EU: Suchmaschinen sollen keine IPs mehr speichern

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von LaHonda, 8. April 2008 .

  1. 8. April 2008
    Die Artikel-29-Datenschutzgruppe, ein unabhängiges Beratungsgremium der Europäischen Kommission, hat neue Vorschläge zur Verbesserung des Datenschutzes bei Suchanbietern vorgelegt. In dem bereits am Freitag vorgelegten Bericht heißt es, dass Suchanfragen nur noch sechs Monate gespeichert werden sollen.

    Die Gruppe will nicht nur die Dauer der Datenspeicherung vorschreiben, sondern auch den Umfang. So sollen nur noch Informationen gespeichert werden, für die es "berechtigte Verwendungszwecke" gibt. Diese sollen für "nachgewiesen notwendige Zeiträume" vorgehalten werden. Ein wichtiger Punkt ist die Trennung der IP-Adresse von der Suchanfrage, so dass nicht mehr nachvollzogen werden kann, welcher Nutzer wonach gesucht hat.

    Zudem will man die Informationsrechte der Anwender ausweiten. So soll man die Möglichkeit erhalten, in Erfahrung zu bringen, welche Daten gespeichert wurden. Die Vorschläge der Datenschutzgruppe sind zwar nicht bindend, jedoch geht man davon aus, dass sie bei zukünftigen Datenschutzrichtlinien berücksichtigt werden.

    Die Suchmaschinenbetreiber begründen die Sammlung der Daten mit der Verbesserung der Suchtechnologie sowie mit der Unterstützung von Ermittlungsbehörden. Die Datenschutzgruppe hat dafür zwar Verständnis, jedoch steht dies in keinen Zusammenhang mit der derzeit praktizierten massiven Datensammlung.

    Quelle
     
  2. 8. April 2008
    Google zur EU: IP-Speicherung hilft Suche verbessern

    Google zur EU: IP-Speicherung hilft Suche verbessern
    Google hat seine Politik verteidigt, die Daten von Nutzern nach Suchanfragen für 18 Monate vorzuhalten. Dies sei wichtig, um den Anwendern hochwertige Suchergebnisse zu liefern. Das Unternehmen reagierte damit auf einen Bericht der EU, in dem es hieß, dass es keinen Grund gebe, warum Suchmaschinen die Daten für mehr als sechs Monate speichern sollten.

    Datenschützer aus verschiedenen EU-Ländern hatten in ihrem Bericht einen besseren Schutz der Nutzerdaten wie IP-Adresse und Cookies gefordert. Die Anbieter von Suchmaschinen sollen die Nutzer außerdem besser über ihre Speicherungspolitik aufklären, hieß es in dem am Freitag veröffentlichten Bericht.

    In einer Stellungnahme erklärte Googles Datenschutzbeauftragter Peter Fleischer nun, dass man die Ergebnisse des EU-Berichts so nicht nachvollziehen könne. Die Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre müssten gegen Bemühungen zur Verbesserungen der Benutzerfreundlichkeit abgewogen werden, sagte er weiter.

    Bei der Festlegung von Richtlinien für die Speicherung müsse berücksichtigt werden, dass es möglich sein muss, den Nutzern qualitativ hochwertige Dienste und Produkte anbieten zu können, wie zum Beispiel genaue Suchergebnisse. Die EU hatte diese Haltung in ihrem Bericht kritisiert, weil dies bedeuten würde, dass die Daten eventuell für andere Zwecke verwendet werden, für die sie zunächst nicht erhoben wurden.

    Fleischer erklärte weiterhin, dass eine IP-Adresse nicht immer eine persönliche Information sei, je nachdem wofür die Daten genutzt werden. Google und andere Suchmaschinenbetreiber wie Yahoo und Microsoft speichern generell Nutzerdaten, um ihre Dienste auf lange Sicht verbessern zu können.

    Nachdem Google die Speicherdauer inzwischen auf 18 Monate reduziert hat - zuvor waren 24 Monate üblich - haben auch Yahoo, Microsoft und andere Anbieter nachgezogen. Auch beim kleinen Konkurrenten Ask.com schloss man sich diesem Schritt an, ging aber sogar noch darüber hinaus. Ask ermöglicht seinen Nutzern das vollständige Löschen ihrer Daten.


    quelle: WinFuture.de
     
  3. 9. April 2008
    AW: Google zur EU: IP-Speicherung hilft Suche verbessern

    hoffen wir mal dass sich die EU durchsetzt...
    denke aber Google wird da sicher was dagegen haben...schließlich basiert ja das geschäft daraus, den
    menschen gläsern zu machen und passende werbung zu schalten.
    Wahrscheinlich gewinnt wieder der Lobbyismus ;-( oder Google schaltet so zufällig paar Dienste ab.
     
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