Exotische Reiseziele - warum immer mehr Urlauber das Abenteuer suchen

Artikel von Tommy Weber am 8. Oktober 2017 um 14:05 Uhr im Forum Urlaub und Reisen - Kategorie: Trend & Lifestyle

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Exotische Reiseziele - warum immer mehr Urlauber das Abenteuer suchen

8. Oktober 2017 von   Kategorie: Trend & Lifestyle
Mit dem Kamel durch die Wüste, zu den Pygmäen in den Urwald oder mit dem Kanu zwischen Eisbergen – wenn es um den Abenteuerurlaub geht, ist kein Risiko zu groß. Immer mehr Urlauber wollen in den Ferien an ihre Grenzen gehen und buchen sogar Ziele in Krisengebieten. Warum steht der Abenteuerurlaub so hoch im Kurs? Was fasziniert Menschen an der Nähe zur Gefahr?


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Nur noch wenige weiße Flecken

Auf den Landkarten gibt es nur noch sehr wenige weiße Flecken. Aber die unbekannten Gebiete, die es gibt, die sind heiß begehrt. Der Wunsch nach einem möglichst exotischen Reiseziel nimmt immer weiter zu. Klein sollte das Reiseziel sein, nach Möglichkeit sehr weit weg und natürlich gefährlich. Viele, die einen solch abenteuerlichen Urlaub buchen, wollen einen bewussten Bruch mit dem Alltag. Ärzte sind unter den Kunden, die einen abenteuerlichen Urlaub buchen, aber auch Manager und die Chefs großer Unternehmen. Diese Menschen machen einen sehr stressigen Job, sie sind immer und überall erreichbar. Da wollen sie in den Ferien etwas haben, was vom anstrengenden Berufsalltag ablenkt. Im ewigen Eis des Südpols oder in der Wüste Gobi gibt es keinen Handyempfang, nur ein Satellitentelefon und das auch nur im Notfall.

Wo die Komfortzone aufhört

Wo hört der normale, klassische Urlaub auf und wo beginnt der Abenteuerurlaub? Es ist die Komfortzone, die immer mehr Urlauber ganz bewusst verlassen. Dabei geht es um das Social Ranking, die Urlauber möchten mit der Wahl eines exotischen Ferienziels zeigen, wer sie sind. Wo der normale Urlauber schon Schwierigkeiten hat, im Ausland öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, setzt sich der Abenteuerurlauber bewusst ungewohnten Situationen und Gefahren aus. Die Ferien am Strand sind langweilig, es gilt, sich von der breiten Masse abzusetzen, am besten abseits der Zivilisation.

Eine persönliche Herausforderung

Exotische und gefährliche Urlaubsziele sind für Abenteuerurlauber eine persönliche Herausforderung. Wo liegen die Grenzen des Machbaren? Wie viel kann ich mir psychisch zumuten? Viele Menschen brauchen den besonderen Kick und den gibt es nur, dann wenn es um das Unplanbare und Unbekannte geht. Warum nicht mal einen Segeltörn rund um Kap Horn oder die Besteigung des Mount Everest in Angriff nehmen? Für viele gilt: Je gefährlicher, desto besser und spektakulärer. Je nachdem, wie ausgeprägt das Bedürfnis nach Sicherheit ist, buchen Extremurlauber ihre Reise bei einem Veranstalter oder organisieren sie in Eigenregie. Länder, für die das Auswärtige Amt eine Reisewarnung herausgegeben hat, sind interessante Ziele.

Wo es besonders gefährlich ist

Es gibt Länder auf dieser Welt, die sind immer wieder negativ in den Schlagzeilen. Afghanistan gehört zu diesen Ländern, aber auch Syrien, der Jemen und Somalia. Reiseveranstalter raten dringend davon ab, in diese Krisenländer zu reisen, aber genau das macht sie für Abenteuerreisende so reizvoll. Selbst die Tatsache, dass dort eine reale Gefahr für Leib und Leben besteht, hält Individualreisende nicht davon ab, dorthin zu fliegen. Die meisten Reiseveranstalter bieten keine Reisen in Krisenregionen, aber es gibt Möglichkeiten, auch Reisen in solche Krisenregionen zu buchen. Exotische Ferienziele sind authentischer, sie liegen abseits des Pauschaltourismus und sind daher das krasse Gegenteil zu dem, was „normale“ Urlauber buchen.

Das gut geplante Abenteuer

Auch wenn sich ein Abenteuerurlaub nicht wie jeder andere Urlaub einfach buchen lässt, er verlangt doch eine durchdachte Planung. Sie reisen in Gebiete, in denen es keinerlei Komfort und keine touristische Infrastruktur gibt. Sie müssen im Freien übernachten, können sich über Tage weder duschen noch waschen, leben von kargen Essensrationen und müssen sich fernab von jeder Zivilisation behaupten. Das verlangt sowohl eine akribische Planung, aber auch Flexibilität. Ein solcher Urlaub muss bis in die kleinsten Details geplant sein, denn sonst kann es passieren, dass die Ferien mit einer bösen Überraschung enden.

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Bildquelle: © Depositphotos.com / lucidwaters
 
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Kommentare

13. Oktober 2017
Abgesehen von dem Punkt "Wo es gefährlich ist" (gehört natürlich dazu und darf nicht vergessen werden) finde ich den Artikel sehr schön

Ich verreise mit meinem Freund bald wieder. Wir wollen an die Orte, wo noch nicht jeder wahr. Also nicht zu den gehypten Orten wie Thailand, Kanaren und und und. Es gibt tatsächlich wenige Orte, wo man noch die unberührte Natur genießen kann. Schade eigentlich.
 
26. Oktober 2017
Anscheinend gehöre ich nicht zu den klassischen Urlaubern! Mir ist ein ausgedehnter Trip quer durch ein europäisches Land immer noch sehr viel lieber, als zwei Wochen Action-Urlaub irgendwo auf der Welt. Aber das ist ja zum Glück Geschmackssache und jedem selbst überlassen
 
26. Oktober 2017
Also ich gehöre zu den Urlaubern, die viel von der Stadt/ dem Land sehen wollen. Sehenswürdigkeiten, Kultur, Essen ... sowas ist mir besonders wichtig. Natürlich dürfen schöne Urlaubsbilder nicht fehlen
 
8. November 2017
Hey, ich finde Action muss auch ein wenig sein. Einfach mal raus und was anderes Erleben. Raus aus den Alltag, rein in was neues und abschalten.
 
3. Dezember 2017
Ich erkenne diese Tendenz in meinem Umfeld auch, wenngleich nicht ganz so extrem. Aber viele gehen mehr in die Richtung dass sie mit dem Rucksack durch Thailand wollen oder ähnliches.

Ich für mich muss sagen dass das zum aktuellen Zeitpunkt absolut nicht das ist was ich mir unter einem Urlaub vorstelle. Ich möchte in meinem Urlaub komplett OHNE sorgen und OHNE stress den Tag genießen. Will mir nicht überlegen müssen wie ich heute Abend wo schlafe und wie ich da überhaupt hin komme. Was ich heute noch esse und wann ich wieder duschen kann.

Aber wie schon erwähnt, das muss jeder für sich selbst entscheiden und jeder hat andere Vorstellungen von bestimmten Dingen.

Nur Mitleid hab ich mit keinem wenn er in ein Krisengebiet reist und dort dann in Gefahr ist, sofern es vorher absolut klar war dass das ein Krisengebiet ist.