Filesharing-Pauschale: P2P-Flatrate rechtlich und wirtschaftlich möglich

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 25. April 2006 .

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  1. 25. April 2006
    Per Pauschabgabe Filesharing zu legalisieren, statt mit wirkungsloser, jedoch massiv in die Privatsphäre eingreifender Überwachungstechnik Nutzer zu kriminalisieren, ist das Ziel der Initiative privatkopie.net. Dies sei ökonomisch und rechtlich realisierbar, so eine nun publizierte Studie. Die Frage ist allenfalls, ob die Entkriminalisierung der Tauschbörsen politisch gewollt sei.

    Klagen, Geldstrafen, Gefängnis - dennoch sei keinerlei abschreckende Wirkung auf die Tauschbörsen erkennbar. Die Alternative schlägt privatkopie.net in einem Offenen Brief an Justizministerin Zypries vor: "Vergüten, was man nicht schützen kann". Anstelle einer immer umfassenderen Überwachung und Kriminalisierung von Internet-Nutzern soll eine Kulturflatrate eingeführt werden, welche an die Künstler ausgeschüttet wird, deren Werke im Netz getauscht werden. Der Tausch würde damit legalisiert.

    Eine Studie der Universität Nantes wurde nun ins Englische übersetzt. Mit den Ergebnissen der Analyse belegt die Initiative ihre Forderungen. Weder rechtliche noch wirtschaftliche Gründe stehen demnach der Einführung der Kulturflatrate entgegen.

    Im Gegenteil haben sich die Ansätze der Contentindustrie als wirkungslos gezeigt. Weder hat das juristische Abschreckungsszenario funktioniert, noch ist durch die immer restriktivere Kopierschutztechnik ein Rückgang der Verbreitung digitalen Contents zu beobachten gewesen.

    Das Thema Kopierschutz wird entsprechend auch als Argument eben für eine Tauschbörsenlegalisierung per Pauschalabgabe genannt. Der Einwand, die Märkte für Online-Musikshops werde durch die Flatrate für Filesharer zerstört, lassen die Studienmacher nicht gelten. Im Gegenteil habe Apples iTunes in einer Zeit stetig wachsender Tauschbörsennutzung ein erfolgreiches Geschäftsmodell begründen können. Dies, obwohl mit einigen kleineren Umständen auch iTunes-Tracks von ihren Kopierrestriktionen befreit und in Tauschbörsen eingestellt werden können.

    Machbar sei auch die Analyse des Tauschbörsentraffics, um eine anteilig faire Ausschüttung der Einnahmen aus der Pauschalabgabe zu gewährleisten. BigChampagne ermittelt beispielsweise regelmäßig die Filesharing-Top10. In der Tat gelten die Zahlen BigChampagnes als zuverlässig: die amerikanischen Billboard-Charts beziehen sie seit letztzem Jahr in die Ermittlung der aktuellen Hitparade mit ein.

    Fair gestaltbar sei die Pauschale ebenfalls: wer die Tauschnetze nutzen will, führt die Pauschale an seinen ISP ab, wer nicht, läßt es bleiben.

    So das Fazit von privatkopie.net. Über 54.000 mal wurde bislang ihr Offener Brief an die Justizministerin verschickt.

    Auch die Kollegen von FairSharing.de setzen sich bereits seit längerer Zeit für die Kulturflatrate ein. Bislang mit wenig Resonanz bei den Akteuren aus der Politik, die nun gefragt wären. Denn Mehrheiten für die Pauschalvergütung finden sich unter den Netznutzern durchaus.


    quelle: gulli untergrund news
     
  2. 25. April 2006
    wäre dafür aber das ist nicht durchsetzbar. die musik/film lobby ist zu stark.

    in frankreich sind die vor ein paar wochen damit gescheitert. da sah es echt so aus als würde das klappen
     
  3. 25. April 2006
    interessant wäre die frage welche höhe diese kulturflatrate dann hätte. was ist mit denen die nich zahlen und trotzdem saugen, werden die so verfolgt wie leute die keine gez zahlen? oder könnte man die gez nicht mit der kulturflatrate kombinieren? Wenn Filesharing kostenlos ist wird Kino dann auch kostenlos? Okay Kinos gehören Privatleuten aber wer geht noch ins Kino wenn er die Filme legal downloaden kann und dann vielleicht schon gleich nach dem release in HighQuality?


    Die Kulturflatrate hat noch einige ungeklärte Aspekte. Ich fände sie gut weil vielleicht über eine ID oder ähnliches nur user mit Kulturflatrate zugang zu den Downloads haben, jedoch besser als es Microsoft macht mit ihren Authentifizierungen
     
  4. 25. April 2006
    die idee gibts schon laenger, aber solange die politiker nicht reagieren wird sich da nicht viel tun
    es wird noch laenger dauern bis man sich auf eine loesung fuer das problem geeinigt hat
     
  5. 25. April 2006
    Die Polis werden nix ändern da sie die Industrie hinter sich haben und die mitbestimmt.
    Sie werden nie im leben sowas in die tat umsetzen.

    Die Industrie glaubt aus welchem grund auch immer das die Filesharer wenn sie mal gefasst sind die sich alles original kaufen.
    Das tuhen sie aber eben nicht.
    Entweder holen sie sich ihre Sachen dann von Freunden oder sie ziehen danach weiter.

    Das GEld das in ihren Augen verloren geht hätten sie nie gekriegt.
    So sollten die eigentlich nachdenken.
     
  6. 25. April 2006
    seh ich auch so, in einigen fällen, bei ausnahmen kommt es mal vor das einer sich seine lieblings filme auf DVD kauft oder so oder seine lieblingsmusik... aber das machen selbst "Raubkopierer" auch so schon
    alles andere was "überflüssig" wäre würden die sich never kaufen , wenn es das nich auch umsonst geben würd!
    und für was weis ich 20€-25€ mehr im monat , dafür aber saugen wie man will , würd ich glad blechen.
    wäre blöd wenn nicht, da müssen die konzerne dann aber auch HQ Stuff an start bring.
    weil so abgelutschte TS oder sonstn crap würd doch nie einer für blechen!

    also generell gute idee nur halt schwer zu verwirklichen da viele zu kurzsichtig sind. meist die politiker ,wie so oft

    ich denk das wird nie was, ehr kommt der so schrecklich genannte "digitale stacheldraht" *schüttel*
     
  7. 25. April 2006
    Und genau da könnte ich kotzen! Das wird totgeschwiegen bis zum gehtnichtmehr - denn würde über die genannten Bewegungen öffentlich berichtet so würden diese massiven Zuwachs bekommen aber genau das soll verhindert werden und das ist eine rießen Sauerei!

    Auch wurde der Artikel von vielen wohl falsch verstanden:
    Es geht nicht um eine Pauschalgebühr um stuff der von der Industrie in höchster qualität bereitgestellt wird von highspeedservern zu ziehen! Es geht um eine legalisierung von filesharing und datenaustausch copyright geschützter daten wie wir ihn heutzutage kennen:
    per p2p client, von ftps, über leecher clients wie hier im board, von one klick hostern, über boxen etc.

    Nur eben das man für diese einzen und nullen die man zieht nichtmehr wie ein Schwerverbrecher verfolgt werden soll, sondern einfach als ganz normaler Bürger, der einem ganz normalem Hobby nachgeht behandelt wird!
     
  8. 25. April 2006
    leute, diese flatrate gilt doch nur fü musik. filme, spiele, etc. sind weiterhin illegal. also . wir machen so weiter wie bisher, oder?
     
  9. 25. April 2006
    bist dir da sicher? ?(
    kann ich mir irgendwie nich vorstellen aber könnte ja sein
    @Reckless: is schon klar das was ich darüber schrieb war mehr ironisch gemeint
    wäre ja voll assi wenns nur für mucke gilt!? ?(


    aber angenommen die würde kommen, es gilt auch für Filme, wie wäre es dann für die rls groups, wären die auch ausm schneider ? wohl kaum oder, kann mir nich vorstellen das sie das "unterstützen" würden
     
  10. 25. April 2006
    Mahlzeit !

    so etwas kann nicht funktionieren...

    - innerhalb von Wochen müssten CD Läden, Kinos, Videotheken, usw pleite machen und der Elektrotikhandel hätte sehr große einbußen (das würde natürlich sehr viele Arbeitsplätze kosten)

    - die Film- oder Musikindustrie würden da niemals mitmachen

    - wie soll man einen Künstler gerecht für sein Schaffen entlohnen (erstens geht es darum wie die Nachfrage gezählt werden soll, auch würden die das bestimmt nicht gut finden wenn sie auf einmal so gut wie nix mehr verdienen)

    - wenn nur diejenigen zahlen müssten die leechen würde es sehr teuer werden für den Leecher, wenn alle zahlen müssten wäre es ungerecht für die Nichtleecher

    usw. usw.

    Fazit: Träumt weiter
     
  11. 26. April 2006
    Die idee ist ja schon etwas älter aber immer noch gut.
    Bloß das wird sich nie durchsetzen können, so wie das im moment aussieht.
    Die ganzen musik und film firmen werden sowas nie zulassen.

    Eigentlich schade
     
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