eSports im Fernsehen
Wer seine Lieblingsteams im internationalen Vergleich mitverfolgen möchte, kann dies mittlerweile auf verschiedenen Ebenen tun. So können eSports z. B. in Streams auf Plattformen wie Twitch mitverfolgt werden, auch YouTube verfügt über einige Streaming-Rechte. Im amerikanischen Fernsehen sind eSports ebenfalls angekommen und werden dort auf Sportsendern übertragen. In Südkorea gibt es sogar eigene Starcraft-Kanäle, auf denen man den gesamten Tag lang Turniere live mitverfolgen kann. So weit ist man Deutschland derzeit noch nicht. Bisher werden eSports nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt, wie es z. B. bei der Fußball-Bundesliga der Fall ist. Das liegt unter anderem daran, dass eSports hier noch nicht als echter Sport gezählt werden. Das Interesse beim Publikum ist allerdings vorhanden, weshalb man einige Wettbewerbe z. B. auf dem Free-TV-Sender ProSieben MAXXX sehen kann. Dieselben Livestreams können außerdem online auf ran.de mitverfolgt werden, falls der Sender im eigenen TV-Angebot nicht inkludiert ist. Der Weg auf öffentliche Sportsender ist derweil noch lang. In anderen Branchen hat man eSports allerdings bereits aufgenommen und behandelt sie wie klassische Sportarten. Ein Beispiel dafür sind Wettanbieter, die Sportwetten zu verschiedenen Disziplinen zur Verfügung stellen.
Bei den Online Sportwetten Österreich von Netbet sind eSports keine Seltenheit mehr. Fast 200 unterschiedliche Wetten können derzeit zu den virtuellen Spielen abgeschlossen werden – Tendenz steigend!
Auch Sponsoren investieren mittlerweile gerne in international bekannte eSport-Teams. Der bekannte Getränkehersteller Coca-Cola, der bei zahlreichen Sportarten als Sponsor aktiv ist, hat sein Engagement im Bereich der eSports 2020 deutlich vergrößert und fördert z. B. das jährliche League-of-Legends-Turnier LCS.eSports sind in Deutschland kein Sport
Die Diskussion währt bereits seit einigen Jahren: Sind eSports am Computer eine echte Sportart oder nicht? Viele geben darauf eine vorschnelle Antwort und sind sich sicher: Nein, Computerspiele können nicht als Sportart angesehen werden. Dies sehen sie darin begründet, dass man sich beim Sport körperlich betätigen muss, was vor dem PC oder an der Konsole nicht gegeben ist. Allerdings gibt es bereits einige Sportarten, die keine Bewegung im eigentlichen Sinn beinhalten. Dazu zählt z. B. das Spiel Schach, das mittlerweile auf offizieller Ebene als Denksport anerkannt wurde. Auch bei Motorsportwettbewerben wie der Formel 1 könnte man argumentieren, dass die mentale Leistung deutlich wichtiger ist, als die körperliche Anstrengung. Bei dem DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) konnten diese Argumente allerdings noch nicht fruchten. Er ist bei dieser Entscheidung die höchste Instanz und hat bisher an seinem Gutachten festgehalten, eSports aus dem regulären Sportprogramm auszugrenzen. Dies bedeutet jedoch einige Nachteile für eSport-Vereine, denn sie können damit z. B. keine öffentlichen Förderungen beantragen. Auch für professionelle Spieler aus dem Ausland war es eine Zeit lang besonders schwer, in einem deutschen Team aufgenommen zu werden, da es kein passendes Visum mit Arbeitsgenehmigung für die Spieler gab – das Visum für Sportler konnten die Gamer nämlich nicht erhalten. Mittlerweile gibt es hierfür allerdings bereits eine Lösung: Ein eigenes eSport-Visum erschien im vergangenen Jahr. Trotzdem kämpfen eSports immer noch um die Anerkennung zum offiziellen Sport durch den DOSB.
Die eSport-Branche in Deutschland wächst und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis man auch auf offizieller Seite mehr Unterstützung entgegenbringen wird. Neben der Anerkennung durch den DOSB wäre auch die Aufnahme in das Programm von deutschen Sportsendern möglich. In den USA ist dies bereits der Fall.