Fehler, die Hobbygärtner im Winter nicht machen sollten

Artikel von Tommy Weber am 28. Januar 2022 um 11:38 Uhr im Forum Haus, Garten, Tiere & Pflanzen - Kategorie: Ratgeber & Wissen

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Fehler, die Hobbygärtner im Winter nicht machen sollten

28. Januar 2022     Kategorie: Ratgeber & Wissen
Der Winter ist die Zeit, in der im Garten eher wenig zu tun ist. Die Pflanzen und auch der Rasen befinden sich in einer Art Ruhepause und die Topf- sowie die Beetpflanzen sammeln neue Kraft für das Frühjahr. Trotzdem sollten Hobbygärtner im Winter nicht die Füße hochlegen und ihren Garten nicht vernachlässigen. In der kalten Jahreszeit gibt es ebenfalls etwas im Garten zu tun, denn Aufgaben, die nicht erledigt werden, können dem Garten nachhaltig großen Schaden zufügen.

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Die Pflanzen nicht schwitzen lassen
Zu den wohl wichtigsten Aufgaben für alle Hobbygärtner zu Beginn des Winters ist es, alle frostempfindlichen Pflanzen entsprechend zu schützen. Genauer gesagt: Alle Pflanzen in dekorativen Kübeln sollten mit Vlies oder mit Jute umwickelt werden, damit ihnen der Frost nichts anhaben kann. Zu viel des Guten kann den Pflanzen auf Dauer jedoch sehr schaden. Sind sie mit einem Material umwickelt, was sowohl licht- als auch luftundurchlässig ist, dann fangen die Pflanzen an, zu schwitzen. Dies ist besonders oft am Ende des Winters ein großes Problem, denn die Pflanzen können auf diese Weise viel zu früh austreiben.

Wichtig ist es daher, stets das richtige Material zu verwenden. Ebenso von Bedeutung ist es, die Pflanzen an den milden Tagen ohne Frost von ihren „Wintermänteln“ zu befreien, damit sie zumindest eine kurze Zeit wieder atmen können.

Die Blumenzwiebeln nicht vergessen
Zu den Fehlern, die Hobbygärtner besonders oft machen, gehört es zudem, die Blumenzwiebeln im Winter in der Erde einfach zu vergessen. Frühlingsblumen wie die Tulpen werden schon im Herbst, noch lange vor dem ersten Frost, in die Erde gesetzt. Die Blumenzwiebeln der Dahlien und besonders der schönen Schwertlilien sollten hingegen ausgegraben werden, damit sie im nächsten Jahr auch in ihrer ganzen Pracht blühen können. Nachdem die Zwiebeln aus der Erde genommen wurden, ist es sehr wichtig, sie an einen möglichst dunklen und trocknen Ort zu bringen, damit sie nicht anfangen, zu schimmeln. Ein trockener Kellerraum ist hier der ideale Ort.

Die Gartengeräte und Utensilien richtig lagern
Nicht nur die Pflanzen sollten im Winter richtig behandelt werden, auch die Gartengeräte und die Utensilien, die im Garten gebraucht werden, müssen einen guten Lagerplatz finden. Vielfach bleiben Rechen und Harke, Schaufel und sogar der Rasenmäher einfach draußen stehen. Im Frühling, wenn die Gartensaison wieder startet, wundern sich viele Hobbygärtner, dass die Geräte Rost angesetzt haben oder der Rasenmäher einfach nicht mehr anspringen will. Wer einen Geräteschuppen im Garten hat, sollte sich die Mühe machen, und die Gartengeräte sowie den Rasenmäher dort unterstellen. Eine andere Möglichkeit bietet der Keller, wenn es einen separaten Raum für die Gartenutensilien gibt.

Sollte Platz in der Garage sein, kann dort ebenfalls einiges über den Winter gelagert werden. Übrigens, wer einen Benzinrasenmäher hat, sollte vor Beginn des Winters noch den Tank entleeren.

Im Winter ist gießen wichtig
Die Pflanzen machen im Winter zwar eine Ruhepause, was aber nicht heißt, dass sie während dieser Zeit kein Wasser brauchen. Regelmäßiges Gießen ist vor allem bei immergrünen und wintergrünen Pflanzen sehr wichtig. Kübelpflanzen sind ebenfalls auf Wasser in der kalten Jahreszeit angewiesen. Wenn gegossen wird, sollte dies möglichst an einem frostfreien Tag passieren. Mit dem Wasser eher sparsam umzugehen, ist hier eine gute Idee. Viele Pflanzen reagieren sehr empfindlich, wenn sie zu viel Wasser bekommen, da sich in diesem Fall Staunässe bilden kann. Bedingt durch diese Staunässe und den zusätzlichen Frost leiden insbesondere die Wurzeln vieler Pflanzen.

Das Wasser abdrehen nicht vergessen
Fällt das Thermometer unter die Grenze von null Grad Celsius, dann gefriert Wasser zu einer festen Eismasse. Davon sind auch Leitungen, Teiche im Garten oder Regentonnen nicht ausgeschlossen. Aus diesem Grund sollten Gartenbesitzer noch vor dem ersten Frost daran denken, die Regentonne zu entleeren und den Brunnen oder dekorative Wasserspiele trockenzulegen. Soll der Gartenteich mitsamt seinen Bewohnern nach dem Winter noch gesund und lebendig sein, dann ist es von großer Bedeutung, dass der Gartenteich nie komplett zufriert. Meist reichen schon ein relativ kleines Loch oder Pflanzen am Rande des Teichs, wie die Rohrkolben, die für den regen Austausch von Sauerstoff sorgen.

Laub nicht einfach liegen lassen
Die bunten Blätter, die im Herbst von den Bäumen fallen, sind sicher ein wunderschöner Anblick, der an den berühmten „Indian Summer“ in Kanada und den USA erinnert. Für den Hobbygärtner sind die fallenden Blätter der Bäume, die auf dem Gartenboden oder dem Rasen liegen, aber einfach nur noch lästig. Wird das Laub einfach liegengelassen, dann ist dies ein grober Fehler, der dem Garten viel Schaden zufügen kann. Vor allem der Rasen hat unter dem Laub zu leiden, denn durch den Mangel an Sauerstoff, der durch die Blätter verursacht wird, beginnt der Rasen langsam, aber sicher zu faulen. Kommt dann das Frühjahr, ist die Überraschung groß, denn der sonst so schöne und gepflegte Rasen hat unschöne braune und gelbe Flecken bekommen.

Im Herbst sollten die Besitzer eines Gartens daher mindestens alle zwei Tage das Laub kehren und es richtig entsorgen. Auf diese Weise sieht der Rasen selbst im Frühling noch sehr gut aus.

Das Fallobst aufsammeln
Wer Obstbäume im Garten hat, muss sich ebenfalls um das sogenannte Fallobst kümmern. Die Früchte, die einwandfrei sind, werden direkt gegessen oder eingekocht oder anders haltbar gemacht. Viele machen sich aber nicht die Arbeit und die Mühe, das meist wurmstichige Fallobst aufzusammeln und in die Biotonne oder auf den Kompost zu werfen. Wenn das Fallobst im Garten liegen bleibt, werden damit schnell alle möglichen Schädlinge angelockt, die sich schnell weiter verbreiten. Wer aber einige Äpfel liegenlässt, macht dem Igel eine große Freude, der noch auf Nahrungssuche für den Winter ist.

Vorsicht vor der Fruchtfäule
Manche Obstbäume bekommen eine Pilzkrankheit, die sogenannte Fruchtfäule. Dabei werden die Früchte braun und Schimmel breitet sich schnell kreisförmig aus. Kommt der Herbst, dann bleiben diese „Fruchtmumien“ am Baum hängen. Das betroffene Obst sollte aber so schnell wie möglich entfernt und am besten in der Biotonne entsorgt werden. Geschieht dies nicht, dann verbreiten sich die Sporen des Pilzes immer weiter im Garten und befallen noch mehr Obstbäume. Für den Komposthaufen sind die verschrumpelten Früchte ebenfalls nicht geeignet, da auch hier die Gefahr besteht, dass der Pilz sich von dort aus weiter ausbreiten kann.

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