Gentechnik in Lebensmitteln gefährlich oder harmlos ???

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von unicat18, 3. August 2007 .

  1. 3. August 2007
    Gesund oder gefährlich?

    Ist Gentechnik in Lebensmitteln gefährlich oder harmlos, gesund oder ungesund? Für Laien ist diese Frage kaum zu beantworten. Experten haben dagegen klare Aussagen parat: "Gentechnisch veränderte Pflanzen sind mindestens so sicher wie Pflanzen aus konventioneller Züchtung", sagt BASF-Sprecherin Susanne Benner. Es gebe "klare Indizien, dass Gen-Pflanzen Gefahren für Tiere und Menschen bergen", sagt dagegen Ulrike Brendel von Greenpeace.


    Es ist ein bisschen wie bei der Atomkraft:

    Widersprüche beherrschen die Debatte. "Ein Gen hat nicht nur eine Wirkung", sagt Ulrike Brendel, "man kann daher nicht einfach ein Gen in eine neue Pflanze hineinmanipulieren, um eine konkrete Wirkung zu erzielen." Kaum erstaunlich, dass Susanne Benner dies völlig anders darstellt: "Mit Hilfe der Gentechnologie können wir präzise definieren, welches Gen im Erbgut eines Organismus für ein bestimmtes Merkmal verantwortlich ist."



    Susanne Benner ist Sprecherin von BASF Plant Science:

    Brauchen gentechnisch veränderte Pflanzen mehr oder weniger Pestizide? "Mit gentechnisch veränderten Pflanzen müssen weniger Chemikalien eingesetzt werden, weil bestimmte Schädlinge gar nicht an die Pflanze herankommen", sagt Susanne Benner. Das genaue Gegenteil sei der Fall, sagt Ulrike Brendel. Bei den so genannten Round-Up-Ready-Pflanzen entstehe ein "Teufelskreis, der dazu führt, dass immer mehr und immer giftigere Pestizide ausgebracht werden".


    Ulrike Brendel ist Gentechnik-Expertin bei Greenpeace:

    Vielleicht können sich BASF und Greenpeace wenigstens auf einen Mindestabstand einigen, der zwischen Gen- und anderen Feldern eingehalten werden soll? Der Entwurf für das neue Gentechnikgesetz legt fest, dass zwischen Gen-Feldern und Bio-Feldern 300 Meter Abstand eingehalten werden müssen. Zwischen Gen- und normalen Feldern reichen 150 Meter. Viel zu viel, meint Susanne Benner: "Wissenschaftler sprechen von 25 bis 80 Metern." Viel zu wenig, sagt Ulrike Brendel: "Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass man ihn [den Gen-Pollen] selbst bei Abständen von 300 Metern noch in benachbarten Feldern finden kann." Schließlich werde der Mais-Pollen auch von Bienen eingesammelt.

    Vorerst geht es nur um Mais. Demnächst erhält voraussichtlich eine weitere Gen-Pflanze die Zulassung für Europa und damit auch für Deutschland: Amflora, eine Stärke-Kartoffel. Amflora habe ihre Zulassung vermutlich nur erhalten, "weil sie nicht als Lebensmittel, sondern als industrielles Produkt angebaut werden soll", mutmaßt Ulrike Brendel.



    Susanne Benner kündigt an, in fünf oder sechs Jahren werde BASF einen gentechnisch veränderten Raps auf den Markt bringen, der Omega-3-Fettsäuren enthalte. Für Greenpeace eine Horrorvision:

    Raps-Pollen, so Ulrike Brendel, "fliegt über Kilometer - hier wäre die Auskreuzungsgefahr sehr hoch".


    Lediglich in zwei Punkten sind Greenpeace und BASF einer Meinung:


    Gentechnik werde nicht den Hunger in der Welt besiegen. Während Ulrike Brendel allerdings sagt, die Gentechnik-Industrie sei mittlerweile von diesem Argument abgerückt, bestreitet Susanne Benner, dass die Industrie dieses Argument je in den Mittelpunkt gestellt habe.



    Stärkere Übereinstimmung gibt es bei der Einschätzung der Akzeptanz von grüner Gentechnik:

    Die Mehrheit der Deutschen lehne Gentechnik ab, sagen beide Expertinnen. Die BASF-Vertreterin allerdings ist überzeugt, dass sich dies ändern werde, wenn erst die Produkte der nächsten Generation auf den Markt kommen. Zum Beispiel Rapsöl mit Omega-3-Fettsäuren.


    quelle:http://www.n-tv.de/834427.html


    also ich halte nicht von diesem zeug, ich bleibe lieber bei bio und eigenem garten.


    wie denkt ihr darüber???



    mfg unicat18
     
  2. 3. August 2007
    AW: Gentechnik in Lebensmitteln gefährlich oder harmlos ???

    HI,
    Zur gentechnik an bzw in Lebensmittel spricht in meinen Augen nichts dagegen! Ich war auf einer Schule die sich auch mit solchen Themen sehr ausführlich beschaeftigt hat ... natuerlich kann es zu Nebeneffekten kommen die eventuell schaedlich sein koennen doch fakt ist , das sie wahrscheinlich nur halb so trastig waeren iwe wenn man verhungert..... von daher denk ich das die Genmanipulierten Lebensmittel richtig eingesetzt werden muessen und dann auch an der richtigen Stelle wirken ! Setzt man diese Technologie jedoch falsch ein koennte dies zu einer Katastrophe führen!
    mfg
     
  3. 3. August 2007
    AW: Gentechnik in Lebensmitteln gefährlich oder harmlos ???

    Ich glaube das Gentechnik nicht bei Nahrungsmitteln eingesetzt werden sollte. Es gibt einen Grund warum alle Pflanzen so sind wie sie sind ! Wir haben sowieso schon auf Kosten der Natur Pflanzen überzüchtet damit sie immer noch ertragreicher werden. Das führt dann allerdings dazu das die Pflanzen leichter von Schädlingen befallen werden. Nein Gentechnik ist keine Lösung !
     
  4. 4. August 2007
    AW: Gentechnik in Lebensmitteln gefährlich oder harmlos ???

    So ein paar Mittelchen gibt es ja auch für Menschen. Zb Haarwachstumszeug, Muskelpräperate.

    Man sind schädlich, manche machen dem Körper nix (wenn man es nicht übertreibt).

    Wo wir wieder am Anfang der Diskussion wären.

    Auf jedenfall sollte man Geld in die Forschung stecken um das rauszufinden. Wenn es nicht schädlich wäre, dann wäre es ja super für zb Afrika. Sollte es schädlich sein muss man das ganze "Projekt" einfach auf Eis legen.
     
  5. 4. August 2007
    AW: Gentechnik in Lebensmitteln gefährlich oder harmlos ???

    die frage ist nur, wo es dann ein ende haben wird, wenn über gentecknik tatsächlich perfekte kartoffeln oda sonst was hergestellt werden kann...
    das wird dann sicher nicht bei pflanzen bleiben, sondern auch auf tiere übersprigen, v.a. wenn jetzt in asien nach milch nachgefragt wird, werde nwohl bald dann auch geklonte kühe auf den weiden stehen...
    und dann (selbst wen nes verboten wird), werden auch menschl. stammzellen verdwendet werden...
    und dazu braucht man anders als bei atombomben ,z.b. praktsich nur einen raum im keller-> man kann das nicht nachverfolgen
     
  6. 4. August 2007
    AW: Gentechnik in Lebensmitteln gefährlich oder harmlos ???

    da ich nicht ganz unbeleckt bin was gentechnik angeht, bin ich mal so dreist zu sagen, dass wer gentechnik als harmlos ansieht ganz dicke auf den leim gegangen ist.

    die frage ist doch wer gentechnik betreibt und wer wie über sie redet.
    ich bin in der biologie tätig, kann daher nur etwas zu anbaupflanzen sagen aber nicht was terapeutische sachen angeht und hol deshalb mal dort etwas aus:

    am anfang sollte ja die frage stehen, brauchen wir gentechnik bei der lebensmittelerzeugung?

    meiner meinung nach NEIN. wozu auch? wir haben genug lebensmittel...sogar zuviel. in den usa/kanada werden jährlich berge an mais und getreide verbrannt, welche zwar abgeerntet sind aber keinen absatzmarkt mehr finden weil eine überproduktion herrscht. in deutschland ist das nicht anders. da nutzen findige bauern wenigsten z.T. ihren weizenüberschuss um das haus zu heizen oder brot wird einfach in speziellen deponien entsorgt.
    der hunger afrikas ist nicht durch gentechnik zu stoppen. dortige missstände resultieren viel mehr aus politischen gründen oder aus fehlerhafter familienplanung.
    das alte argument, mit dem gentechnikbefürworter kritiker mundtot machen wollten "wer gegen gentechnik ist, is gegen eine lösung des hungerproblems in afrika" is aus der luft gegriffen.
    schauen wir wo gen-pflanzen angebaut werden: in den usa und kanada.....da hungert niemand...der gen-pflanzenanbau in afrika dagegen ist fast nicht existent.

    wir haben also ein produkt, was den reichen staaten vorbehalten ist, welche es eigendlich nicht nötig haben. den menschen wird ein bedürfnis nach gentechnik vorgegauckelt und das aus einem gewissen grund....geldgier.

    natürlich ist bei der frage der notwendigkeit nicht nur die meinung der konsumenten, sondern auch der erzeuger/bauern wichtig:
    bauern erhoffen sich natürlich mehr umsatz durch ertragssteigerung sowie einsparung bei dünger und isektiziden. jedoch ist dies ein trugschluss.
    bauern welche bei firmen wie monsanto ihr gensaatgut beziehen, werden in verträge gezwungen. sie sind damit verpflichtet eben dieses produkt anzubauen und teuren spezialdünger zu kaufen. es handelt sich lediglich um knebelverträge. zudem ist der ertrag bei genmais erwiesenermaßen nicht höher als bei konventionellen mais.
    zusätzlich kommt zur strategie monsantos hinzu, dass mitarbeiter proben benachbarter felder nehmen. dh hat ein bauer einen vertrag mit monsanto, wird der anbau des nachbarn überprüft. da mais sich über windbestäubung fortpflanzt ist die chance sehr hoch, dass eben dieser mais des nachbarn durch den gen-mais-pollen bestäubt wurde und somit selber genmais wird. MONSANTO scheint gezielt nach eben so etwas zu suchen und finden sie bei der genetischen analyse heraus das sich im eigendlich konventionellen mais des nachbarn gengut ihres produktes verbergen, drohen sie den eigendlich unschuldigen bauern mit klage und erzwingen so, dass auch dieser einen knebelvertrag mit ihnen eingehen muß.

    somit wird nicht nur den verbrauchern, sondern auch den bauern eine verbesserung der lebensumstände vorgegauckelt, die sich letztlich nicht bewahrheitet.

    zur frage ob genprodukte schädlich/gefählich sind:

    ich fand den vergleich mit atomkraft relativ passend. wenn was entweicht, könnten wir alle im ***** sein^^
    wenn wir uns aber ansehen, wie einfach sich gene verteilen wird mir himmelangst. im normalzustand wird bei atomkraft strahlungsaustritt vermieden...selbst wenn es zu verstrahlungen kommt, besteht diese nur jahrtausende, dh über begrenzte zeit. gene dagegen bestehen länger, da sie von generation zu generation weitergegeben werden. ihre ausbreitung wird fast garnicht beschränkt bzw lässt sich nicht beschränken. jährlich entkommen aus fischzuchtanlagen tausende genetisch veränderter fische, welche sich mit freilebenden artgenossen daraufhin munter paaren und die veränderten gene so weitergeben. ein paar meter abstand zum nachbarfeld schrecken pollen nicht ab, welche weitflächig vom wind verteilt werden. derartige fälle existieren und sind erwiesen, wie oben schon beschrieben. wir versetzen die welt also über millionen/millarden von jahren mit genen,welche aus unseren labors entstammen....wobei die frage ist, ob wir genug über das bescheid wissen, was wir da auf unsere kinder und unsere natur loslassen.

    gentechnische produkte können allgemein zur entstehung neuer allergien führen... zudem gibt es aber auch anzeichen dafür, dass schweine, welche mit genmais gefüttert wurden unfruchtbar werden. dies hat in den usa schon zu etlichen bankrotten diverser schweinezüchter geführt.
    (sollte sich jetzt jeder der popkorn mag fragen, was das für ihn bedeutet^^)

    der Marktführer in sachen Gen-mais usw ist der amerikanische konzern MONSANTO. seine macht reicht bis in die regierungs- und verwaltungsebene der USA, wo er die zulassung neuer eigener produkte intensiv fördert indem testverfahren verkürzt werden und ergebnisse, welche ein risiko aufdecken würden einfach verschwinden. es gibt fälle von mitarbeitern in staatlichen prüflabors, welche entlassen wurden, weil sie zu genau hingesehen haben und es nicht hinnehmen wollten, dass ein risikohaftes produkt einfach zugelassen wird,
    den das aufdecken von evtl. risiken bei einem produkt bedeutet gewinneinbuße.
    daher werden menschen gekauf oder mundtot gemacht um die gewinnspanne groß zu halten.

    ehemalige mitarbeiter berichten, dass bei vielen pflanzen, neben der ausbildung von gewünschen proteinen durch genveränderung auch unbekannte proteine mit unbekannten wirkungen in den pflanzen entstanden....anstatt diese jedoch zu ensorgen, wurde der risikofaktor ignoriert zu gunsten einer schnelleren entwicklung neuer produkte.

    ein gutes beispiel ist der BT-mais, welcher proteine ausbildet die dem schädling "maiszünsler" daran hindern soll, zu großen schaden anzurichten indem diese gentechnisch zugesetzten proteine dessen darmwand zerstören und zum tod des schädlings führen.
    zu beginn meiner studienzeit wurde uns von den forschenden dozenten gesagt, dass dieses protein artspezifisch wirkt, dh nur eben diesen schädling schädigt.
    ein jahr später hörte ich von anderen dozenten (welche nicht an eben dieser gentechnik forschen) dass die proteine nicht nur den maiszünsler schädigen, sondern auch andere tierarten.
    zitat: "artspezifisch kann vieles bedeuten".....es kommt eben darauf an in wie weit sich manche menschen profit versprechen und nicht mit der ganzen wahrheit rausrücken wollen.

    damit ich jetzt nicht zuviel schreib(hab ich ey schon^^)....
    man bedenke:
    gentechnik kann gefählich sein und muß, wenn überhaupt, von mensch angewand werden, welche ultragenau und kompetent arbeiten.
    wer aber arbeitet daran? große multikonzerne wie BASF oder MONSANTO, welche bestimmt nicht in erster linie an das wohl der menschen oder ihr verantwortungsgefühl denken, sondern auf schnellen gewinn und absatz ihrer produkte.
    diese 2 aspekte beißen sich extrem und führen letztlich zu ********rei und vertuschung.

    ich sage nein zu gentechnik, auch und gerade weil ich einen relativ genaueren einblick darin habe, was gentechnik eigendlich so richtig ist bzw. sie funktioniert, als ein durchschnittsbürger.

    leider wird sie sich immer weiter ausbreiten, da globale konzerne einen zu großen einfluss haben. schon anhand von DL sieht man es...da ist die bevölkerung allgemein gegen gentechnik und dennoch wird immer verbreiteter angebaut.

    najo, ich hör jetzt lieber mal auf..hab ey schon zuviel getextet^^
    falls ihr mal für zeugungunfähig erklärt werden, frag eben einfach mal bei BASF oder MONSANTO nach, was die davon halten

    ahoi
     
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