FCB-Spieler Pavlovic erkrankt an Pfeifferschem Drüsenfieber: einblick in die Krankheit

Trainer Vincent Kompany äußerte sich besorgt über den Ausfall von Aleksandar Pavlovic – einem vielversprechenden Spieler des FC Bayern. „Er war einer unserer besten Spieler im Moment“, sagte Kompany, der die Entwicklung seines Schützlings bedauert. „Er wird noch eine Topsaison haben.“ Dennoch bleibt den Bayern nichts anderes übrig, als die kommende Zeit ohne ihn zu meistern. Der erst 20-Jährige hat sich mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber infiziert. Doch was bedeutet das eigentlich? Lassen Sie uns die wichtigsten Aspekte dieser Infektionskrankheit beleuchten.

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FCB-Spieler Pavlovic erkrankt an Pfeifferschem Drüsenfieber: einblick in die Krankheit

12. März 2025 von   Kategorie: Ratgeber & Wissen
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Was ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?


Pfeiffersches Drüsenfieber, in der Medizin als infektiöse Mononukleose bekannt, ist eine durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursachte Erkrankung. Es gibt keinen anderen Wirt, als den Menschen. Das Virus, optimal adaptiert für den menschlichen Organismus, ist äußerst verbreitet. Schätzungen legen nahe, dass bis zu 90 Prozent der Erwachsenen Träger des Virus sind. Das Immunsystem hat zwar Mechanismen entwickelt, um das EBV zu kontrollieren, eine vollständige Eliminierung bleibt jedoch aus – das Virus bleibt lebenslang im Körper.

Ein harmloser Verlauf bei Kleinkindern


Besonders bemerkenswert ist die Infektion bei jüngeren Kindern. Hier verläuft sie zumeist harmlos und oft unbemerkt. Anders stellt sich das Bild im Teenager- und jungen Erwachsenenalter dar. Etwa jede vierte Person, die erstmals mit dem Virus in Kontakt kommt, entwickelt die typischen Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers und leidet möglicherweise an erheblichen Beschwerden.

Übertragungswege des Pfeifferschen Drüsenfiebers


Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über den Speichel. Daher wird die Krankheit nicht umsonst als „Kusskrankheit“ bezeichnet. Küssen ist einer der häufigsten Übertragungswege, jedoch nicht der einzige. Auch das Teilen von Trinkgläsern oder Zahnbürsten kann zur Infektion führen. Atemwege spielen ebenfalls eine Rolle – Niesen und Husten einer infizierten Person können ebenso zur Verbreitung des Virus beitragen.

Klinische Manifestationen und Beschwerden


Typische Symptome umfassen hohes Fieber, Halsschmerzen, bedeutende Müdigkeit und geschwollene Lymphknoten, insbesondere am Hals. Dies kann von weiteren Beschwerden wie Appetitverlust, Hautausschlägen oder sogar einer vergrößerten Milz begleitet werden. Interessanterweise variiert die Intensität der Symptome stark. Manchmal dauern diese Symptome mehrere Wochen an. In einigen schweren Fällen sind sogar andere Organe betroffen, was potenziell lebensbedrohlich sein kann.

Chronisches Fatigue-Syndrom: Eine ernsthafte Folge


Ein weiterer Aspekt, der alarmierend ist – Pfeiffersches Drüsenfieber kann häufig ein Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) nach sich ziehen. Diese neurologische Erkrankung hat weitreichende Effekte auf den Energiestoffwechsel und das Immunsystem. Patienten entwickeln Symptome, die es ihnen oftmals unmöglich machen, Schule oder Arbeit zu besuchen und sie müssen häufig im Bett verweilen.

Behandlungsmöglichkeiten und Heilungsverlauf


Beachten Sie – eine spezifische Therapie existiert nicht. Der Fokus liegt darauf, die Symptome zu lindern. Ruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind essenziell. Schmerzmittel, wie Paracetamol oder Ibuprofen, helfen gegen Fieber und Halsschmerzen. Manchmal können Ärzte auch antivirale Medikamente verordnen – in besonders schweren Fällen. In der Regel heilt das Pfeiffersche Drüsenfieber innerhalb von drei bis sechs Wochen aus. Trotzdem kann der Heilungsprozess auch länger dauern, wenn Komplikationen auftreten.

Diagnose: So wird das Pfeiffersche Drüsenfieber festgestellt


Ein Arzt wird sich nach den typischen Symptomen erkundigen — hierzu zählen Fieber, Halsschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Um das Vermutete zu bestätigen, ist oft ein Bluttest notwendig, der das Vorhandensein des Epstein-Barr-Virus nachweist.

Es bleibt zu hoffen, dass Aleksandar Pavlovic bald genesen kann und damit den Bayern bei ihrem Vorhaben unterstützen kann.


Quelle: BR // Bild: picture alliance / pepphoto | Horst Mauelshagen
 

Kommentare

12. März 2025
Die geschätzten 90% sind falsch und lassen es Harmlos wirken, was für diesen Virus-Typ keinesfalls gilt. Es ist regional stark variabel - in Gegenden mit sehr alten Menschen ist die Quote extrem gering. Es gibt deutliche zusammenhänge zwischen Alterserwartung sowie Krankheiten und EBV und weiteren Herpesviren. Diese beeinflussen das Leben maßgeblich. Es wird schon länger an Impfstoffen geforscht. Es ist maßgeblich für die Lebenserwartung, wir reden hier von 20-30 Jahren die verloren gehen.

Von den 90-100 Jährige hat kaum einer je diesen Virus in sich getragen. Auch viele Krankheiten (.z.B. Multiple-Sclerose) stehen in Zusammenhang mit EBV und anderen Herpesviren.

Aber ja es stimmt, durch das heute engere Zusammenleben und die starke Mobilität stieg die Rate an Infizierten deutlich an. Was im Zusammenhang mit Klimawandel und Überbevölkerung natürlich nicht ganz unpraktisch ist, wenn die Lebenserwartung so einfach um 30 Jahre gekappt wird.

Mit rauchen und saufen kann man 90 werden, mit den falschen Viren nicht, die sind Krebsfaktor Nr.1 mit weitem Abstand. Je mehr Krankheiten und Viren, desto weniger Lebenszeit.