#1 9. Juli 2007 Verteidigungsministerium gibt gelöschte Dokumente verloren Das Verteidigungsministerium rechnet nicht mehr damit, dass die gelöschten Dokumente aus den Jahren 1999 bis 2003 wieder auftauchen. Bei einer Datenpanne wurde der gesamte Bestand an Geheimdienstinformationen aus den Jahren 1999 bis 2003 im "Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr" vernichtet. Die "zur damaligen Zeit gespeicherten Daten sind nach Auffassung der Fachleute nicht mehr rekonstruierbar", heißt es dem Focus zufolge in einem internen Bericht. Etwa 10 Gigabyte seien verloren gegangen. In einem Schreiben an den Verteidigungsausschuss des Bundestages räumte Staatssekretär Peter Wichert ein, dass die betreffenden Daten "Ende 2004 verloren gegangen" seien. Von den Daten sei "auf Grund der Speicherkapazität des Datensicherungsroboters jedoch nur einmal" eine Sicherungskopie abgelegt worden. Weitere Sicherungskopien seien nicht realisierbar gewesen: "Der Datensicherungsroboter erlitt nach der Archivierung der Daten einen technischen Defekt" und in einem anderen Lesegerät sei ein Teil der entsprechenden Bandkassetten nicht mehr lesbar gewesen. Letztendlich seien die Daten dann vernichtet worden, so Wichert. Als erschwerend gilt der Umstand, dass niemand weiß, welche Meldungen genau fehlen, so der Focus. Es handelt sich unter anderem um Mitteilungen des Hauptquartiers der multinationalen Brigade in Afghanistan und des Zentralkommandos der US-Streitkräfte (Centcom). Einige Originaldaten könnten eventuell auf einem Notebook wieder sichtbar gemacht werden, schreibt der Focus ohne konkretere Angaben. Auf diesem Notebook waren Berichte über die Geheimeinsätze der Elitetruppe KSK gespeichert. (ad) Quelle:http://www.golem.de/0707/53345.html + Multi-Zitat Zitieren