Fiat übernimmt Steuer bei Chrysler

Dieses Thema im Forum "Auto & Motorrad" wurde erstellt von mr.mef, 3. Juni 2011 .

  1. 3. Juni 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
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    Die USA steigen bei Chrysler aus und verkaufen die restlichen Anteile an Fiat. Damit kontrollieren die Italiener künftig den Autokonzern alleine - und denken an ein Börsen-Comeback von Chrysler. Verlierer ist der US-Steuerzahler.

    Im Zuge der Weltwirtschaftskrise war die US-Regierung als Retter bei Chrysler eingesprungen und hatte 12,5 Milliarden Dollar in den maroden Autoriesen gepumpt. Nun bekommt Washington lediglich rund 11,2 Milliarden Dollar zurück. Vor wenigen Tagen hatte Chrysler knapp sechs Milliarden Dollar an Staatshilfen an den amerikanischen Fiskus zurückgezahlt.

    USA verkaufen restliche Anteile

    Am Donnerstagabend teilte das US-Finanzministerium mit, seine verbliebene sechsprozentige Beteiligung an Chrysler an den italienischen Autobauer Fiat zu verkaufen. Die Italiener zahlen dafür 500 Millionen Dollar (rund 345 Millionen Euro).

    Mit dem Schritt übernimmt Fiat die Mehrheit an Chrysler. Die Italiener halten künftig 52 Prozent an dem drittgrößten amerikanischen Autobauer. Zusätzlich will Fiat 75 Millionen Dollar auf den Tisch legen, um die Anteile aus einem Gewerkschafts-Pensionsfonds kaufen zu können.

    Kommt Chrysler bald wieder an die Börse?

    Fiat war in der Krise ebenfalls bei Chrysler als Retter eingestiegen und hatte mit den USA vereinbart, nach und nach die Mehrheit an dem Autokonzern zu übernehmen. Die Italiener planen, Chrysler wieder an die Börse zu bringen.

    Von 1998 bis 2007 gehörte Chrysler zum Daimler-Imperium. Der damalige Daimler-Chef Jürgen Schrempp hatte die Fusion mit Chrysler als "Hochzeit im Himmel" bezeichnet. Schon bald aber mussten die Schwaben erkennen, dass die Braut nicht richtig zu Daimler passte. Nach dem Schrempp-Rückzug beschloss Nachfolger Dieter Zetsche die Trennung von Chrysler. Die Vision der "Welt AG" war damit endgültig beerdigt.

    Vorbild für Chrysler könnte GM sein. Ende des vergangenen Jahres hatte General Motors (GM) sein Comeback an der Börse geschafft. Die US-Regierung hatte den Autoriesen mit 50 Milliarden Dollar vor dem Untergang bewahrt. Noch hält Washington 26,5 Prozent der Anteile an GM, will diese aber möglichst schnell loswerden.

    Quelle: ard
     
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