Filmkritik: Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins

Mit "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins" kehrt die beliebte Actionfilmreihe rund um den Geheimagenten Ethan Hunt endlich auf die große Leinwand zurück. Im ersten Teil dieser heiß ersehnten Fortsetzung setzen Regisseur Christopher McQuarrie und Hauptdarsteller Tom Cruise erneut auf atemlose Spannung, spektakuläre Stunts und eine mitreißende Geschichte. Doch hält der Film, was er verspricht? In unserer Kritik erfahrt ihr, ob "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins" den hohen Erwartungen gerecht wird und sich ein Besuch im Kino lohnt.

Schlagworte:

Filmkritik: Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins

6. Juli 2023    
Mission Impossible - Dead Reckoning Teil Eins (2023).jpg

Vor 27 Jahren schlüpfte Tom Cruise zum ersten Mal in die Rolle des Ethan Hunt in "Mission: Impossible". In den ersten drei Filmen wurden die US-amerikanischen Agentenserien solide adaptiert, doch mit dem vierten Teil "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" erreichte die Reihe bisher unerreichte Höhen. Der Film überzeugte mit spektakulären Actionszenen, einer tollen Teamchemie und einer spannenden Handlung. Auch die beiden folgenden Teile konnten das Niveau halten. Nun erwartet uns mit "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins" die erste Hälfte eines geplanten Zweiteilers, der die Reihe abschließen soll.

In "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins" ist Ethan Hunt und sein IMF-Team auf ihrer bisher gefährlichsten Mission unterwegs: Sie sollen eine bedrohliche neue Waffe finden, die das Schicksal der gesamten Menschheit bedroht, bevor sie in die falschen Hände gerät. Dabei sieht sich Ethan nicht nur mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, sondern auch mit einem allmächtigen Feind. Ein tödlicher Wettlauf beginnt, bei dem Ethan erkennen muss, dass selbst das Leben derer, die ihm am wichtigsten sind, hinter der Mission zurückstehen muss.

In "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins" treffen alte und neue Figuren aufeinander. Neben Tom Cruise als Ethan Hunt kehren auch Ving Rhames als Luther Stickell und Simon Pegg als Benji Dunn zurück. Rebecca Ferguson ist erneut als IMF-Agentin Ilsa Faust zu sehen und Henry Czerny schlüpft zum ersten Mal seit dem ersten Teil wieder in die Rolle des Eugene Kittridge. Auch Vanessa Kirby und Frederick Schmidt sind nach "Mission: Impossible - Fallout" wieder dabei.

Neu im Cast sind Hayley Atwell, Esai Morales, Pom Klementieff, Shea Wigham und Greg Tarzan Davis. Besonders Hayley Atwell stiehlt allen die Show mit ihrer beeindruckenden Präsenz und ihrer Chemie mit Tom Cruise. Dadurch kommt Rebecca Ferguson leider etwas zu kurz, was jedoch durch das großartige Ensemble zu verschmerzen ist. Esai Morales überzeugt als Antagonist mit seiner Physis und seinem Charisma. Pom Klementieff wiederum überzeugt in ihrer Rolle, wirkt jedoch phasenweise wie ein Harley Quinn-Verschnitt.

Ein besonderer Reiz des Films liegt in dem undurchsichtigen und brandaktuellen Gegenspieler von Ethan Hunt und seinem Team, der für einige spannende Handlungssituationen sorgt. Man ist als Zuschauer nie sicher, was er als Nächstes plant. Zudem sorgen die verschiedenen Figuren, die sich alle einen Wettlauf um die halbe Welt liefern, für etwas Verwirrung aufgrund ihrer unterschiedlichen Motivationen. Glücklicherweise werden alle Figurenkonstellationen und Motivationen ausreichend aufgelöst.

Die Handlung führt die Figuren einmal um den halben Globus und bietet einige der schönsten Szenen der gesamten Filmreihe. Die Action steht natürlich im Vordergrund und Tom Cruise liefert mit seinen mittlerweile 61 Jahren einige der besten Actionsequenzen seiner Karriere ab. Besonders der große Stunt des Films sticht dabei heraus, für den Tom Cruise sich mit hunderten von Fallschirmsprüngen und Motorradabsprüngen vorbereitet hat. Leider wird dieser Stunt im Film etwas kurz gehalten, doch die Szene ist dennoch spektakulär und dürfte für schwitzige Hände im Kinosaal sorgen.

Die visuellen Effekte sind im Vergleich zu anderen Hollywood-Blockbustern sparsam eingesetzt und lassen die Action echt wirken. Die Kameraarbeit und der Schnitt machen alle Actionsequenzen klar erkennbar, auch ohne größere Plansequenzen.

Trotz der bedrohlichen Ausgangslage wirkt "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins" mitunter leichtfüßig, was vor allem dem immer wieder eingestreuten Humor geschuldet ist. Dennoch ist der Film keine Komödie, sondern bleibt ernst und bietet die nötige Dramatik für das große Finale einer Filmreihe.

Ein großes Kompliment gebührt auch Komponist Lorne Balfe, der bereits für "Mission: Impossible - Fallout" die Musik komponiert hat. Sein Score passt sich perfekt der Handlung an und macht auch simple Wegstrecken zu einem wahren Fest für die Ohren.

Es ist wichtig zu wissen, dass "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins" nur die erste Hälfte eines Zweiteilers ist und die Handlung nicht abgeschlossen wird, sondern mit einem Cliffhanger endet. Dennoch bietet der Film genug Action und eine kurzweilige Handlung, um das offene Ende zu verschmerzen.

"Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins" ist ein würdiger Teil der Reihe und lässt die Vorfreude auf den zweiten Teil, der die Filmreihe abschließen soll, steigen. Fans werden nicht enttäuscht sein.