#1 30. Oktober 2007 Die FIFA ist von ihrem strikten Rotationsprinzip bei der Vergabe von Weltmeisterschaften wieder abgerückt und hat laut Präsident Joseph Blatter schon ein halbes Dutzend Anfragen für die WM 2018. "Es ist nicht nur England. Auch die Niederlande und Belgien haben ein Interesse", so Blatter. Zudem wollen laut Blatter China, Australien, Mexiko und die USA ins Rennen um die Gastgeberolle für das Turnier in elf Jahren gehen. "Darüber bin ich glücklich", sagte Blatter. Wenige Stunden zuvor hatte das FIFA-Exekutivkomitee beschlossen, wieder mehreren Konföderationen Zugang zum Bewerbungsprozess zu geben. Ausgeschlossen sind von sofort an nur noch Kandidaten aus Kontinentalverbänden, in denen eine der beiden vorangegangenen Weltmeisterschaften stattgefunden hat - für 2018 also Afrika und Südamerika. Keine Chance für kleine Länder Für die WM 2014, die am Dienstag vergeben wird, waren nur südamerikanische Kandidaten zugelassen. Brasilien ist einziger Bewerber. "Fußball braucht Wettbewerb, denn Fußball ist Wettbewerb", bemängelte Blatter die fehlende Auswahl bei der WM-Vergabe. Mit dem Zuschlag für die WM 2010 war Südafrika erster Nutznießer der Rotationsregelung gewesen. Blatter bestätigte, dass kleinere Länder künftig kaum noch Chancen haben werden, die nach den Olympischen Spielen größte Sportveranstaltung der Welt organisieren zu können. "Ein kleines Land hätte Schwierigkeiten, alle Voraussetzungen zu erfüllen", sagte der Schweizer. Mit der Rotationsregel hätte eine WM in Europa frühestens wieder 2030 stattfinden können, da zuvor Länder aus Ozeanien (2018), Nord- oder Mittelamerika (2022) und Asien (2026) am Zug gewesen wären. Quelle: http://de.eurosport.yahoo.com/29102007/73/fifa-beendet-rotationsprinzip.html + Multi-Zitat Zitieren