Google-Books - US-Regierung kritisiert neuen Entwurf zu Google-Bücherdienst

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von graci, 5. Februar 2010 .

  1. 5. Februar 2010
    Internet

    Kostenlose Bücher im Netz: Der überarbeitete Vertrag von Google mit Verlagen wird kritisiert. Das US-Justizministerium beklagt zu viel Macht für den Internetriesen.
    5.2.2010 - 15:05 Uhr

    © Oliver Lang/ddp
    {bild-down: http://images.zeit.de/politik/ausland/2010-02/digitalisierung-buch-050210/digitalisierung-buch-050210-540x304.jpg}

    Google hat seit 2004 rund sieben Millionen Bücher, darunter auch deutschsprachige Werke, eingescannt und im Internet öffentlich zugänglich gemacht

    Das US-Justizministerium sieht bei dem Vorhaben Millionen Bücher zu digitalisieren, kartell- und urheberrechtliche Bedenken: Auch die überarbeitete Version von Google kritisierte die US-Regierung. In der neuen Vereinbarung mit Verlagen und Autoren gebe es zwar "substanzielle Fortschritte", es seien aber nicht alle Zweifel ausgeräumt, erklärte das US-Justizministerium. "Die überarbeitete Vereinbarung gesteht Google noch immer deutliche und womöglich den Wettbewerb verzerrende Vorteile zu", begründete das Ministerium seine Kritik.

    Google digitalisiert für seinen Internetdienst Google Books seit 2004 Millionen Bücher, um sie dann im Internet kostenlos zur Verfügung zu stellen. Geld will der Internetriese auch bei diesem Dienst über Werbung verdienen. Die Zustimmung der Verlage und Autoren hatte sich der Konzern im Vorfeld nicht eingeholt. Dies sollte nachträglich über eine Vereinbarung mit den Verleger- und Autorenverbänden in den USA geschehen.

    Eine erste Fassung dieses Vertrages sah vor, dass Google 125 Millionen Dollar, das entspricht, 90 Millionen Euro, in einen Fonds einzahlt. Damit wären die Autoren- und Publikationsrechte abgegolten und Google müsste sich nicht für jedes Buch einzeln die Genehmigung holen.

    Das US-Justizministerium hatte diese Vereinbarung kritisiert, genauso wie die Regierungen von Deutschland und Frankreich sowie Verbraucherschützer. Auf Kritik stieß insbesondere, dass Google mit der Vereinbarung alleiniger Inhaber der Rechte für sogenannte verwaiste Bücher geworden wäre – vergriffene Werke, deren Autoren oder andere Rechteinhaber sich nicht mehr ermitteln lassen. Ähnlich wäre dies für Bücher von Autoren außerhalb der USA gewesen. Im Jahr 2009 hatte das Justizministerium das zuständige Gericht aufgefordert, den zwischen Google und US-Verlegern ausgehandelten Vergleich in seiner damaligen Form abzulehnen.

    Die neue Vereinbarung von Google mit den US-Verbänden legte nun Ausnahmen für nicht englischsprachige Bücher fest, durch die ein großer Teil der deutschen Autoren und Verlage nicht mehr oder weniger stark betroffen gewesen wäre. Allerdings hätte Google weiterhin die Rechte verwaister Bücher erhalten. Das US-Justizministerium erklärte nun, auch die neue Vereinbarung würde "dem Unternehmen erlauben, der einzige Akteur auf dem Markt digitaler Bücher zu sein, mit den Nutzungs- und Verbreitungsrechten für eine große Zahl von Inhalten in verschiedenen Formaten".
    Copyright ZEIT ONLINE, AFP
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    interessant, wusste gar nicht, was sich da google für lächerliche 90 mille € geholt hat: Die recht an alten büchern, very interesting.
     
  2. 5. Februar 2010
    AW: Google-Books - US-Regierung kritisiert neuen Entwurf zu Google-Bücherdienst

    Egal ob Google das darf ich oder nicht. Wer ließt denn Bücher am PC? Ausgenommen wissenschaftliche Schriften.

    Ich persönlich lese sehr wenig, aber ich würde nie am auf meinem unbequemen Bürostuhl sitzen und ein 500 Seiten "Buch" lesen. Zum Lesen will ich in den Liegestuhl liegen oder auf dem Sofa lümmeln.
     
  3. 5. Februar 2010
    AW: Google-Books - US-Regierung kritisiert neuen Entwurf zu Google-Bücherdienst

    hmmm also irgendwie is der preis ja bissl gering für die rechte an den ganzen büchern! Aber naja ka!

    und Bücher am PC lesen tu ich auch nicht, maximal am netbook falls mal richtig langeweile herscht und ich unterwegs bin! Aber naja so richtig das wahre ist es nicht!

    Ebooks werden die guten alten Bücher eh nicht ersetzen!
     
  4. 6. Februar 2010
    AW: Google-Books - US-Regierung kritisiert neuen Entwurf zu Google-Bücherdienst

    Nunja, selbst mit dem neuen iPad (auch wenn ich mir sowas nie kaufen würde), möchte ich nicht ein ganzes Buch lesen. Erstmal ist es grottig stundenlang auf einen Bildschirm zu starren beim Lesen und zweitens muss man einfach ein Buch in den Händen halt um das richtige Leseerlebnis zu bekommen, das ist zumindest meine Meinung.
    Außerdem möchte ich beim Lesen meine Ruhe haben und nicht ständig mit Werbung berieselt werden. -___-
     
  5. 6. Februar 2010
    AW: Google-Books - US-Regierung kritisiert neuen Entwurf zu Google-Bücherdienst

    Ich finde den Dienst für wissenschaftliche Recherchen sehr praktisch. Man kann die Bücher nach speziellen Themen durchsuchen, findet womöglich einige treffer in Leseproben oder Komplettbüchern. Zum einen super, die Bücher nach Stichworten durchsuchen zu können, man bedenke wieviel Zeit man dafür in der Bibliothek bei deutlich weniger Auswahl aufwänden muss; zum anderen auch klasse, dass man nicht erst die nächste Bibliothek oder den Buchverleih aufsuchen muss um sich ein Buch auszuleihen, aus dem man einen Absatz benötigt.
    Meiner Meinung nach für wissenschaftliche und generell Sachliteratur sinnvoll, wenn man Ausschnitte benötigt - ganze Bücher möchte ich dort nicht lesen und ich denke auch nicht, dass sich das durchsetzen würde.
    Dass Google die Rechte an verwaisten Werken bekommt wäre imho ein Schritt in die falsche Richtung, auch wenn ich es nicht erwarten würde, könnte Google das kommerziell ausnutzen...

    GreetZ, ~Br4inP4in~
     
  6. 7. Februar 2010
    AW: Google-Books - US-Regierung kritisiert neuen Entwurf zu Google-Bücherdienst

    so einen dienst gibt es aber schon, es nennt sich pubmed:
    Home - PubMed - NCBI
     
  7. 7. Februar 2010
    AW: Google-Books - US-Regierung kritisiert neuen Entwurf zu Google-Bücherdienst

    @graci: Das mag sein, jedoch findet Google Books auch viele deutsche Ressourcen und ist - auf den ersten Blick, habe deine Seite nur kurz getestet - Ergebnisreicher.
    Google Books gibt's übrigens auch schon länger und ich möchte es gerade für den genannten Einsatzbereich nicht mehr missen.

    GreetZ, ~Br4inP4in~
     
  8. 8. Februar 2010
    AW: Google-Books - US-Regierung kritisiert neuen Entwurf zu Google-Bücherdienst

    für den wissenschaftlichen bereich ist pubmed besser, weil es dort studien veröffentlich, keine bücher. Bücher sind immer veraltet. ausserdem findet pubmed deutlich mehr als google, weiss nicht, wie du darauf kommst. wenn du nur deutsche ergebnisse willst, kannst es bei pubmed auch so einstellen, lohnt sich aber nicht, weil in USA die wissenschaftsmusik spielt und auch andere Länder veröffentlichen ihre Studien auf englisch, auch Deutschland. also gerade fpr die Wissenschaft gibt es nur pubmed. ich frage mich nur, ob pubmed nicht auf medizin beschränkt ist.
     
  9. 8. Februar 2010
    AW: Google-Books - US-Regierung kritisiert neuen Entwurf zu Google-Bücherdienst

    pubmed ist nur auf naturwissenschaften beschränkt. dafür aber die non plus ultra quelle die auch von allen profs. anerkannt wird, was bei google glaub ich nicht der fall ist ^^
     
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