Frage zu SMG Getriebe (BMW)

Dieses Thema im Forum "Auto & Motorrad" wurde erstellt von Master_Roam, 26. Juni 2014 .

Schlagworte:
  1. 26. Juni 2014
    Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage bzw Unklarheit bzgl. der Funktionsweise des o.g. Getriebes.
    Es geht in diesem Fall um die Sequentiell Manuellen Getriebe aus der E46 Baureihe.
    Egal ob M GmbH oder AG Modell.

    Kurz zur Info, laut diverser Aussagen im Internet, ist das Getriebe nahezu baugleich
    mit dem Handschaltgetriebe.
    Lediglich die Kupplung wird automatisch über einen sog. Aktuator betätigt und der
    Gangwechsel an sich erfolgt hydraulisch.
    Ausgelöst wird der Schaltvorgang über Paddles am Lenkrad.
    Aus eigener Erfahrung weiss ich,
    wenn man den Fuß beim Schalten vom Gas nimmt - wie man es bei einem Schaltgetriebe
    in der Regel auch tut - sind die Gangwechsel ganz sanft.
    Dreht man den Gang jedoch aus und behält den Fuß beim Schaltvorgang auf dem Gas, wird
    ohne zu Kuppeln geschaltet. Lediglich im Moment des Schaltens wird die Zündung unterbrochen,
    um kurz die Last vom Getriebe zu nehmen.

    Meine Frage daher, wenn die Getriebe von der Mechanik (kommen ja beide von ZF) baugleich sein sollen,
    wie ist dann ein solches Schalten ohne zu Kuppeln möglich? Zündunterbrechung hin oder her.

    Soweit mir bekannt, sind alle Rennsport Sequentiellgetriebe gerade verzahnt, weshalb auch der Gangwechsel
    ohne zu Kuppeln funktioniert.
    Das müsste man ja im normalen Fahrbetrieb hören (das Heulen vom Getriebe wie z.B. von Tourenwagen, LKWs usw) - dem ist aber nicht so?
     
  2. 27. Juni 2014
    AW: Frage zu SMG Getriebe (BMW)

    Gerade verzahnte Getriebe jaulen richtig. Wie bei einem Rückwärtsgang der ist regulär immer geradverzahnt.

    Schalten ohne zu kuppeln ist bei jedem Auto möglich.
    Beispiel dein Kupplungsgeber ist defekt, du musst aber um jeden Preis noch 40km damit fahren komme was wolle. Wie machst du das?
    Richtig. an der Ampel geht der Motor aus. Du legst den 2. Gang ein und startest den Motor. Der Anlasser treibt den Motor an, der Motor das Getriebe und das Getriebe die Antriebswellen. Auto fährt also los. Schalten musst du auch irgendwann wie geht das?
    Richtig, du gibst vollgas und ziehst ihn bis in den roten rein und dann hauste den Hebel 1 Gang höher. Wichtig ist, das die Drehzahl passt.
    Nachteil: du ****st damit unfassbar die Synchroringe. Mit geringer Drehzahl geht das logischerweise nicht da die Ringe sperren. Daher sind anständige Sportwagen, bzw sportliche Kompakte (findet man eigentlich nur bei Japanern) doppelsynchronisiert.

    Wie das SMG beim BMW abläuft kann ich nicht sagen. Ich weiß nur das BMW massive Probleme mit dem SMG hatte.
     
  3. 27. Juni 2014
    AW: Frage zu SMG Getriebe (BMW)

    aaah, ja stimmt. Jetzt wo du's sagst, fällts mir auch ein.
    Bei dem Astra F von nem Kumpel war mal das Kupplungsseil gerissen, da haben wir geschaltet, in dem wir einen kurzen Gasstoß gegeben haben, um den Lastwechsel zu nutzen und dann den Gang herausgenommen. Hat man dann den Hebel in die nächste Gasse gedrückt, ging der Gang relativ leicht rein, sobald die dafür entsprechende Motordrehzahl erreicht wurde.
    Dann wäre das ja schon geklärt.
    Also wird die Möglichkeit dann unter Volllast ohne Kupplung zu schalten - und keinen Getriebesalat zu machen - wohl nur darin bestehen, dass in dem Moment, wo der Schaltvorgang ausgelöst wird, kein An- bzw. Vortrieb (Zündungsunterbrechung) stattfindet. Sonst bekommt man den Gang ja auch nicht wirklich raus.
    Allerdings wird ja auch im Sekundenbruchteil die Motordrehzahl nach unten (beim hochschalten) korrigiert - geschieht das dann durch pure Gewalt des Gang reinknallens?

    Ja stimmt, das AMG Speedshift ist oder war glaube ich auch ein sequentielles Getriebe, welches nen wesentlich besseren Ruf hat, als das SMG Getriebe von BMW ^^
     
  4. 27. Juni 2014
    AW: Frage zu SMG Getriebe (BMW)

    Das sinken der Drehzahl hat den einfachen Grund.
    Der Motor treibt das Schwungrad an. Das Schwungrad über die Kupplung ans Getriebe.
    Rotierende Massen und Widerstände.

    Der Motor dreht ja bei vollgas hoch und hat Schwung. Jetzt nimmst du den Gang raus, Das Getriebe hat auch Schwung, wird aber stärker gebremst. Quasi der Motor dreht gesponnen 200kg an und setzt das in Schwung um. Jetzt wird schlagartig aus 200kg nur 50kg und die Massenträgheit verändert sich. Ein schweres Auto rollt schneller den Berg herrunter als ein leichtes. Durch das gänge wechseln (der Wagen ist für einen Bruchteil gang los) entsteht eine unterschiedliche Fliehkraft und die sorgt dafür das es Drehzahlschwankungen gibt.

    Einfaches Prinzip.
    Mach deinen Motor an, warte bis er betriebs warm ist. Jetzt kuppel ein und aus und ein und aus. Du wirst einen Lastunterschied des Motors hören und je nach dem wie schnell er dem entgegen wirken kann wirst du auch Drehzahlschwankungen feststellen. Und das im Stand wo quasi keine beschleunigende Fliehkraft herscht sondern eine gleichbleibende.
     
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