#1 23. Februar 2010 Gerechte Gesundheitsversorgung 22. Febraur 2010 | Forum Ordnungspolitik | mvp Quelle: Forum Ordnungspolitik - was ist gerecht und was nicht? was ist eure definition von gerecht? seid ihr auch der meinung, dass der gerechtigkeitsbegriff zum teil schwer definierbar ist? + Multi-Zitat Zitieren
#2 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Über Gerechtigkeit zu diskutieren wird sehr schwer. Hab ein ganzes Semester ne Vorlesung darüber gehabt und es gibt nunmal kein eindeutiges Ergebnis. Jeder interpretiert Gerechtigkeit so wie er will. Ich sehe Gerechtigkeit in der Gesundheit so, dass niemand sterben oder arg schlecht leben muss (Grundversorgung) und die Grundvorsorge hat. Nicht mehr, nicht weniger. Danach kommt alles, was er sich mit Geld leisten kann. PS: Den Artikel hättste weglassen können, der sagt Null aus und ist total einseitig. + Multi-Zitat Zitieren
#3 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung seh ich auch so. für mich ist hartz 4 zu hoch und das geld das die kriegen ist mmn viel zu viel. ist ungerecht gegenüber den arbeitenden. kommunismus z.b. ist vollkommen ungerecht für meinen gerechtigkeitsbegriff. + Multi-Zitat Zitieren
#4 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Wieso ist blos das staatliche Gesundheitssystem Kubas x-fach effektiver als das private der USA? Das liberale Gefasel von Eigenverantwortung in besonders bzgl. Altersversorgung & Gesundheit unsinnig³, da - außer in Ausnahmefällen - niemand absichtlich alt oder krank wird. Außerdem: Gerechtigkeit im Kapitalismus gibt es nicht. Es gibt nur strukturelle Ausbeutung, die man abmildern kann. @mr.knut: Das verfassungsrechtlich gesicherte Existenzminnimum ist also zu hoch? Was können Arbeitslose dafür, dass die Löhne immer weiter sinken? + Multi-Zitat Zitieren
#5 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Viel zu viel? Was wäre denn genug? 100 Euro? Jeden Tag ne warme Mahlzeit? + Multi-Zitat Zitieren
#6 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Wie schon gesagt wurde, es lohnt darüber nicht zu diskutieren. Zumindestens hier nicht, weil jeder auf seine Meinung festgefahren ist. Über Gerechtigkeit lässt sich nunmal streiten. Ich sehe das letztendlich auch als den Grund, warum es z.b. verschiedene Parteien gibt. + Multi-Zitat Zitieren
#7 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung gerade genug um zu leben. 250€? ich weiß keine genaue zahl aber die 330 oder wieviel es genau sind sind zu viel. definiere das wort existenzminimum. + Multi-Zitat Zitieren
#8 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Also wenn jetzt einer 30 Jahre gearbeitet hat, arbeitslos wird, soll er nach einem Jahr 250€ monatlich zum Leben kriegen? Das ist für dich Gerechtigkeit? + Multi-Zitat Zitieren
#9 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung er kann nicht erwarten, dass er fürs nichts tun mehr kriegt, als leute die noch immer jeden morgen arbeiten gehen. das schonvermögen sollte mmn auch noch weiter angehoben werden, so ists ja nicht. + Multi-Zitat Zitieren
#10 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Jemand der nach 30 Jahren Arbeit in die Arbeitslosigkeit gerät, ist wohl ziemlich wahrscheinlich UNVERSCHULDET arbeitslos. Warum darf dieser jemand dann kein menschenwürdiges Leben mehr führen? Desweiteren müssen die Löhne steigen und nicht umgekehrt die Hartz IV Sätze sinken, damit sich Arbeit wieder lohnt... + Multi-Zitat Zitieren
#11 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung unverschuldet oder nicht lässt sich schwer feststellen und fällt daher komplett weg. doch er sollte ein menschenwürdiges leben. als ob ahrtz4 empfänger kein menschenwürdiges leben leben wie wärs mit beidem? + Multi-Zitat Zitieren
#12 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Definier mal Existenzminimum, Menschenwürde etc.... Kommt ziemlich auf das Gleiche hinaus wie bei Gerechtigkeit. + Multi-Zitat Zitieren
#13 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Kann ich machen, bringt uns nur nicht weiter. Daher haben wir ja ein schönes Grundgesetz, neben physischen Voraussetzungen ist da z.B. auch von einem soziokulturellem Existenzminimum die Rede, was im Klartext bedeutet, dass auch arbeitslosen Menschen die Teilname am gesellschaftlichen Leben möglich sein muss. Das geht mir 250 Euro nun mal nicht. + Multi-Zitat Zitieren
#14 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung können das spiel weiter spielen. definiere "Teilname am gesellschaftlichen Leben" du bist ebend der meinung das es mit 250€ nicht geht. andere schon? + Multi-Zitat Zitieren
#15 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Oh man Du checkst es nicht. Dann definier die Begriffe. Nach Konsenz und nicht nach Gericht. Verdammt noch mal, ein Gericht ist nicht unfehlbar und ändert seine Meinung auch mit der Zeit, mit den Personen. Was meinst du, wie die Urteile von BverfG ausfallen würden, wenn nur FDP-positiv Gesinnte drin wären? Achja, im Grundgesetz steht wie gesagt keines der Worte definiert drin. Es ist immer nur eine Auslegung der Richter. + Multi-Zitat Zitieren
#16 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Ich kann keine Begriffe "absolut" definieren, ich bin schließlich nich Gott. Moral brauch immer einen Maßstab, diese sind unserer Gesetze. Also MUSS man sich in diesem Fall juristisch nähern. Nach unserer Verfassung kann man dann den Bezug zur Realität setzen und wird feststellen, dass die Hartz IV Sätze nicht zu hoch und teilweise sogar noch zu niedrig sind. BverfG und ich sind uns da anscheinend einig. + Multi-Zitat Zitieren
#17 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung ...du hast es nicht verstanden. die begriffe, die du als definierend bezeichnest, sind selbst unterschiedlich definierbar. daher steht nicht im gesetz, dass die hartz4 sätze zu hoch oder zu niedrig sind. die auslegung des gesetzes ist rein subjektiv. + Multi-Zitat Zitieren
#18 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Nein, sie lassen Spielraum zur Interpretation. Teilnahme am öffentlichen Leben kann man im Umfang her sicherlich verschieden auslegen, das ist nicht der Punkt. Man wird sich aber einig drüber werden können, was sowas im Mindestmass durchschnittlich an Kosten verschlingt, um so den Bedarf eines arbeitslosen Menschen ermitteln zu können. Aber ihr argumentiert schon recht lustig, hauptsache negieren, dann kann ja gleich einer kommen und sagen "mit 5€ kann man ein menschenwürdiges Leben führen, das steht ja nicht im Grundgesetz". Das BverfG interpretiert ja im Sinne der Verfassungsväter. + Multi-Zitat Zitieren
#19 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung HAAHAHA....glaub ich nicht....weil dann hätte wirklich jeder Arbeitslose Geld, dass gerade so zum Essen reicht und wär in einem Obdachlosenheim oder so untergebracht. Vergleich mal die CDU oder SPD von damals mit heute. Deutschland ist in den Jahren seit 1949 deutlich nach links gerückt. Und ja, die Auslegung lässt Spielraum zur Interpretation und ist deswegen Subjektiv. + Multi-Zitat Zitieren
#20 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung man kann viel interpretieren. aber das sicher nicht. darüber lässt sich streiten. was ist teilnahme am öffentlichen leben? ich hab da ebend eine komplett andere meinung als du. + Multi-Zitat Zitieren
#21 23. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Wieso geht hier schon wieder eine Hexenjagd los in Richtung H4ler ? Ich denke mal hier soll es doch um Ethischisch Moralische Vorstellungen über das GESUNDHEITswesen gehen. Nach Mr.Knut darf wahrscheinlich jeder ernsthaft Erkrankte ohne feste Anstellung höchstens noch mit ner Aspirin Versorgt werden, während die Festangestellten,(egal ob sie sich nur den Hinterm dick sitzen in einem Büro) beste Verpflegung bekommen. Übrigens, wenn über 80% Des deutschen Gesamtvermögen auf unter 10-Prozent Einwohner verteilt sind .... versteh ich nicht, wo da noch von Gerechtigkeit die Rede sein kann. Und Schuldig werden mal wieder die Prekär lebenden gemacht, is ja auch einfacher . Wenn ich mit meinem Arzt Rede, erzählt der mir, was Ihn wirklich anstinkt. Das sind nämlich die Leute, die mit einem Schnupfen oder wegen einem Zucken im Augenlid kommen und so das Gesundheitssystem mehr als nur Unnötig belasten, während er für Wirklich Erkrankte wegen genau solcher Leute zu wenig Sprechstundenzeit hat. Übrigens ist das asozialste Pack das ich kenne, meisten mit einem sehr großem Bankkonto gesegnet, während Leute die am Existenzminimum Leben, sehr viel mehr soziale Kontakte pflegen. Aber prügel das mal den Dumpfköpfen einer Händlerwelt ein, die meisten kommen sich doch hier auch nur groß vor, wenn sie jemand anderen runtermachen können. k-ich schweife ab Früher hat ein Doc für etwas Verpflegung gearbeitet, aus dem Grunde heraus, er war DOC geworden um zu Heilen und zu Helfen(Samaritertum), heute werden die meisten wie es scheint DOC, um viel Geld zu machen. Wer nicht zahlen kann, bekommt eben Statt nem Druckverband ein Dick Pflaster und soll selber den Daumen draufhalten.(mal krass ausgedrückt) Kapitalistisch gesehen voll in Ordnung Ethisch/Menschlich/Moralisch dafür aber mehr als nur verwerflich. just my 2 cents KK + Multi-Zitat Zitieren
#22 24. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Rein angesichts der Arbeitsmarktsituation sind sogut wie alle unverschuldet in arbeitslosigkeit. Die wenigen ausnahmen kann man verschmerzen und dürfen nicht die große Masse beeinträchtigen. Daher stimmt also genau das Gegenteil deiner Behauptung. + Multi-Zitat Zitieren
#23 24. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Eben, wenn sich auf 650 freie Stellen zum Eis Schaufeln fast 30.000 Hartz IV Empfänger in kürzester Zeit melden, kann man nicht davon reden, dass diese Leute arbeitsunwillig oder sonst was sind. + Multi-Zitat Zitieren
#24 24. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung Ich glaube, dass fast genug Jobs vorhanden sind, das Problem ist bloß, dass viele Leute aufgrund der schlechten Bezahlung ihres Erstjobs einen zweiten oder sogar dritten annehmen müssen, ausserdem sind durch Hartz4 die Möglichkeiten eingeschränkt, sich in Deutschland frei zu bewegen und man muss evtl. gefundene Jobs absagen, da man nicht über genügend Mobilität verfügt! 1 Euro Jobs können auch nicht die Lösung sein, da Unternehmen, gerade in der Wirtschaftskrise nicht mehr das Geld haben um "anständige" Arbeitsplätze zu bsetzen und fordern so 1-Euro Stellen vom Staat an, so hat das Unternehmen zwar eine bessere Bilanz, den Leuten geht es aber immer schlechter, wobei sich der Manager noch die Taschen füllt! In Hamburg wurden ausgebildete Landschaftsgärtner gekündigt, die für ca. 9 Euro die gleiche Arbeit verrichteten, die sie nun für einen Euro machen dürfen... + Multi-Zitat Zitieren
#25 24. Februar 2010 AW: Gerechte Gesundheitsversorgung könnte dieser thread zur abwechslung nicht mal konsturktiv verlaufen? ich habe die fragen im anfangspost nicht umsonst gestellt. + Multi-Zitat Zitieren