Filme im Fernsehen: Warum sind sie kürzer als im Kino?

Erstaunlich – der Grund, warum Filme im Fernsehen oft kürzer sind als ihre Kino-Pendants, überrascht viele. In dieser tiefen Analyse betrachten wir die verschiedenen Ursachen für die Unterschiede in den Spielzeiten, tief verpackt in technische Details, Altersfreigaben und Veränderungen der Medieninhalte. So wird deutlich, dass es nicht immer nur um das Kürzen blutiger Szenen geht, wenn wir uns Filme zu Hause anschauen.

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Filme im Fernsehen: Warum sind sie kürzer als im Kino?

19. Februar 2025 von   Kategorie: Unterhaltung
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Die Kürzung von Filmszenen – Wenn weniger mehr ist


Es ist kein Geheimnis, dass viele Filme im TV ihre Szenen verlieren. Häufig handelt es sich um Passagen, die als „jugendgefährdend“ gelten. Der Zuschauer fragt sich oft – bringt es die Ausstrahlung ohne diese Elemente überhaupt noch etwas? Nehmen wir etwa den Film „Kingsman: The Secret Service“. Diese Actionkomödie wurde 2014 veröffentlicht. In der Kino-Version gibt es eine dramatische Massaker-Szene in einer Kirche. Um den Film zur besten Sendezeit von 20:15 Uhr zeigen zu können, kam es zu drastischen Kürzungen. Colin Firth kämpft dort im Original um sein Leben – im TV jedoch bleibt diese Szene gänzlich außen vor. So wird der Film für ein jüngeres Publikum ab 12 Jahren freigegeben.

Der Einfluss der Altersfreigabe auf die Sendezeiten


Ähnlich verhält es sich mit „American Sniper“. Am 6. August 2021 wurde dieser Film ebenfalls um 20:15 Uhr ausgestrahlt. Aber um die Altersfreigabe ab 12 Jahren zu erreichen, mussten beinahe 10 Minuten des Films herausgeschnitten werden. Ganze Dialoge sowie mehrere Szenen blieben auf der Strecke. Bei diesem Vorgehen sehen viele Zuschauer eine fragwürdige Praxis. Die Frage nach dem Wert des Inhalts bleibt. Ist der Film auch ohne die herausgeschnittenen Szenen noch intelligent und unterhaltsam?

Technische Details – Warum Filme im TV Kürzer sind


Kommen wir nun zu den technischen Aspekten. Die Frequenz kann die Spielzeit ebenfalls beeinflussen. Mit 24 Bildern pro Sekunde laufen Filme standardmäßig im Kino. Fernseher in Deutschland hingegen nutzen den PAL-Standard und spielen mit 25 Bildern pro Sekunde. Ein minimalistischer Unterschied, der sich stark bemerkbar macht. Sie können es als ein ständiges Fließen von Bildern in der Sekunde sehen. Das erhöht die Geschwindigkeit um einige Minuten.

Die Anpassung des Tons ist ebenfalls von Bedeutung. Die Beschleunigung des Bildes bringt den Ton in eine gefährliche Lage. Der Ton kommt asynchron – gelegentlich auch ein unliebsames Phänomen in Fernsehsendungen. Man beobachtet beispielsweise, dass Lippenbewegungen nicht mit dem Gesagten übereinstimmen. Eine altertümliche Tonanpassung kann für solche Missgeschicke verantwortlich gemacht werden.

Der Klang – Ein oft übersehener Unterschied


Eine kleinere, jedoch nicht weniger wichtige, Auswirkung ergibt sich auf den Klang selbst. Im Vergleich zum Original-Kinostreifen wird der Ton im Fernsehen minimal höher. Dabei ist der Unterschied so gering, dass die meisten nicht darüber nachdenken. Wer den Soundtrack jedoch parallel vergleicht, bemerkt die Nuancen. Eine schlecht umgesetzte Anpassung könnte zu Einbußen in der Klangqualität führen. Klirren oder Scheppern könnten jedoch bei niedriger Technik auftreten. Beispiele, die oft angeführt werden, sind die „Zurück in die Zukunft“-Filme.

Ein Phänomen über die Grenzen Europas hinaus


Es ist wichtig zu erwähnen, dass dieses Phänomen nicht nur Europa betrifft. In den USA gibt es gravierendere Unterschiede. Während dort in etwa 30 Bildern pro Sekunde gearbeitet wird, braucht es komplizierte Anpassungen, um die Spiellänge beizubehalten. Der Trick liegt in der Verwendung doppelter Bilder. Doch dies führt zu einer weniger flüssigen Bilddarstellung, die dem Zuschauer oftmals weniger zusagt.

Das SECAM-Format, verbreitet in Frankreich und anderen Regionen, bewegt sich in einem ähnlichen Rhythmus und bringt aufgrund des PAL-Standards ebenfalls Filme mit kürzeren Spielzeiten. Wenn keinen ersichtlichen Grund für die Kürzung existiert, können wir also sicher sein – die Unterschiede in der Bildfrequenz sind auch in diesem Fall ausschlaggebend.

Die künstliche Verlängerung – Ein Trick der Sender


Gelegentlich sorgen Sender auch dafür, dass Filme länger wirken. In den Werbepausen sehen Zuschauer die letzten Sekunden eines Films nochmals. Solche Strategien helfen, die Werbepausen strategisch einzubauen und die Aufmerksamkeit zurückzuerlangen. Für den Zuschauer hat das den positiven Effekt, dass man den Übergang behält, ohne wichtige Handlung zu verpassen.

Es lässt sich zusammenfassen – die Unterschiede in der Filmlänge zwischen Kino und TV sind vielfältig. Die Verschmelzung technischer Anpassungen und programmatischer Entscheidungen führt in den meisten Fällen zu einer drastischen Änderung der Spielzeit. Egal, ob es um die Senkung der Altersfreigabe geht oder um die Anforderungen des Senders – die entscheidenden Ursachen liegen oft in den subtilen Feinheiten, die die Filmwelt ausmachen.