FDP verhindert Schlecker-Rettung

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Fazil, 29. März 2012 .

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  1. 30. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Ich wüsste nicht warum man ein Unternehmen ohne Systemrisiko retten sollte. Das war schon immer so, dass Unternehmen pleite gehen und im Gegenzug neue Firmen enstehen bzw. andere Firmen deren Marktanteil übernehmen.
     
  2. 30. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Der Gewerkschaft im Falle von Schlecker Vorwürfe zu machen grenzt an Realitätsverweigerung. Du verhöhnst die Angestellten, die z.T. jahrelang unter den Ausbeutermethoden dieses Konzerns zu leiden hatten.
     
  3. 30. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Lese meinen Absatz bzgl. der Gewerkschaft noch einmal und überdenke deinen Vorwurf den du mir vor die Füsse geworfen hast.

    Eine kleine Anmerkung für diejenigen die sich brüskieren das die FDP keine Transfergesellschaft haben wollte weil die Folgen so aussehen würden :

    Die 53 jährige "Susi Sorglos", 30 Jahre Schlecker, 130 Kilo Lebendgewicht würde als "Landschaftsgestalterin" umqualifiziert werden und ziemlich angefressen ihren bequemen Kassenstuhl ( mit Lendenwirbelstütze ) gegen Herumwuchten des Lebendgewichtes im Unterholz eintauschen müssen. So sie denn die Quali absolviert hätte, würde sie sich nahtlos ins Heer der arbeitssuchenden Landschaftsgestalterinnen einreichen, nach 2 Jahren Transfer ALO I kassieren und dann sang - und klanglos in H IV enden...und mit ihr Tausende ihrer Schicksalsgenossinnen...

    Zuvor hätte sie aber ihren Vertrag bei der Transfer unterschrieben, sich dadurch um alle Klagerechte ( Abfindung etc. ) gebracht und der Inso-Verwalter wäre zu den Investoren gerannt um denen - wie verlangt - die Rest-Schlecker Filetstückchen zu präsentieren - unbelastet, frei von Mitarbeiterforderungen.....


    Der Sack hätte sich mit Millionen als Boni für seine Bemühungen die Taschen gefüllt, der Steuerzahler zig Millionen abgeblutet - und in 2 Jahren wären die Schleckerinen im gleichen Schlamassel gelandet wie jetzt beim Jobcenter.
    Die Belegschaft sollte eigentlich vor Rösler auf die Knie gehen und dankend die Hände in die Höhe strecken.
     
  4. 30. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Das waren keine Reformen, sondern intensivierte Ausbeutung, insofern bleibt mein Vorwurf bestehen.
     
  5. 30. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Es gab nach dem Aufkommen der Ausbeutungsvorwürfe von Seiten Schleckers Änderungen. Allerdings wurde die zahlende Kundschaft nicht davon in Kentniss gesetzt und blieb damit den Filialen fern.
    Nie wurden die Änderungen offiziell verkündet, von Seiten der Gewerkschaft blieb es bei den Boykottaufrufen.
    Von daher hat Verdi ihren Teil dazu beigetragen das jetzt 11 000 Menschen auf der Strasse sitzen. So einfach ist das.
    Das dann genau von dieser Sippe Unterstützung vom Staat gefordert wird ist lächerlich. Mit so etwas sollte man gar nicht erst anfangen. Sonst folgen zig Unternehmen und fordern ihre vom Steuermichel finanzierten Transfergesellschaften, die nichts bringen ausser die Verbrennung von Geld.
     
  6. 30. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Wenn du dich bei den EU Rettungsschirmen auch so echauffieren würdest, würde das deinen Aussagen Glaubwürdigkeit verleihen.

    Ich halte auch nichts von einer staatlichen Rettung, man sollte dann aber auch die Konsequenz haben, alle Banken pleite gehen zu lassen.

    Im Übrigen ist dies alles nur noch eine Frage der Zeit. Wenn sich unser Finanzsystem endgültig aufgehangen hat, erledigen sich viele Probleme von selbst.
     
  7. 30. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Sinnhaftigkeit von 70 Millionen für Schlecker Angestellte hin oder her. Was mich stört ist die Konsequenzlosigkeit der FDP im Kontext der EU-Rettungspacket und der "sozialliberalen Marktwirtschaft". Die FDP propagiert immer: Die Politik soll sich nicht in die Wirtschaft einmischen.
    1 Billionen werden für die Rettung der "Banken" ausgegeben (ist das keine Einmischung der Politik in die Wirtschaft?), aber 70 Millionen für die Schlecker Angestellten sind nicht drinn oder was?

    Ich frage mich warum die FDP für EFSF und co abstimmt, aber gegen die 70 Millionen für Schlecker sind. Wären sie konsequent würden sie auch den EFSF ablehnen.
     
  8. 30. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Ein so tragischer verlust für die angestellten ist das nicht wirklich. Ich schätze mal, das ca. 80% der angestellter in den Läden auf 400EUR Basis eingestellt waren. Das waren meist Hausfrauen die sich noch etwas "dazuverdient" haben.
    Natürlich gibt es da auch ausnahmen, ganz klar.. aber diese Frauen fallen nicht ins Bodenlose! Ist natürlich nur doof, das sie kein Arbeitslosengeld bekommen, weil 400 EUR Basis. Ich finde die FDP hat richtig gehandelt, sonst würde an andere Unternehmen ein falsches Signal ausgehen nach dem Motto " ach, zur Not kommt der Staat "
     
  9. 30. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    kein mensch muss die retten. das unternehmen ist uninteressant und keiner will dort einkaufen - sonst wäre der laden nicht pleite.
    jetzt gehen die paar schlecker kunden zu rewe und edeka und die stellen die schlecker frauen an und fertig.
    so ein wirtschaftlicher schwachsinn diesen laden zu retten....
     
  10. 31. März 2012
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal



    betroffene sollten zum anwalt gehen innerhalb 3 wochen, sonst ist die kündigung anerkannt und man kann kein geld mehr einfordern.
     
  11. 31. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Wobei hinter einer Bankenpleite vermutlich, aber wirklich nur vermutlich, deutlich mehr hängt, als einem "normalen" Unternehmen.
     
  12. 31. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Ich geh mal davon aus das du ein Jahrzehntelanges Wirtschaftsstudium hinter dir hast und deswegen sagen kanst das die FDP das falsche gemacht hat.

    Im gegenteil! Es ist genau das richtige! Das hätte man auch mit Opel machen müssen! Wenn hier 11000 Plätze bei Schlecker verloren gehen heißt es gleichzeitig das die Nachfrage für die Produkte auf Ihr Platz, DM usw. umgelagert wird. Darauß resultierend steigt der Umsatz bei den Konkurenten und damit auch das bedürfniss nach mehr Arbeitskräften. Von diesen 11000 Schlecker Mitarbeitern werden mindestens 10000 in den nächste 6 Monaten wieder einen Job haben ohne das der Statt 71 Millionen irgendwo hinpumpen muss, die nachdem Schlecker dann doch Pleite geht als Abfindung fürs Managment verbucht wird! Bin absolut kein Fan von der FDP aber das haben sie richtig gemacht!
     
  13. 31. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Das spielt letztlich keine Rolle. Entweder man rettet alle oder keinen.

    Ist ein Banker mehr wert als eine Angestellte bei Schlecker?

    Was ist an einer Bank "unnormal", dass sie von dir nicht als Unternehmen bezeichnet wird?

    Das Argument der systemrelevanten Banken ist vorgeschoben um die Billionen Euro an Rettungsschirmen zu rechtfertigen.
     
  14. 31. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Der Staat ist nicht derjenige, der einem runtergewirtschafteten Unternehmen unter die Arme greifen soll. Wenn ein Unternehmen in der Marktwirtschaft nicht bestehen kann, brauchen wir keine planwirtschaftlichen Transfergesellschaften, welche die Arbeiter beschäftigen. Dafür ist der Markt zuständig, nicht der Steuerzahler.
    Im Angesicht der riesigen Hilfe bei bankrotten Staaten und verzockten Banken erscheint solch ein Nein in Anbetracht der finanziellen Dimensionen jedoch lächerlich, was aber eher an der Maßlosigkeit hinausgezögerter Staatsinsolvenzen, pardon, Eurorettung liegt.
    Der Staat ist nicht dafür da, mit Steuergeldern Unternehmen zu stützen, wenn diese aus eigener Kraft nicht´s weiter als eine Insolvenz schaffen.
     
  15. 31. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Mich wunderts dass Schlecker überhaupt so lange überleben konnte. Der Laden bei uns wird so gut wie nie besucht.

    Wann ist denn das offizielle Ende? Vorher schau ich noch rein und greif ein paar Aftershaves im Schlussverkauf ab
     
  16. 31. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Mal 'ne allgemeine Frage zu solchen Auffanggesellschaften:

    Wie wird denn dafür gesorgt, dass die Gläubiger ihr Geld wiederbekommen?
     
  17. 31. März 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Die erste seriöse liberale und sinnvolle Entscheidung der FDP seit langem.
     
  18. 1. April 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Ist zumindest ne Meinung. ... Kein Kommentar


    B2T:

    ICh Versuche jetzt mal einen anderen Ansatz,
    da mir die Diskussion hier etwas festgefahren zu sein scheint.

    -:-

    Wie bringen wir ca. 24.000 Menschen bei, das
    der Tag auch schön sein kann, wenn man nur mal vor die Tür geht bzw.
    sich vor ein Café setzt und seine Umwelt genießt ?
    Spoiler
    (ja ... da ist ein Lacher drin )



    grüz
    KK
     
  19. 1. April 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    So wie ich das verstanden hab sollte nicht das Unternehmen gerettet werden, sondern die Mitarbeiter sollten einen Großteil des Lohn weiterbezahlt bekommen und in andere Unternehmen vermittelt bzw. umgeschult werden. In diesem Sinne fänd ich das durchaus vernünftig. Die Mitarbeiter können für die Fehlentscheidungen der Kapitalisten schließlich am wenigsten. Um solche Dilemma in Zukunft zu vermeiden, sollten die Mitarbeiter mehr an an der Organisation von Unternehmen beteiligt werden. Dann kommt auch keiner mehr auf die Idee auf Lohndrückerei und schlechte Arbeitsbedingungen statt Qualität zu setzen.
     
  20. 1. April 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    So hab ichs auch verstanden. die frage ist nur: macht das arbeitsamt nicht genau das selbe? im endeffekt wären schulungen, vermittlungen (bzw vorschläge) eh übers arbeitsamt gelaufen oder ggf über personaldienstleister (die ihre mitarbeiter teilweise auch vom arbeitsamt beziehen). ich bin mir nicht ganz sicher aber ich meine die hätten sogar weniger "lohn" gekriegt als ihnen alg zugestanden hätte.
     
  21. 1. April 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Abgesehen davon hätten die Belegschaft bei einem Eintritt in eine Transfergesellschaft Schlecker nicht mehr auf Abfindungen etc. verklagen kann.
    Aber ja, das Arbeitsamt macht genau dasselbe wie eine Transfergesellschaft. Der einzige Unterschied ist das man erst Monate Später offiziell Arbeitslos geworden wäre.
    Reine Augenwischerei.
     
  22. 1. April 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    .. wayne, wer kauft schon bei Schlecker ein, lohnt sich auch nicht mal im Ansatz, Rossmann und DM übernehmen das Geschäft. Würde mich nicht wundern wenn Ihr Platz in den nächsten Jahren auch down geht.
     
  23. 1. April 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/schlecker-tochter-drogeriekettte-ihr-platz-ist-pleite-1.1267628
    schon geschehen

    Die Diskussion find ich irgendwie überflüssig hier, das Arbeitsamt ist zuständig für Arbeitslosgewordene, Umschulungen und Lohnfortzahlungen... warum gerade bei Schlecker eine Transfergesellschaft? Sind diese Arbeitsplätze mehr Wert als andere?
     
  24. 1. April 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    80% sollen auf 400 euro basis da gearbeitet haben? hmm, lass mich mal überlegen....dann müsste schlecker ja millionen einsparungen aufgrund nicht geleisteter sozialabgaben haben (die vollzeitbeschäftigte halt mit sich bringen)....stop, merkste wie blöd deine behauptung ist ?

    im allgemeinen ist es völlig dämlich andauernd solche halbwahrheiten zu verbreiten ohne mal ne quellenangabe zu nennen (nix gegen dich persönlich).

    ich finde die fdp bugsiert sich immer weiter ins aus mit so einer politik die der lobby entgegenkommt....spätestens bei den wahlen werden sie merken wie gut solche entscheidungen sind.

    na klar ist es nicht völlig abstrus sowas abzulehnen, aber wer milliarden in kaputte fiskalsysteme (euro) reinballert um weiter an der spirale zu drehen, der muss konsequent sein und dem kleinen mann auch helfen...

    @bushido
    wir mögen ja nicht in allen punkten einig gewesen sein, aber hier stimme ich dir vorbehaltslos zu
     
  25. 1. April 2012
    AW: FDP verhindert Schlecker-Rettung: Unfähig, kalt, liberal

    Das läuft erstmal über einen Bankenpool. Das bedeutet, dass alle Sicherheiten in einen Pool eingelagert werden, damit nicht einer der Gläubiger seine Sicherheiten "abziehen" kann und somit die anderen leer dastehen. Zum aktuellen Punkt hat noch niemand etwas Geld zurück bekommen. Jetzt stellt sich die Frage, wie man das Unternehmen, hier Schlecker, umstrukturieren kann, damit dieses in Zukunft wieder profitabel wirtschaften kann. Sollte dies gelingen, dann werden die Gläubiger in Zukunft ihr Geld bekommen. Scheitert das ganze, werden alle Assets eingefroren und an den Insolvenzverwalter weitergereicht. Dieser hat nun die Aufgabe, ein Trade Sale durchzuführen oder den Spaß zu zerschlagen und komplett pleite gehen zu lassen. Dies ist eigentlich die schlechteste Variante.

    In der Tat gab es scheinbar in jedem Laden nur eine Vollzeitkraft und 2-3 Teilzeitkräfte, die nach belieben eingesetzt worden sind. Wieviel % das vom Unternehmen ausmacht, kann ich nicht sagen.

    Opel wurde auch nicht geholfen und GM hat MRd. investiert und bei Schlecker reden wir nicht vom kleinen Mann.
     
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