Erfolgreiche Seeerprobungen der deutschen Marine mit 100-kW-Laserwaffe

Die Versuche wurden vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) organisiert und von der Arbeitsgruppe High-Energy Laser Naval Demonstrator (ARGE) durchgeführt, bestehend aus MBDA Deutschland und Rheinmetall.

Im Juni 2022 wurde ein modulares Laserwaffensystem auf dem Deck der Sachsen installiert und in das Befehls- und Kontrollsystem des Kriegsschiffes integriert. Die Waffe besteht aus 12 2-kW-Lasermodulen, die auf gewickelten Bündeln von festkörperlichen dotierten Fasern basieren und hochwertige Laserstrahlen erzeugen. Diese durchlaufen einen Strahlenkombinator, der spektrale Kopplungstechnologie verwendet, um einen einzigen, viel stärkeren Strahl zu erzeugen, der auf bis zu 100 kW skaliert werden kann.


Im Laufe des letzten Jahres führte die deutsche Marine sechs Kampagnen durch, bei denen das neue Lasersystem gegen verschiedene Ziele eingesetzt wurde, von denen einige äußerst beweglich waren. Während der Tests arbeitete das System mit den Sensoren des Schiffes zusammen, um Ziele zu erkennen, zu verfolgen und basierend auf der Interaktion mit den anderen Systemen der Sachsen und den programmierten Einsatzregeln zu beschießen.

Insgesamt feuerte der Laser über hundertmal und beendete die Versuche mit Vorführungen an zwei VIP-Tagen vor einer Reihe von deutschen und NATO-Würdenträgern.

Laut Rheinmetall ist der neue Laser auf die Bekämpfung von Drohnen, Drohnenschwärmen, Schnellbooten und Raketen in sehr kurzer Reichweite ausgelegt. Spätere Upgrades werden in der Lage sein, auch Überschallraketen, Raketen oder Artilleriegranaten abzuwehren.