#1 6. September 2007 Der US-amerikanische Such- und Werbekonzern Google betätigt sich zunehmend als Riskokapitalgeber. Das Wirtschaftsmagazin Businessweek schreibt, er komme immer öfter anderen Investoren in die Quere, indem er Geld in junge Firmen stecke, die in vielversprechenden Bereichen tätig sind. Auf diese Weise habe Google bei Startups bereits einen Fuß in der Tür und könne sie später eventuell für einen günstigeren Preis erwerben, als wenn sie von einem herkömmlichen Wagniskapitalgeber finanziert werden. Um geeignete junge Firmen ausfindig zu machen, habe Google einige Finanzexperten eingestellt, heißt es in dem Bericht weiter. Zudem habe der Konzern mehr als eine Million US-Dollar in die indische Investmentfirma Seedfund gesteckt, um von dort aus leichteren Zugang zu indischen Unternehmen zu bekommen, die beispielsweise Übersetzungssoftware entwickeln. Für Investitionen geeignet erscheinen insgesamt Neugründungen, die Anwendungen entwickeln, mit denen Google sein bereits bestehendes eigenes Angebot ergänzen kann. Die Bereitschaft von nicht auf Wagniskapitalgabe spezialisierte Unternehmen wie Google zur Unterstützung von Startups ist in jüngster Zeit angestiegen, berichtet Businessweek weiter. Die Marktforscher von PricewaterhouseCoopers haben demnach ermittelt, dass die Summe der Investitionen dieser US-Firmen in der ersten Hälfte dieses Jahres 1,3 Milliarden US-Dollar betrug gegenüber 1 Milliarde im Jahr zuvor. Damit sei der höchste Stand seit 2001 erreicht, bevor die IT-Industrie in eine Krise trudelte. Zu den größten Geldgebern gehören Intel mit 112 Millionen in Startups investierte US-Dollar sowie Motorola mit 30 Millionen US-Dollar. (anw/c't) Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/95603 + Multi-Zitat Zitieren