Entwickelt wurde die biologische Ummantelung von der Firma Apeel Sciences, die langfristig hofft, die Menge an Plastikmüll und an verdorbenen Lebensmitteln reduzieren zu können.
Der Kontakt mit Sauerstoff wird weitgehend unterbunden
Denn der grundsätzliche Ansatz lässt sich auch auf viele andere Ernteprodukte übertragen – vom Spargel bis hin zu Erdbeeren. Die Basis der Ummantelung bilden jeweils Abfallprodukte aus der Lebensmittelindustrie. So werden beispielsweise Birnenstile oder die Haut von Weintrauben genutzt. Der Clou: Für jedes Produkt variiert die Zusammensetzung, um jeweils eine optimale Wirkung zu erzielen. Die Funktionsweise bleibt aber jeweils sehr ähnlich: Die Schutzhülle schließt die Feuchtigkeit ein und wehrt Gase von außerhalb ab. Dadurch wird der Reifungsprozess gestoppt und die Lebensdauer der Frucht erhöht sich. Die US-Lebensmittelbehörden haben die Produkte von Apeel Sciences bereits unter die Lupe genommen und ihren Segen erteilt. Nun konnten erstmals Supermärkte für den neuen Ansatz gewonnen werden.
Bill Gates gehört zu den Investoren
Dort muss sich nun erweisen, ob der biologisch abbaubare Schutzmantel tatsächlich für weniger Verluste im Obst- und Gemüseregal sorgen kann. Für die Supermärkte wäre dies ein entscheidender Schritt, weil sie dadurch mehr Produkte verkaufen könnten. Der Umsatz würde also steigen, ohne dass zusätzliche logistische Kosten entstehen. Dadurch wiederum könnten die Ketten dann auch bereit sein, etwas mehr Geld für die speziell verpackten Früchte zu zahlen. Unwahrscheinlich ist hingegen, dass die Kunden bereit sind, für die biologische Ummantelung extra in die Tasche zu greifen. Ausreichend finanziert scheint die Firma Apeel Sciences jedenfalls zu sein: Investoren – darunter Bill und Melinda Gates – haben bereits mehr als vierzig Millionen Dollar investiert.
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