GLP1: Risiken bei Operation durch Gewichtsabnahme-Medikamenten

Eine Gruppe von Anästhesiologen aus den USA und Kanada hat vor kurzem eine Warnmeldung bezüglich einer neuen Klasse von Gewichtsverlust-Medikamenten ausgegeben. Ihre Forschung deutet darauf hin, dass diese Medikamente das Risiko schwerwiegender Komplikationen für Patienten, die sich in Sedierung auf dem Operationstisch befinden, erhöhen könnten.

GLP1: Risiken bei Operation durch Gewichtsabnahme-Medikamenten

16. August 2023     Kategorie: Trend & Lifestyle
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Forschungen zu Gewichtsverlust Medikamenten wie Ozempic und Wegovy


Sie haben die OP-Daten von Patienten analysiert, die GLP-1-Medikamente einnehmen. Zu diesen gehören Marken wie Ozempic und Wegovy, welche die Verdauung und die Magenentleerung verlangsamen. Diese Nebenwirkung trägt zur Wirksamkeit dieser Medikamente als Gewichtsverlust-Tools bei. Aber die Forscher befürchten, dass dies das Risiko erhöht, dass ein präoperatives Fasten nicht so effizient arbeitet, wodurch Feststoffe im Magen verbleiben könnten.

Risiken von Feststoffen im Magen während einer Operation


Diese Feststoffe können eine Aspiration verursachen, bei der die Materie während der Sedierung in die Lungen inhaliert wird. Die geltenden Leitlinien der American Society of Anesthesiologists empfehlen, die oralen Formen dieser Medikamente einen Tag vor der Operation abzusetzen oder bei den injizierbaren Formen für eine Woche zu pausieren.

Empfehlungen zur Verlängerung der Absetzphase der Medikamente


Die an der Studie beteiligten Forscher, darunter Dr. Ion A. Hobai vom Massachusetts General Hospital in Boston und Dr. Philip M. Jones von der Mayo Clinic Florida, empfehlen jedoch, die empfohlene Auslassungsperiode auf drei Wochen zu verlängern. Zu diesem Zeitpunkt werden die meiste appetithemmende Wirkungen des Medikaments verschwunden und 88% des Medikaments aus dem Körper ausgeschieden sein.

Vorherige Studien und das Risiko von Aspiration


Die neuesten Forschungsergebnisse beinhalten auch frühere Arbeiten zu unterschiedlichen, berichteten Fällen. Darunter eine kürzliche Studie mit nur 33 Patienten, von denen acht Residuen von Feststoffen in ihren Mägen hatten. Dies entspricht 24% der beteiligten Patienten und erhöht das Risiko einer Aspiration erheblich, die zu Lungenverletzungen oder anderen lungenbedingten Krankheiten führen kann.

Bedarf an klinischen Studien und Beratung für Diabetiker


Es ist wichtig zu beachten, dass diese anekdotischen Forschungen und vorherigen Beobachtungsstudien keine Folge strenger klinischer Studien sind. Solche müssen noch durchgeführt werden. Patienten, die GLP-1-Rezeptor-Agonisten gegen Typ-2-Diabetes einnehmen, wird geraten, vor geplanten Eingriffen einen Endokrinologen zu Rate ziehen zu und die Medikamente für “mindestens drei Halbwertszeiten" abzusetzen, um Risiken zu minimieren.