Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Terrorbeat, 1. Oktober 2013 .

  1. 5. Oktober 2013
    Zuletzt bearbeitet: 5. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Es ging um die Nutzung in der westlichen Gesellschaft und nicht in China. Hildegard von Bingen hat schon m Mittelalter über die Nutzung von Hanf geschrieben. Das bedeutet aber nicht dass es in breitem Maße genutzt wurde. Das sagen auch deine tollen Wikiquellen nicht aus.

    entschuldige, du hast Karl den Großen als Beleg angeführt, dass Hanf schon seit Ewigkeiten als rauschmittel benutzt wird. Und das ist einfach unwahr.
    Und Frauen wurden nicht wegen Hanf als Hexen gejagt, sondern weil sie medizinische Fähigkeiten besaßen, den Männern zT intellektuell überlegen waren. Das in eine Reihe zu stellen mit der heutigen Gesetzgebung gegen Cannabis ist schon ziemlich weit hergeholt
     
  2. 15. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    http://www.stern.de/gesundheit/us-studie-kiffen-ist-gesuender-als-rauchen-1772567.html

    Warum ist es noch verboten?
     
  3. 15. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    die begleiten seit 20 jahren 5.000 männer und frauen und mehr haben die nicht zu berichten? das weiß doch jeder
     
  4. 15. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Dachte du weißt wie die westlichen Medien funktionieren. Der Stern berichtet nur, dass die eine Studie darüber haben und schneiden kurz das Thema an.

    Willst du die Studie aber lesen, musst du dir überlegen wie du an die Daten rankommst.
     
  5. 24. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    scheinbar nicht - oder es interessiert dich sowieso nicht.

    aber vielleicht interessiert dich das ja? musst dir aber ein paar stunden zeit nehmen
    Link
     
  6. 24. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Langsam, sehr langsam scheint sich die Vernunft durchzusetzen:
    "Uruguay legalisiert Marihuanaverkauf
    Das Hanf ist frei
    Das Abgeordnetenhaus stimmt für die Legalisierung von Marihuana. Mit festgelegten 70 Cent pro Gramm will die Regierung illegalen Händlern das Geschäft entziehen."

    Uruguay legalisiert Marihuanaverkauf: Das Hanf ist frei - taz.de
     
  7. 24. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    weiß zwar nicht ob 70 cent in uruguay viel geld ist aber wie kann man nur so blöd sein und eine droge so billig anbieten? will mir gar nicht ausmalen was passieren würde wenn ich hier ne packung kippen und ne kiste bier für zusammen 3-5 euro kaufen könnte.
     
  8. 24. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Hört sich billig an, isses aber nich.
    "Der von ihm vorgeschlagene Preis liegt in etwa in der Höhe des aktuellen Schwarzmarktpreises. „Der Preis von Marihuana aus Paraguay, das hier in den Straßen verkauft wird, beträgt etwa ein Dollar pro Gramm“, sagte Calzada. Mit einem konkurrenzfähigen Preis soll illegalen Dealern das Geschäft entzogen werden"

    Drogenpreise sind eh sehr erstaunlich. Grad ne Doku über Drogenschmuggel gesehen.
    Demnach kostet 1g Kokain in Kolumbien 1€, in Venezuela 6€, in Barcelona 40€ und in Paris 80€ (gestreckt).
     
  9. 24. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    diese Preisunterschiede gibt es bei nahezu allen Produkten. Das Preisniveau in Lateinamerika ist ein ganz anderes, als bei uns. Außerdem: Kolumbien sitzt direkt an der Quelle, Venezuela ebenfalls, zudem sind dort die Kontrollen deutlich lascher als bei uns im Westen. d.h. bei uns wird das zeug nicht nur durch den Import, sondern auch gesetzlich verknappt.

    Da sieht man also auch eines der vielen Probleme einer Legalisierung von anderen Drogen: entweder man macht es zu teuer und illegale Konkurrenz auf der Straße hat einen deutlichen Preisvorteil - sprich: man kann es sich auch sparen - oder man macht es genauso billig, dann besteht jedoch die Gefahr, dass die Leute sich das Zeug Bergeweise kaufen. IN jedem Fall würde eine ungeregelte Legalisierung die künstliche Verknappung komplett aufheben und die Preise auf dem Schwarzmarkt würden ins bodenlose Stürzen wenn jeder das Zeug anbauen und importieren kann. Ich weiß, denn "Legalize it"-Fanatikern ist dass egal, weil die ja eh der Meinung sind Cannabis wäre völlig harmlos aber man stelle sich mal vor, es gäbe hier an jeder Ecke schnaps für 50c... Herzlichen Glückwunsch
     
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  10. 25. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Naja, das glaube ich eher nicht. in den niederlanden wurde mir immer nur koks und so angeboten, nie gras. ich denke, dass die konsumenten eher etwas mehr ausgeben um dann richtig reines gras zu haben.

    unterschreibe ich so
     
  11. 25. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Mir wurde auf der Straße bis heute überhaupt noch gar nix angeboten, weil in Deutschland der 08/15-Bürger in der Regel gar nicht mit Dealern in Kontakt kommt, wenn er ihn nicht sucht oder sich in ganz bestimmten Gegenden seiner Stadt aufhält. Das heißt aber nicht, dass es diese irregulären Märke nicht gibt. Wenn der Drugstore deutlich teurer ist als der Straßenpreis dann werden sich gerade die weniger gut betuchten, um die es ja bei der ganzen Legalisierung angeblich gehen soll, weiterhin ihr Zeug beim Dealer um die Ecke für den halben Preis besorgen. Warum sind Alkohol und Zigarretten denn so teuer? Doch nicht deshalb, weil das PRodukt an sich so teuer ist sondern das meiste sind Steuern, die die Leute davon abhalten sollen, das Zeug zu kaufen. Warum sollte man darauf also bei Cannabis und co verzichten? Der Dealer jedenfalls hat damit einen unschlagbaren Preisvorteil und anders als bei Alkohol und Zigaretten bestehen durch das bisherige Verbot große Netzwerke für illegalen Import und Verkauf. Das heißt entweder, man führt den "War on drugs" weiter, was ein weiteres LEgalizierungsargument zunichte machen würde oder man kann sich die Eröffnung der Drugstores sparen sparen, da die entscheidende Klientel, um die es eigentlich gehen soll, weiter ihren Dealer des Vertrauens rekurriert.
     
  12. 25. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Anbauen in kleinem Umfang für den Eigenbedarf - ggf. in kleineren Kreisen. Keine Droge ist völlig harmlos - du übertreibst mit deiner Darstellung von Legalisierungs-Befürwortern.
    Wenn es Schnapps für 50C an der Ecke gäbe, würden sich sicher plötzlich alle totsaufen, da bin ich mir sicher! Zum Glück ist Alkohol so teuer, was vor allem Jugendliche vor dem übermäßigen Konsum schützt. *hust*

    Jep. Die Verseuchung mit wirklich gefährlichen Streckmitteln hat nicht abgenommen - es kommen sogar noch starke Verunreinigungen durch Pestizide hinzu.
    Herzlichen Glückwunsch

    Deshalb ist Drogenpolitik auch nicht über Preisregulierung zu führen.

    Das ist reine Heuchelei. Es geht um Steuereinnahmen. Die Preiserhöhungen werden jedes mal so durchgeführt, dass der Konsum möglichst stabil bleibt, sonst würde man zu viele Arbeitsplätze verlieren.

    Genau diese Netzwerke würde man eben größtenteils Lahmlegen durch eine andere Drogenpolitik.

    Es gibt nicht nur "entweder/oder". Den großen Netzwerken, der Mafia, den Giftsprühern/-mixern,... kann man weiterhin den Kampf ansagen ohne den Konsumenten zu kriminalisieren.
     
  13. 25. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    das war jetzt auf amsterdam bezogen. in deutschland wurde mir auch noch nie etwas angeboten, egal wo ich mich wann rumgetrieben habe.
     
  14. 25. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    echt?

    wenn man abends/nachts in berlin unterwegs is an jeder ubahn/sbahn haltestelle, wo der bär steppt.
    oder auf festivals auch mehrmals am tag aufm zeltplatz
     
  15. 25. Oktober 2013
    Zuletzt bearbeitet: 25. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Klar muss man das preislich so gestalten, dass der Schwarzmarkt ausgetrocknet wird. Es ist aber ein Phantasma, dass dann alle die Drogenläden stürmen würden. Problematisch sind ja ohnehin nur Süchtige und süchtig wird man i.d.R. durch besondere persönliche Umstände (Stress, Arbeitslosigkeit, niedriger sozialer Status usw.) und nicht durch billige Drogenpreise. Süchtige versuchen dann ohnehin alles mögliche, um an die Droge ranzukommen egal was sie kostet, Stichwort: Beschaffungskriminalität.

    Dito @pattich. Wer auch nur etwas die Augen offen hält findet was er sucht. Bin grad in Edinburgh und das is hier nicht anders. Gleich die erste Person die ich im Club kennengelernt hab war n Dealer.
     
  16. 26. Oktober 2013
    Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Dann schau nochmal dieses Diskussion entlang und du wirst sehen, dass es hier einige Spezis sind, die Cannabis als völlig harmlos bezeichnen. Klar, das ist Ideologie pur, aber die Leute gibt es. und natürlich hat der Preis von Alkohol einen Effekt auf den Konsum. Vergleich mal den Alkoholkonsum bei uns in Deutschland mit Skandinavien. Oder schau in Länder, in denen Alkohol wesentlich billiger ist als bei uns: Die haben in aller Regel deutlich größere Probleme mit Alkoholismus als wir.

    Der Preis wird aber über Steuern, die zwangsläufig obendrauf kommen, reguliert. Allein schon den 19% MwSt kann sich der Straßenhändler entziehen und wer weiß, was den Politikern noch alles einfällt.
    Ja natürlich, aber wenn du dir anguckst welchen Anteil Steuern am Preis für Bier und Zigaretten ausmachen dann kannst du dir überlegen wie tief der Schwarzmarktpreis für Cannabis fallen würde, wenn die künstliche Verknappung, die durch das Verbot als Preistreiber fungiert, wegfällt. Mit solchen Preisen darf der Staat nicht konkurrieren, weil, wie oben beschrieben, zu niedrige Preise zwangsläufig zu zu viel Missbrauch führen. (siehe Alkoholismus)
    Aber nur wenn man preislich konkurrenzfähig bleibt. Und dann besteht wieder das Problem von oben. Wenn die Drugstores zu teuer sind, dann werden die Netzwerke einfach weitergenutzt. Ein Netzwerk aufzubauen ist sehr schwierig, aber ein bestehendes Netzwerk einfach weiter zu nutzen ist total einfach. Zumal: Wer glaubt denn das die Dealer, bzw Schmuggler nur weil Cannabis dann legal ist auf ihre Einkommensquelle verzichten wollen?
    Ja aber die Entkriminalisierung erreiche ich nur wenn die entscheidende Klientel, nämlich die mit wenig Geld, die schnell Gefahr läuft, kriminalisiert zu werden, dann auch die offiziellen Händler besucht und nicht aus Finanziellen Gründen weiterhin beim billigeren Dealer einkauft. Du tust so als hätten die Menschen die Wahl. Viele wenig gut betuchte würden sich warscheinlich auch lieber ihr BIO-Fleisch bei Alnatura kaufen können es sich aber nicht leisten und gehen deshalb zu Penny um da Antibiotika-verseuchtes Billighähnchen zu kaufen weil es eben die Hälfte kostet. Und genauso würde es bei Cannabis auch laufen. In die Drugstores gehen doch vor allem diejenigen, die es sich leisten können.
     
  17. 26. Oktober 2013
    Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Alles was hier von den Befürwortern einer Freigabe gesagt wurde war, daß Cannabis im Vergleich zu den Gefahren von Alkohol und Zigaretten völlig harmlos ist. Dazu liegen im Thread auch eine Reihe medizinischer Studien vor, die von den Verbotsfanatikern komplett ignoriert wurden. Das nenne ich Ideologie pur.

    Weiterhin ist und bleibt es Fakt, daß es bis heute keinen einzigen Menschen gibt, der anhand einer Überdosis Cannabis gestorben ist. Du kannst Cannabis nicht überdosieren, weil die Menge, die du dazu in kürzester Zeit rauchen müßtest, viel zu hoch ist. Du würdest dich lange vorher übergeben und ohnmächtig werden und kannst somit auch die Dosis nicht mehr erhöhen.



    Es gibt nicht einen einzigen legitimen Grund für ein Verbot von Cannabis, aber dutzende die für eine Freigabe sprechen. Es deutet vielmehr alles darauf hin, daß Cannabis bzw. Bestandteile Krebs heilen, etwas das der Pharmaindustrie überhaupt nicht schmeckt. Cannabis ist eine ziemlich anspruchslose Pflanze und jeder Noob kann das Zeug anpflanzen. Eine Patentierung ist unmöglich und genau da liegt "der Hund begraben".
     
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  18. 27. Oktober 2013
    Zuletzt bearbeitet: 27. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Ich finde nicht, dass man das als kausalen Zusammenhang sehen sollte. Man könnte z.B. Alkoholkonsum/Drogenkonsum und jeweiligen Missbrauch mit einem Zufriedenheits-/Happynessindex o.Ä. verknüpfen.

    Also von Knappheit kann wirklich keine Rede sein bei Cannabis. Dass Legalisierung zu mehr Missbrauch führt, sehe ich auch nirgends als erwiesen an.
    Der Straßenhandel würde extrem eingedämmt werden, da ein Großteil bereit ist für ungestrecktes Gras zu bezahlen (ja belegen kann ich das schlecht, aber persönliche Erfahrung). Außerdem wird gleichzeitig der Dealer/Grower unter Druck gesetzt vergleichbare Ware, sprich sauberes Gras zu liefern. Ob sie wollen oder nicht - ihre Einnahmequelle wird ihnen größtenteils entzogen.
    Gleichzeitig könnte es auch zu einer Abnahme im THC-Gehalt führen, was die Gefährlichkeit der Droge senkt (in den Niederlanden zu beobachten).

    Diese Zusammenhänge existieren imho nicht so wie du dir das vorstellst. Die Masse, die von Dealern kauft hat die Kaufkraft, aber keine Möglichkeiten.

    Warum laufen die mit weniger Geld schneller Gefahr kriminalisiert zu werden?
    Die Wahl hat man momentan praktisch gar nicht. Es gibt nur wenige Möglichkeiten um sicher an reines Gras zu kommen, entweder aus den Shops im Ausland oder durch den Eigenanbau.
    Dazu muss gesagt werden, dass "rein" nicht nur ungestreckt, sondern auch frei von Pestiziden und frei von Düngemitteln bedeutet. Bei letzterem kann man sich eigentlich nie sicher sein, wenn man kauft.
    Wer es sich leisten kann 8EUR beim Dealer zu blechen, der zahlt auch den gleichen Preis für geringfügig weniger, wenn er von der Qualität überzeugt ist. In den Kreisen wird Qualität auch wirklich groß geschrieben, außer von Unwissenden oder eben von Menschen, die eh sich gegenüber so eingestellt sind, dass sie gesundheitliche Schäden in Kauf nehmen. Denen hilfst du mit Verboten aber auch nicht - eher im Gegenteil.
     
  19. 28. Oktober 2013
    Zuletzt bearbeitet: 28. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Wieso sollte man das nicht als kausalen Zusammenhang sehen? Es ist ja offensichtlich zu beobachten, dass ein hoher Preis von Alkohol mit einem deutlich geringeren Konsum korreliert. Da braucht man nur nach Skandinavien zu schauen.

    Dann wiedersprichst du dir aber selber
    Natürlich gibt es eine Verknappung, allein schon durch das Verbot. Du tust so, als wäre eigenltich die Situation in Deutschland so, als gäbe es gar kein Verbot. Das spiegelt aber nicht die Realität wider.
    Damit hast du doch überhaupt nicht ein Argument geliefert, warum meine These nicht richtig sein sollte. Nochmal: die wenig betuchten Konsumenten werden es sich nicht leisten können und werden weiter beim billigeren Dealer kaufen als im teuren Drugstore. Das von mir angeführte Beispiel "Fleisch" zeigt diesen Effekt ja nun wirklich perfekt. Geh mal in die einschlägigen BIO-Shops und schau dir an, wer da einkauft. Das sind alles Menschen mit ausreichend Geld, da triffst du keine Menschen, die jeden Cent 2mal umdrehen müssen. Ihr müsst euch mal entscheiden: wenn ihr schon die Leute vor Kriminalisierung bewahren wollt - und dieser Gefahr sind immer vor allem die Randgruppen der Gesellschaft ausgesetzt - dann muss man auch dafür sorgen, dass diejenigen von der Legalisierung überhaupt profitieren und nicht aufgrund der Preispolitik ausgeschlossen werden. Und das du nur Leute kennst die gerne Mehr für Gras ausgeben wollen ist doch symptomatisch. Du gehörst doch sicherlich genauso mindestens zur bürgerlichen Mittelschicht wie dein Freundeskreis.

    weil sie aus Sicht der Gesellschaft irrelevant sind. Überleg mal wie die Menschen über 2 unterschiedliche "Kiffer" urteilen würden. Der eine, Sohn eines mittelständischen Unternehmers in gutbürgerlichen Kreisen und der andere, Sohn eines Arbeitslosen in einem sozialen Brennpunkt. Ohne die Hintergründe zu kennen würden 90% der Deutschen bei ersterem sagen, "mal ein Joint sei in Ordnung, so zum chillen", wohingegen bei zweiterem sofort Vorurteile rausgekramt würden ala " gesellschaftlicher Versager, möglicherweise kriminell, vielleicht dealt er auch, hängt warscheinlich mit seinen Kumpels in der nächsten Bushaltestelle ab". Kriminalisierung ist nur die Angst von bürgerlichen Kreisen, in ihrem Tun schlecht darzustehen. Gesellschaftliche Stigmatisierung ist das Hauptproblem und dem wirken eure Vorschläge doch überhaupt nicht entgegen
    Ja natürlich hat man die Wahl nicht, aber bisher konnte meine Frage, wie man es denn schafft, die gesellschaftlich problematischen, finanzschwachen Gruppen, von den Effekten der Legalisierung nicht auszuschließen, nicht beantwortet werden. Es ist eine schöne Utopie zu glauben, dass dann alle nurnoch in die Drugstores gehen. Das Problem besteht aber weiterhin: sind Straßen- und Ladenpreis zu weit auseinander bleiben die PRoblemruppen weiterhin in der Illegalität wenn sie vom Dealer kaufen, dessen Netzwerke ja etabliert sind und nicht so einfach verschwinden werden wie du dir das vorstellst. Macht man es dagegen zu billig besteht eine erhöhte Missbrauchsgefahr. In dieser ganzen Diskussion um Legalisierung wird sich immer wenig um die konkrete Umsetzung und deren Konsequenzen Gedanken gemacht. Stattdessen wird eine ideologische Kampfidee einfach auf den Tisch geknallt und mit dem Rest sollen alle Leben.
    Wenn diese Logik so unumstößlich wäre dann dürfte es in Deutschland kaum Billigprodukte geben. Gesellschaftliche Realität ist aber, dass gerade in Deutschland und insbesondere in den finanzschwachen Schichten der Gesellschaft in aller Regel Preis vor Qualität geht. Und das ist garantiert nicht plötzlich bei Gras anders. Sonst würden die Leute auch die paar EUR mehr für einen besseren Fernseher, für besseres Fleisch, für bessere Kleidung o.ä. ausgeben. Die finanzkräftigen Schichten tun das auch. Aber der Rest trägt Billigklamotten, isst Billigfleisch und kauft Billigelektrogeräte obwohl er ganz genau weiß, dass man für ein paar EUR mehr was besseres bekommt.

    Wir drehen uns hier im Kreis. Man kann nicht einfach nur fordern, Cannabis komplett zu legalisieren und dann die negativen Folgen oder selbst die Probleme bei der Umsetzung einfach ausblenden oder negieren. Da machst du es dir zu einfach.
     
  20. 28. Oktober 2013
    Zuletzt bearbeitet: 28. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Das Problem ist, daß es für eure negativen Folgen keine Beweise gibt!

    Du hast in deinem vorletzten Post nicht nur eine Falschaussage aufgestellt, du ignorierst auch nach wie vor die Fakten!
     
  21. 28. Oktober 2013
    Zuletzt bearbeitet: 28. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Weil es mehr als den Faktor Preis gibt - dazu hab ich ja schon was gesagt. Nur weil du Alkhol für 50 Cent verkaufst, säuft doch nicht plötzlich jeder, genauso wie du den Alkoholkonsum nicht unterbindest, wenn du den Preis bei 1000EUR/Liter ansetzt.

    ?
    Eine Verknappung gibt es vielleicht in der Hinsicht, dass die Preise schön hochgetrieben werden. Den Konsum schränkt das praktisch nicht ein. Wer Gras will, kommt dran.

    Auf welchem Fundament steht denn bitte dein Argument? Auf dem Fleisch-Beispiel? Das kann nicht dein Ernst sein. xD
    Fleisch wird praktisch von jedem konsumiert, Cannabis nicht. Vor allem Dauerkonsumenten sind eher eine Randgruppe.
    Wenn du deine Ansicht der möglichen Folgen untermauern willst, dann mach das doch bitte mit Studien aus Ländern in denen die Situation entsprechend ist, oder wenigstens mit einer umfassenden Analyse der Cannabiskonsumenten"szene".

    1. s.o.
    2. Das weißt du woher? Kenne welche, die trotz wenig Geld teuer Essen gekauft haben, weil ihre Prioritäten dementsprechend gesetzt waren. Süßkram gabs dann von Aldi, aber Grundnahrungsmittel von Alnatura/Demeter/..

    Die Käufer des Schwarzmarktes kannst du doch auch entkriminalisieren.

    Gerne mehr ist wischiwaschi. Es geht darum für Qualität zu bezahlen. Ich kenne niemanden der weniger Zahlt wenn man sagt: Hier ist gestrecktes für 5EUR/g und hier ungestrecktes für 8EUR/g und ich gehöre nicht in der bürgerlichen Mittelschicht an und das gilt auch für viele, mit denen ich über dieses Thema geredet hab.

    Das verstehe ich absolut nicht. Ob die zwei jetzt Kiffen oder Trinken macht keinen Unterschied. Ein Glas Wein ok, jeden Abend ne Flasche nicht ok.
    Der Missbrauch ist weiterhin zu "bekämpfen", aber das erreicht man imho nicht durch Verbot. Dem ges. Versager hilfst du eher noch durch Entkriminalisierung und Aufklärung. Durch Kriminalisierung und Ausschluss verhinderst du doch gerade gesellschaftliche Teilhabe usw.

    Weil du, schon gesagt, den Preis als ultimativen Faktor siehst. Sowohl um den Konsum einzuschränken, als auch als positiver Effekt.
    Dass durch die Legalisierung die Qualität von Cannabis hinsichtlich der Reinheit auch auf dem Schwarzmarkt steigt, sollte dir klar sein. Bisher ist der Schwarzmarkt praktisch konkurrenzlos und all zu oft rauchen die Leute wissentlich Gift, weil es nichts anderes gibt. Hinzu kommt, dass die gesellschaftliche Stigmatisierung auf jeden Fall entschärft wird. Selbstverständlich lässt man dem Erfolgreichen mehr durchgehen, aber das ist nichts, was du allein bei (illegalen) Drogen beobachten kannst. Allerdings hat der Staat auch eine gewisse Erzieherfunktion - darüber hatten wir uns am Anfang dieses oder eines anderen Threads schon ausgelassen.
    Eine Legalisierung würde die Stigmatisierung was Cannabis angeht entschärfen - nicht den Missbrauch, nicht die Stigmatisierung von (sozial; es ist finanziell gemeint) Schwachen. Zum Missbrauch ist allerdings zu sagen, dass es durch die Legalisierung erleichtert wird, dass die Menschen sich sozusagen gegenseitig "kontrollieren", der Missbrauch also nicht abseits und heimlich stattfindet.

    Selbiges zur Kriminalisierung: Stärkeres Gras, vergiftetes Gras, Schwarzmarkt, Schmuggel, Mafia,..

    Positive Effekte auch hier nachzulesen: Niederländische Drogenpolitik – Wikipedia
     
  22. 28. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Mag sein das die negativen Folgen von THC nicht so stark sichtbar sind wie bei anderen Drogen, z.B. Alkohol, Zigaretten, Meth und Konsorten, aber sie sind doch da wenn auch eher auf psychischer Ebene?

    Mir fallen da spontan Antriebslosigkeit, Paranoia und Angstzustände sowie Beeinträchtigung von Aufnahmefähigkeit und ähnliches ein. Das THC bei jedem anders wirkt ist mir auch klar, ebenso das es auch gute Wirkungen hat, z.B. bei der Therapie von ******ken und Sehdefiziten...

    Bin nicht gegen eine Legalisierung, allerdings denk ich das diese mit Vorsicht zu genießen wäre...
     
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  23. 28. Oktober 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Das ist wie bei allen anderen Drogen, Inhaltsstoffen von Lebensmitteln, u.ä. doch wohl eine Frage der Menge. Alles ist gefährlich, wenn man es übertreibt. Nichtsdestotrotz überwiegen klar die Vorteile.
     
  24. 24. November 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert


    Sogar Rechtsexperten fordern eine Überarbeitung der Verbote und Gesetze. Die Argumente, die diese anführen, wurden in diesem Thread mehrfach aufgeführt, von den Kritikern aber gänzlich ignoriert.
     
  25. 28. November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 28. November 2013
    AW: Forscher erklären Kampf gegen Drogen für gescheitert

    Man darf schon wieder etwas mehr hoffen, dass es so langsam mal in die richtige Richtung geht.
    Mir fielen in letzter Zeit auch viele Artikel, Dokumentationen und Berichte in den Mainstream-Medien auf, die Cannabis nicht mehr nur verteufeln, so wie es noch vor ein paar Jahren war.
    Man muss das Volk halt erstmal langsam darauf vorbereiten und das Denken, welches man eben schon von klein auf in der Schulzeit eingeprügelt bekommen hat: Drogen > Sucht > Tod langsam untergraben und ebenfalls die positiven Aspekte aufführen.

    Es sollte vernünftige Aufklärung betrieben werden und auch den Umgang mit manchen Substanzen näher erläutern.

    Wie bei allen Sachen gilt halt auch hier der normale Menschenverstand, der irgendeinen eintreten _sollte_ wenn man merkt, dass es zu viel wird.

    Schon alleine das Geld, das der Bund spart wenn nicht jeder dritte in Deutschland kriminalisiert wird, weil er mal mit 2-3g Gras erwischt wird.

    //Schon alleine die zig Leute die sich heutzutage diese ominösen Kräutermischungen reinhauen, nur weil sie dadurch nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Dagegen ist der Bund auch machtlos, weil immer wieder was neues kommt. Der Kampf könnte noch Jahrzehnte weitergehen. Und bei dem Zeug bin ich mir zu 1000% sicher, dass man sich dadurch ERHEBLICHE Schäden zufügt. Wahrscheinlich ist das noch ungesünder als jedes Streckmittel auf dem Cannabis. Man merkt sofort die pure Chemie, die durch den Körper ballert.
     
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