#1 6. August 2007 Staatsanwaltschaft Zwickau ermittelt wegen des Ausspähens von Daten Dem Chef des Bundespolizeiamts Chemnitz, Deltlef Fritzsch, und vier seiner Mitarbeiter droht Ärger. Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat nach Informationen des Focus ein Ermittlungsverfahren gegen die Personen eingeleitet, da sie im Verdacht stehen, Daten von Mitarbeitern ausgespäht zu haben. Der Vorwurf gegenüber Fritzsch und seine Mitarbeitet lautet "Ausspähen von Daten" nach § 202a StGB. In dem Paragrafen heißt es: "Wer unbefugt Daten, die nicht für ihn bestimmt und die gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert sind, sich oder einem anderen verschafft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft." Der Behördenleiter steht unter Verdacht, die E-Mail-Konten von Bundespolizisten auf der Suche nach einem erotischen Kettenbrief ausspioniert zu haben. Der Kettenbrief "belastet unser IT-Netz zusätzlich und verringert die Bearbeitungsgeschwindigkeit", begründete Amtsleiter Fritzsch sein Vorgehen. Dem Amtsleiter steht 1.800 Beamten vor. Nach Dienstschluss sollen Internet-Spezialisten der Behörde die Passwörter von mindestens 50 Beamten geknackt und deren E-Mails durchforstet haben, schreibt der Focus. Besonders brisant: Drei der geknackten Postfächer gehörten Personalräten. Ihre Kontakte zu Kollegen genießen besonderen Vertrauensschutz. Laut einer Dienstvereinbarung von April 2006 ist es zudem allen Bundespolizisten erlaubt, ihre E-Mail-Adressen auch privat zu nutzen. In einem Mitarbeiterbrief räumte Fritzsch laut Focus die Schnüffelaktion inzwischen ein und entschuldigte sich. quelle: Golem.de + Multi-Zitat Zitieren