne im Verhältnis zur Produktivität) vornehmen, der sich aus Kräfteverhältnissen, der langfristigen Zinsrate und der Wettbewerbsintensität der Gütermärkte ergibt und daher relativ konstant ist bzw. sich nur langfristig ändert. Daher ist die Korrelation der Entwicklung der Lohnstückkosten mit der Inflation auch extrem eng, was außerdem jedoch zeigt, dass höhere Löhne zwar aus vielen Gründen notwendig sind, aber ebenfalls kein Wundermittel zur Umverteilung sind. Hier sind Reichensteuern viel wichtiger.
    Den Leuten im Niedriglohnsektor gehts nicht besonders gut, den Leuten, die von gestressten Ärzten & Krankenschwestern in privatisierten Krankenhäusern versorgt werden auch nicht, die ärmeren Haushalte die durch Gentrifizierung aus der Stadt verdrängt werden gehts ebenfalls nicht gut. Ländern wie Griechenland geht es sicherlich schlechter. Das aber vor allem deswegen, weil deine geliebte CDU unter Merkel dort eine beisspiellose Massenverarmung verordnet hat, die zudem die Wirtschaft zerstört hat. Die Ausbeutung hier wird aber nicht besser, weil sie anderswo schlimmer ist.
     
  9. 19. Januar 2014
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    sehr beeindruckender und starker Beitrag, das muss ich dir lassen! alles begründet und sehr überzeugend!

    der unterschied liegt hier denke ich auch in den Ansichten! ich denke ich als unternehmer bin nicht zwangsläufig ein Verbrecher oder Sklaventreiber wenn ich weniger als 10€ bezahle! derart geringe löhne kann ich in der Regel nur leuten zahlen die nichts oder nicht das entsprechende für diesen job gelernt haben. ein Facharbeiter lässt sich mit einem zu niedrigen lohn nur selten abspeisen!

    desweiteren war das mit den ausreichend Arbeitsplätzen für mich eher auf die jungen menschen, Schulabgänger etc bezogen die sich zu schade sind für die meisten arbeiten und die ja auch mitbekommen dass ein arbeitsloser teilweise mehr geld verdient als ein Azubi in den Lehrjahren und dann motiviere die Leute mal!?

    genau und jetzt sind wir vllt an nem Punkt wo du sagst, "ja schau man braucht einen Mindestlohn" und ich sag "ja schau die arbeitslosen bekommen zu viel geld"!!?

    der selbe vergleich kann ja auch mit jobs gemacht werden nach ner Ausbildung, wenn ich sag hey wenn ich fertig bin bekomm ich weniger oder unwesentlich mehr als jetzt als arbeitsloser!?

    was bekommt man denn aktuell ALG2!? oder wovon hängt das denn ab usw!?

    ich denke ich rede hier einfach auch zu sehr von den menschen die wirklich nicht arbeiten wollen und das system ausnutzen und das darf in meinen Augen nicht sein! du redest von ner allgemeinen Gerechtigkeit die wir brauchen aber da denke ich die wird es nie geben!
     
  10. 19. Januar 2014
    AW: ePetition gegen ALG2-Sanktionen

    Der Sklaverei Vergleich war nur auf die Logik des Arguments bezogen. Unternehmer sind natürlich (meistens) auch keine Verbrecher. Das ist ja das fatale, dass Ausbeutung in diesem System völlig legal ist. Den einzelnen Akteuren ist das nicht vorzuwerfen. Ich hab ja selbst eine kleine Anlage an der Bank und beziehe ein paar Euro Dividende. Das wusste schon Marx, der dafür den Begriff der Charaktermaske geprägt hat.
    "Die Gestalten von Kapitalist und Grundeigentümer zeichne ich keineswegs in einem rosigen Licht. Aber es handelt sich hier um die Personen nur, soweit sie die Personifikation ökonomischer Kategorien sind [...] Weniger als jeder andere kann mein Standpunkt[...] den einzelnen verantwortlich machen für Verhältnisse, deren Geschöpf er sozial bleibt, sosehr er sich auch subjektiv über sie erheben mag." (Karl Marx)

    Der Aktuelle HartzIV Regelsatz für Alleinlebende liegt 391 Euro. Damit ist eine wirkliche Teilhabe an der Gesellschaft nicht möglich.
    Das ist das Lohnabstandsgebot, das du ansprichst. Das Problem hat sich ja insbesondere in den letzten 10 Jahren ergeben als der Niedriglohnsektor (als explizites Ziel der Politik) erschaffen wurde. In der Zeit sind die unteren Einkommen um bis zu 25% gesunken! Das führte zu den deutlich über eine Millionen Aufstockern, die so wenig verdienen, dass sie ihr Gehalt nachträglich mit HartzIV aufstocken müssen. Es ist doch offensichtlich, dass es keine Lösung sein kann das Arbeitslosengeld ständig weiter abzusenken, sogar unter das Existenzminimum, damit der Abstand zu den immer niedrigeren Löhnen gewahrt bleibt. Wie gezeigt basiert der Kapitalismus auf der systematischen Ausbeutung der Mehrheit durch eine Minderheit. Es ist also ein fundamentales Gebot diese Ungerechtigkeit wenigstens etwas durch eine Umverteilung von oben nach unten auszugleichen. Wie das am besten umgesetzt werden soll kann man sicherlich diskutieren. Ein erster Schritt wäre Mindestlohn von 10€ und höhere Regelsätze. Zusammen mit weiteren rechtlichen Stärkungen der Gewerkschaften würde das ihnen eine bessere Verhandlungsposition verschaffen und somit auch insgesamt zu höheren Löhnen führen. Die höhere Absicherung macht die Menschen weniger erpressbar jeden Drecksjob anzunehmen. Sind Arbeiten wichtig, aber unbeliebt müssen sie eben besser bezahlt werden oder falls möglich automatisiert werden. Die höheren Löhne sind schon deswegen unumgänglich, um die die Ungleichgewichte der Eurozone zu bekämpfen und das EZB Inflationsziel von 2% zu erreichen. Allein dafür müssten die Nominallöhne in Deutschland jährlich über mindestens 10 Jahre etwa 5% steigen. Die genauen Berechnungen kann ich gerne nachliefern bei Interesse.
    Es geht nicht einfach um allgemeine Gerechtigkeit. Es wäre schon ein riesen Fortschritt wie die skandinavischen Länder die Verteilung etwas egalitärer hinzubekommen oder schlicht wie es in den 50er, 60er Jahren war. Das war ja auch der wesentliche Faktor für das stabile Wirtschaftswachstum. Das ist erst mal gar nicht revolutionär. Grundsätzlich sehe ich aber nicht den prinzipiellen Unterschied was menschen angeht "die wirklich nicht arbeiten wollen und das system ausnutzen" zwischen Arbeitslosen und Kapitalisten. Beides eine Frage der Gerechtigkeit, die man auf absehbare Zeit nicht endgültig lösen wird, aber weitgehend regulieren kann. Nur mit dem Unterschied, dass die Dimensionen völlig andere sind und entsprechend auch der politische Fokus sein sollte.
    Die Frage der arbeitslosen Arbeitsverweigerer ist eben so marginal, dass es keine nennenswerte Belastung der Gesellschaft darstellt (im Gegensatz zur kapitalistischen Ausbeutung), und sich ohnehin von selbst erledigt sofern es Vollbeschäftigung bei vernünftigen Arbeitsbedingungen gäbe. Das kann man von mir aus dennoch verurteilen, aber was sollte denn daraus folgen? Aushalten muss man es trotzdem, denn wie gezeigt sind Sanktionen wirkungslos bzw. eher kontraproduktiv und obendrein menschenunwürdig, weil es unter das Existenzminimum geht.
     
  11. Video Script

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