Ethische Fragen

Dieses Thema im Forum "Schule, Studium, Ausbildung" wurde erstellt von MrUnderstood, 13. Januar 2009 .

Schlagworte:
  1. 13. Januar 2009
    Hallo Leute,

    hab in Ethik drei knifflige Fragen, wozu ich mich äußern soll.
    Ich habe mir schon Gedanken gemacht, aber möchte gern noch mehr erfahren, bsp. Pro und Contra Punkte etc.

    1. Ist es Ihres Erachtens sinnvoll bzw. statthaft, dass man Gene bzw. deren Bauplan patentieren lassen darf?

    (Ich finde, dass das mit der Würde des Menschen unvereinbar ist (Genhandel = Mafia), aber wenn man nichts patentiert kann man auch die Forschung nicht gefördert bzw. will nicht weiter forschen.)

    Hier eine PDF Datei dazu: http://www.blauen-institut.ch/tx_blu/tp/tpf/f_gene_patentieren.pdf

    Dort heißt es "Das Patentsystem wurde für die unbelebte Materie konzipiert, lebendige Systeme zu
    patentieren, stand früher nie zur Diskussion. Mit dem Aufkommen der Gentechnik begann
    die Industrie, eine Ausweitung auf lebende Organismen zu fordern. Aber auch mit der
    juristischen Brechstange lassen sich Pflanzen, Tiere oder menschliche Gene und Zellen nicht
    überzeugend in patentierbare Sachen umdefinieren. In der Schweiz soll dies mit der Revision
    des Schweizer Patentgesetzes trotzdem versucht werden. Der Bundesrat legt einen Entwurf
    vor, der sämtliche Hindernisse aus dem Wege räumt, die der Patentierbarkeit des
    Lebendigen im Wege stehen."

    2. Halten Sie es für verantwortlich Tiere für Medikanmentefabriken umzuzüchten?

    (Aktive Immunisierung ist doch sowas, wo man Antigene aus bsp. einem Pferd entnimmt und dem Menschen spritzt, aber andererseits brauchen wir ja Medikamente, und einige kann man nicht chemisch oder syntetisch herstellen.)

    Siehe auch: http://www.ea-aw.de/de/projektgruppen/projektuebersicht/pharming.html
    und
    http://www.presseportal.de/pm/51879/1213672/technology_review


    3. Währe der gläsernde Krankenversicherte nicht ein probates (gutes) Mittel zur Sanierung der Krankenversicherung?

    (Damit hab ich mich noch nicht auseinander gesetzt?( )

    Sehr schwierig- ethische Fragen, bin nicht so der Ethik Freak.

    Danke für eure Hilfe.
     
  2. 13. Januar 2009
    AW: Ethische Fragen

    ich höre zur zeit in meinem philosophie-studium "recht und ehtik", also etwas spezifischer auf den rechtsbegriff bezogene ethik... zuerst musst du dir klarmachen, dass es DIE ethik nicht gibt. es ist subjektiv, deine eigene meinung ist also gefragt. (z.b ist die ethische vorstellung der katholischen kirche sicherlich in vielen bereichen eine andere, als die von gen-forschern)
    mit den einzelnen sachen habe ich mich jetzt nicht wirklch auseinander gesetzt (die links nicht gelesen, etc)

    muss mich zur zeit auch auf die anstehenden klausuren vorbereiten, wenn ich mal 1-2 min. finde, lese ich mir die texte mal durch und gebe meinen senf dazu ^^
     
  3. 13. Januar 2009
    AW: Ethische Fragen

    Also ich habe vor kurzem das Buch "Next" von Michael Crichton gelesen, in dem es um das Patentieren von Genen geht und darin wird das Thema recht gut behandelt.

    Dies bezüglich bin ich der gleichen Meinung wie der Autor, und zwar dass das Patentieren von Genen aufhören muss. Laut ihm, "gibt es reichlich Beweise dafür, dass Genpatente unnötig, unklug und schädlich sind.

    Und zwar sind Gene naturgegeben. Naturgegebenheiten kann man nicht besitzen. Man kann einen Test für ein Gen besitzen oder ein Mittel, das sich auf ein Gen auswirkt, aber nicht das Gen selbst.
    Man kann ein Medikament für eine Krankheit besitzen, aber nicht die Krankheit selbst. Genpatente verstoßen gegen diese Grundregel."

    Bezüglich der Forschung bringt es keinerlei Fortschritte, sondern nur Probleme.

    Auch wieder toll beschrieben:

    "Die Tatsache, dass ein Genpatent sozusagen ein Patent auf eine Naturgegebenheit ist, macht es zu einem unverdienten Monopol. Normalerweise ist der Patentschutz dazu da, eine Erfindung zu schützen und gleichzeitig andere zu ermuntern eigene Versionen herzustellen. Mein Ipod hindert Sie nicht daran, einen digitalen Audioplayer zu bauen. Bei Genpatenten sieht das anders aus. Das Patent besteht aus Informationen, die bereits in der Natur existieren. Da keine Erfindung gemacht wurde, kann niemand das Patent für etwas Neues verwenden, ohne das Patent zu verletzen. Somit sind weitere Neuerungen ausgeschlossen."

    Bsp: Bei der SARS-Epidemie wurde die Forschung behindert, weil die Wissenschaftler nicht wussten, wem das Genom gehörte und so wurde die Forschung nicht so konsequent vorangetrieben, wie es nötig gewesen wäre.

    Zu Punkt 2:

    Ja, ich halte es für verantwortlich, weil wir Menschen meiner Meinung nach eher das Vorrecht haben auf das Überleben als die Tiere, in soweit, das die Tierwelt nicht signifikant beeinflusst wird.
    Somit bin ich damit einverstanden Tiere zur Medikamentenherstellung zu verwenden, solange es nicht vom Aussterben bedrohte Tiere sind. Ich denke das die Gesundheit des Menschen über die des Tieres steht, auch wenn beide Lebewesen sind.


    MfG

    Elya
     
  4. 13. Januar 2009
    AW: Ethische Fragen

    Ich will versuchen, mich kurz zu den genannte Punkten zu äußern. In der Kürze liegt die Würze und ich denke, dass das auch in deinem Sinn ist.

    1. Sicherlich ist es sinnvoll, die Gene patentieren zu lassen, jedoch verzrteile ich dieses Vorgehen. Das Gen ist der Bauplan des Lebens. Im Gen stecken die Informationen, die Gott (bzw. Natur) liebevoll in das Leben, welches einzigartig ist, integrierte.
    Ein patent schützt und macht ,,unantastbar". Daher kann der Patentinhaber moralisch sein Anrecht an meinen Erbinformationen kundtun. Meiner Meinung nach wiederspricht das dem Grundsatz: ,,Die Würde eines Menschen ist unantastbar."

    2. Der Mensch greift hier in den Lauf der Dinge ein und spielt Schöpfer. Leider muss ich eingestehen, dass wir von solchen Züchtungen bzgl. der Medikamentenforschung abhängig sind. Jedoch sehe ich nicht ein, dass ein Leben ,,missbraucht" werden soll, um ein anderes zu schützen. Leider kenne ich keine andere Möglichkeit als es so zu handhaben, wie es getan wird. Jedoch halte ich es für notwendig, der Natur wiederzugeben, was wir ihr genommen haben.

    3. Ja, das wäre er. Sobald der Krankenversicherte eine Ziratte zur Hand nimmt, melden es seine Sensoren an die Versicherung weiter und er steigt im Beitrag. Von Prinzip her, bin ich nicht gegen solche Methoden, jedoch weis man nie, wem diese Technologie eines Tages in die Hände fällt und wer ebenfalls Einblick in meine Daten hat. Ich fühlte mich unwohl, wenn ich wüsste, dass mein gesamtes Leben in einer Datenbank dokumentiert ist die Leistungen der Kasse sich daran orientieren.


    Ich hoffe dir, mit meiner hoffentlich eindeutigen und kurzen Antwort geholfen zu haben und wünsche dir viel Erfolg bei deinem Statement im Fach Ethik.


    Liebe Grüße, fashfish
     
  5. 14. Januar 2009
    AW: Ethische Fragen

    Danke Ihr alle,
    ich habe mir jetzt ein besseres Bild machen können und schreibe meine Meinung dazu.
     
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