Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Dennis_1212, 23. Januar 2007 .

  1. 23. Januar 2007
    Offenbar hat Google seine deutsche Domain "Google.de" verloren. Seit gestern ist ein Domain-Händler aus Wiesbaden als Besitzer eingetragen. Der Eintrag lässt sich derzeit noch bei der deutschen Domain-Vergabestelle DeNIC einsehen. Wie es dazu kommen konnte, ist bisher nicht bekannt.

    In vielen Foren berichten Nutzer, dass sie seit cirka 23 Uhr am gestrigen Montagabend nicht mehr auf die bekannten Suchseiten von Google gelangen können, egal ob sie es nun mit der deutschen oder amerikanischen Domain versuchen. Stattdessen wird vielfach die Homepage des Hosting-Unternehmens Goneo angezeigt.

    In kürze dürften alle Nameserver aktualisiert worden sein, so dass auch bei allen anderen Anwendern nur noch Goneo zu erreichen sein wird. Google dürfte dem Transfer des Domain-Namens wohl kaum zugestimmt haben. Wahrscheinlich ist jedoch, dass es zu einer Verkettung von Problemen gekommen sein dürfte, die nun den "Ausfall" von Google.de zur Folge haben.

    Quelle: http://www.winfuture.de/news,29596.html
     
  2. 23. Januar 2007
    AW: Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

    Quelle: Google.de in fremder Hand [Update] | heise online

    Google.de in fremder Hand [Update]

    Die Domain Google.de hat offenbar kurzzeitig den Besitzer gewechselt. Aus noch unbekannten Gründen war seit dem gestrigen Montag Abend als Besitzer nicht mehr der Suchmaschinenbetreiber Google, sondern ein Wiesbadener Domain-Händler als Inhaber bei dem DeNIC registriert.

    Seit Montagabend 23 Uhr berichteten immer mehr Internetnutzer, dass sie beim Aufruf von Google.de oder Google.com eine bei Goneo gehostete Site zu sehen bekamen. Das Problem sei jedoch mittlerweile behoben worden, hieß es bei Google Deutschland; als Nameserver für die Domain sind beim DeNIC die Google-Nameserver eingetragen. Wie es zu der Übertragung der Domain google.de an eine Wiesbadener Internetfirma kam, war zunächst nicht bekannt. Offenbar ist das entsprechende DNS-Zonen-Update für die auflösenden Nameserver noch im Gange: Nicht jeder Nameserver liefert schon die aktualisierten Domain-Records zu google.de – so bekommen einzelne Internet-Nutzer noch die Hoster-Domain zu sehen, andere bereits wieder google.de.

    Es ist davon auszugehen, dass der Inhaberwechsel ohne Wissen und Wollen des Suchmaschinenbetreibers ablief. Wie es dazu kommen konnte, ist noch unklar. Anfragen von heise online bei Google, der deutschen Domain-Verwaltung DeNIC und dem Domain-Händler blieben bislang unbeantwortet. Schon im Jahr 2004 gelang es einer Privatperson mit einem spektakulären Coup, durch eine Kette von Unachtsamkeiten der Beteiligten an die Domain ebay.de zu kommen.

    [Update]:
    Mittlerweile sind in der Datenbank der .de-Registry DeNIC nicht nur als Domain-Server für google.de die Google-DNS-Server eingetragen, sondern es werden als Domaininhaber sowie administrativer und technischer Ansprechpartner auch wieder Google beziehungsweise Mitarbeiter von Google ausgewiesen. (hob/c't)

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    Quelle:
    Ungeprüfter KK-Antrag führte zu Kaperung von google.de [Update] | heise online

    Ungeprüfter KK-Antrag führte zu Kaperung von google.de

    Der Suchmaschinenbetreiber Google hat am heutigen Dienstagmorgen seine deutsche Domain google.de zurückerhalten. Am vergangenen Abend hatte die Domain kurzzeitig den Besitzer gewechselt. Statt der Suchmaske von Google war darunter plötzlich eine beim noch jungen deutschen Provider Goneo gehostete Website abzurufen. Bei der deutschen Domain-Verwaltung DeNIC ist man noch dabei, den Ablauf der Namenskaperung nachzuvollziehen. Nach Informationen von heise online hat sich der Klau ungefähr so abgespielt wie ein ähnlich spektakulärer Coup 2004, als sich eine Privatperson eBay.de unter den Nagel riss.

    Ein Kunde von Goneo habe in einem automatisierten Domainwechsel-Verfahren gegenüber dem Webhoster behauptet, Inhaber von google.de zu sein, teilte Goneo-Geschäftsführer Marc Keilwerth mit. Die Person habe online einen KK-Antrag gestellt, um die Domain zu Goneo umzuziehen und auf seinen Namen zu überschreiben. Ohne weitere Prüfung leitete Goneo diesen Antrag an das DeNIC weiter. Wie in solchen Fällen üblich, fragte dieses wohl beim eingetragenen Provider für google.de nach, ob der Wechsel in Ordnung geht. Die US-amerikanische Google Inc. gab offenbar in der vorgeschriebenen Frist keine Antwort, was das DeNIC als Zustimmung zum Wechsel auslegt ("ACK"). Bisher wollte Google diesen Vorgang gegenüber heise online nicht bestätigen.

    Am gestrigen Abend um 20.30 Uhr ist also Google.de laut Keilwerth in die Verwaltung des deutschen Webhoster-Newcomers übergegangen. Als man kurze Zeit später bemerkt habe, was da passiert war, habe man dem DeNIC blind gestattet, die Domain wieder freizugeben. Gegen Mitternacht hat dann offenbar ein fremder KK-Antrag dafür gesorgt, dass Google.de nicht in den Schoß des Suchmaschinenbetreibers zurückfiel, sondern in die Hände eines Wiesbadener Domain-Händlers geriet. Erst am Morgen kurz nach neun Uhr hat die DeNIC dem Domain-Spuk schließlich ein Ende bereitet. Goneo-Geschäftsführer Keilwerth bedauerte den Vorfall ausdrücklich und versicherte, man werde künftig eine Inhaberprüfung bei KK-Anträgen durchführen. (hob/c't)


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    Quelle: Deutsche Google-Domain wurde gekapert (Update) - Golem.de

    Deutsche Google-Domain wurde gekapert (Update)

    Google.de wieder seit einigen Stunden normal erreichbar

    In der Nacht vom 22. auf den 23. Januar 2007 wurde die deutsche Domain des Suchmaschinengiganten Google gleich zwei Mal gekapert. Bei Aufruf der URL Google erschien der Hinweis auf eine leere Internetpräsenz statt der erwarteten Eingabemaske von Google. Seit einigen Stunden ist die Google-Suchmaschine über die URL Google.de wieder zu erreichen.

    Gemäß einer Denic-Auskunft war die Domain von Google.de für mehrere Stunden im Besitz eines Mannes aus Wiesbaden. Damit war das Internetangebot von Google seit Montagnacht gegen 23:00 Uhr nicht mehr erreichbar, wie zahlreiche Internetnutzer übereinstimmend berichten. Das betraf auch den Aufruf der Domain Google.

    Wie ein Mitarbeiter des Webhosters Goneo gegenüber Golem.de erklärte, habe es in der vergangenen Nacht einen zweifachen Domain-Wechsel gegeben. Ein Kunde von Goneo hatte demnach Mitte Januar 2007 angegeben, rechtmäßiger Besitzer der Domain Google.de zu sein und einen Antrag gestellt, diese Domain zu erhalten. Google hatte darauf keinen Einspruch eingelegt, so dass die Domain Google.de in den Besitz des Goneo-Kunden ging. Wenige Stunden später habe Goneo diese Domain aber wieder freigegeben und ein zweiter Antragsteller gelangte in den Besitz der Domain Google.de.

    Seit den frühen Morgenstunden des 23. Januar 2007 ist die Domain Google.de wieder im Besitz des Suchmaschinengiganten, wie eine whois-Abfrage bei der Denic zeigt. Auch der Aufruf von Google.com öffnet wieder die Eingangsseite der Suchmaschine. Google selbst machte bislang keine Angaben dazu, wie es zu dem Verlust der Domain kommen konnte. Der Suchmaschinengigant prüft noch die Ursachen für den Fehler.

    Nachtrag vom 23. Januar 2007 um 10:28 Uhr:
    In den Artikel wurden Angaben eines Goneo-Mitarbeiters eingefügt, der Hintergründe dazu geben konnte, wie es zu der Domain-Übertragung gekommen ist. Im Zuge dessen wurde der Artikel entsprechend umgeschrieben. (ip)
     
  3. 23. Januar 2007
    AW: Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

    das is echt mal was cooles...
    dadurch sieht man das große konzerne eben doch verwundbar sind ^^
    jedenfalls dürfte goneo jetzt einige besucher mehr haben
     
  4. 23. Januar 2007
    AW: Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

    Rätselhafte Whois-Einträge auch bei Microsoft und Yahoo

    Allgemeines Rätselraten herrscht derzeit rund um die Domains großer Unternehmen wie Google, Microsoft, Yahoo oder eBay. In der Nacht auf heute, Dienstag, kam Google zunächst die eigene Seite google.de abhanden. Sie wurde laut Whois-Eintrag, mit dem der Eigentümer für eine Domain abgefragt werden kann, gleich zwei mal hintereinander neuen Eigentümern zugeschrieben. Für einige Stunden war die Webseite auch tatsächlich offline. Noch rätselhafter sind derzeit aber eine Reihe von seltsamen Whois-Einträge zu .com-Seiten der erwähnten Unternehmen. Anstelle der Unternehmenseinträge, die nur auf die Inhaber Google, Microsoft, Yahoo etc. verweisen, findet sich eine veränderte Übersichtsmaske mit Spam-artigen Einträgen. So behauptet der Eintrag zu Google etwa, dass neben google.com auch google.com.zombied.and.hacked.xxx und andere Unterdomains registriert werden können.

    "Diese Whois-Einträge weisen eindeutig auf einen Hack hin", meint Domainexperte Daniel Kollinger von der Domainbörse Nicit.de http://www.nicit.de, auf Anfrage von pressetext. Völlig unklar sei jedoch, ob ein Zusammenhang zwischen dem google.de-Zwischenfall in der Nacht und den seltsamen Whois-Einträgen diverser .com-Seiten bestehe, so Kollinger. Die offensichtlich manipulierten Whois-Einträge lassen jedenfalls viele Fragen offen. "Technisch gesehen handelt es sich bei der google.de-Geschichte und den Whois-Einträgen um zwei völlig verschiedene Dinge", meint Alexander Schwertner, Geschäftsführer bei Epag Domainservices http://www.epag.de , gegenüber pressetext. Die Einträge seien zweifelsohne mit Absicht erfolgt, wenngleich man vermutlich nicht von einem Hack im klassischen Sinne sprechen könne. Schwertner vermutet, dass die Auflistung über gezielte Einträge von Hostnames in der offiziellen Registry-Datenbank für .com-Domains zustande gekommen ist.

    Google Deutschland beeilte sich indes darauf hinzuweisen, dass es sich nicht um einen Hacker-Angriff gehandelt habe. Google-Sprecher Stefan Keuchel sprach gegenüber pressetext von einer "Verkettung unglücklicher Umstände, in die Google selbst aber nicht involviert war". Offenbar wurde die Domain irrtümlich zum Transfer an die Antragssteller und kurzfristigen neuen Inhaber freigegeben. Unter Kritik ist damit einmal mehr die deutsche Registrierstelle Denic http://www.denic.de geraten, die bereits im Jahr 2004 durch Automatisierungsvorgänge die Domain von ebay.de einem fremden Antragssteller zugeteilt hatte.

    Ungeklärt ist zudem auch weiterhin, welche Rolle das renommierte US-Unternehmen MarkMonitor http://www.markmonitor.com bei der ganzen Sache spielt. Es verwaltet die Domains der besagten Unternehmen wie Google und Microsoft, die allesamt von den seltsamen Whois-Einträgen betroffen sind. Die europäische Zweigstelle von MarkMonitor wollte gegenüber pressetext keine Stellungnahme abgeben. Domainexperte Schwertner bezweifelt allerdings, ob das Unternehmen diskreditierende Hostname-Einträge verhindern kann. Auch liegen derzeit keine gesicherten Informationen vor, ob die Einträge bereits vor heute Nacht in der Whois-Datenbank aufgelistet waren.

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    quelle: pressetext.de
     
  5. 23. Januar 2007
    AW: Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

    Höre es grad im Radio das sie den jetzt verklage wollen!
    vorallem wie kann der da eifnach anrufen und behaupten er is youtube besitzer und alle glauben ihn das?
    also echt ne!
    ich mein klever isses ja auch wennse ihn verurteilen der hat ersmal seine werbung weg!^^
     
  6. 23. Januar 2007
    AW: Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

    Scheint aber mittlerweile wieder zu funktionieren!

    Wenn ich www.google.de eingebe komme ich auf die ganz normale Google Seite!
     
  7. 23. Januar 2007
    AW: Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

    Echt net schlecht....wenn ich da schon "****s""Hacked""Crackz" lesse und dann noch im Bild was die_zarte gepostet hat noch ne Russische Domain ist.
    Wurden dann vllt die .com Seiten gehackt? Was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann.

    Aber habs mal ausprobiert und es geht 100% bei mir (halt die MainPage von Google)
     
  8. 23. Januar 2007
    AW: Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

    Hab mich gestern auch schon gewundert, dachte jedoch nur,
    dass google kleine Probs hatte, aber, dass die ganze domain
    "geklaut" wurde, schon "krass" ...

    bb. master80
     
  9. 23. Januar 2007
    AW: Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

    ich finde das komisch, gestern hatte mich ein freund noch darauf angeschrieben und gefragt ob bei mir google gehen würde. bei mir und einem freund ging es, bei ihm nicht hmmmm haben auch ständig mit F5 aktualisiert.. naja
     
  10. 23. Januar 2007
    AW: Google verliert deutsche Adresse an Domain-Händler

    Also bei mir ging es ab gestern auch gegen ca. 23:00 Uhr nicht mehr, jedoch habe ich Mozilla Firefox als Inet Browser mit der Starseite von Google und wenn ich Firefox öffne, dann kommt ganz normal die Google Suchmaschine.

    Und wenn ich so www.google.de oder com eingebe kommt diese Goneo seite, komisch.
     
  11. 24. Januar 2007
    Google-Klau im Detail: Neues zu den Hintergründen

    Google-Klau im Detail: Neues zu den Hintergründen
    Wie bereits gelesen war in der Nacht von Montag auf Dienstag auf dem deutschen Ableger von Google alles anders. Innerhalb Deutschlands konnte die Homepage nicht erreicht werden. Laut Denic war die Domain woandershin übertragen worden. Nun kommen noch mehr Details ans Tageslicht.


    Verantwortliche geben in so einem Aufsehen erregenden Fall gern nebulöse Floskeln von sich. Platz 1 der ewigen Hitliste: "technisches" oder gar "menschliches Versagen". Uns interessiert nur: Computerpanne oder ein lustiges Versehen eines Mitarbeiters? Spannend für die Zuschauer, sehr ernsthaft für die Beteiligten. Ein Hackerangriff sei auszuschließen. Der Suchmaschinenbetreiber versucht die Angelegenheit ohne Erfolg auf kleiner Flamme zu kochen. Natürlich sei das Problem schon nach kurzer Zeit behoben worden. Allerdings erlebten viele Surfer und Boardies das Gegenteil live und in Farbe mit und diskutieren die Umstände ihrer Verwirrung in diversen Foren. Und die waren wohl alles anders als natürlich.

    Die Lösung: Die Firma Goneo aus Minden hatte die Rechte an der Domain google.de bei der Denic beantragt. Marc Keilwerth, Geschäftsführer von Goneo in Spiegel.de dazu:

    "Wir haben dann plötzlich sehr viele Mails bekommen von Leuten, die dachten, wir hätten ihre Rechner gehackt, weil statt ihrer Startseite google.de plötzlich ein Goneo-Banner zu sehen war".

    Auf Nachfrage bei Google bezüglich der Weitergabe ihrer Domain ging irrtümlicherweise bei der Domain-Vergabestellte Denic kein Widerspruch ein. Im Internet sichtbar war Montag gegen 23 Uhr dem üblichen automatischen Verfahren nach die Domain zu Goneo übertragen worden. Dort schrillten per E-Mail die Alarmglocken und man meldete dies der Denic. Die schaltete die Domain um. Aber statt an den Besitzer zurück nun an eine Privatperson mit Namen Favo in Wiesbaden. Bei der Denic standen wohl schon mehrere Anträge für google.de Schlange, Privatmann Favo war einfach der nächste in der Reihe. Der zufällige Besitzer von Google.de und dies wenn auch nur für ein paar Stunden reagierte auf The Register per E-Mail:

    "Ich zeigte meiner Freundin wie einfach die Übernahme meiner Domains durch Dritte mit dem Goneo Bestellsystem war. Doch bevor ich meine Kontaktdaten eingab, ging ich zurück und registrierte eine andere Domain. Irgendwie muss bei Goneo angekommen sein, ich will beide Domains registrieren."

    Natürlich ist jetzt beim Suchmaschinenbetreiber wieder alles im Lot. Aber sowohl Google wie auch Denic dürften fieberhaft auf der Suche nach der Ursache sein. Schliesslich erwartet man nicht zu Unrecht, dass die investierten Unsummen im Namen der Computersicherheit auch ihre Früchte tragen. Vor allem den Werbekunden dürfte ein solches "Bäumchen wechsel dich"-Spiel übel aufstoßen. Wer weiss was im Laufe der Zeit noch so alles zutage kommen kann. Uns bleiben solch amüsante Episoden sicher erhalten durch solche Aussagen wie der "Verkettung unglücklicher Umstände". Oder war die Vorführung für die Freundin etwa der wenig glückbringende Umstand in diesem Fall? Wie auch immer - da haben wir sie wieder, die allseits beliebte Floskel.


    quelle: gulli untergrund news
     
  12. 26. Januar 2007
    AW: Google-Klau im Detail: Neues zu den Hintergründen

    Google-Domainklau: "In Österreich wäre das nicht passiert" - Deutsche Registrierstelle Denic von Kritik unbeeindruckt

    Auch am Tag 2, nachdem Google kurzfristig ohne deutsche Webseite dastand, steht die deutsche Registrierstelle Denic http://www.denic.de weiterhin unter Kritik. "Ein derartiger Vorfall wäre in der Art und Weise, wie er bei der Google-Domain abgelaufen ist, in Österreich nicht möglich", kommentiert Richard Wein, Geschäftsführer von der österreichischen Registrierstelle Nic.at http://www.nic.at, gegenüber pressetext den Vorfall. Als Schwachpunkt der deutschen Regelung gilt, dass bei einem beantragten Providerwechsel der rechtmäßige Domaininhaber nicht aktiv zustimmen muss. Einzig der bestehende Provider wird mit einem automatisiert verschickten E-Mail über den beantragten Wechsel verständigt. Wird auf das E-Mail nicht reagiert, gilt dies als Zustimmung zum Wechsel. Die Domain ist wie im Fall von Google dann futsch.

    "Das System an sich ist angesichts der Kontrollmechanismen sehr sicher. Bei 50.000 - 100.000 Providerwechsel pro Jahr ist ein Problemfall nicht unbedingt viel", weist Denic-Sprecher Klaus Herzig im Gespräch mit pressetext jegliche Kritik an der Registrierstelle zurück. Im besagten Fall hatte neben dem nicht getätigten Einspruch durch den Provider, der die google.de-Homepage betreut, auch die Überprüfung des Antragsstellers versagt. Dieser, eine Privatperson aus dem Raum um Frankfurt, hatte sich als rechtmäßiger Inhaber von google.de ausgegeben und den Providerwechsel über den Internet-Dienstleister Goneo http://www.goneo.de beantragt. Die Denic-Regeln sehen vor, dass der in den Providerwechsel involvierte Dienstleister überprüfen muss, ob es sich beim antragsstellenden Domaininhaber um den rechtmäßigen Besitzer der Domain handelt. Dies ist im vorliegenden Fall aber offenbar unterblieben.

    Kopfschütteln löst der Vorfall vor allem auch deshalb aus, da mit eBay bereits einmal ein Webgigant Opfer nicht funktionierender Kontrollmechanismen beim Denic-System wurde, das System aber offensichtlich beibehalten wurde. "Den Vorwurf, dass mit dem System relativ leicht Missbrauch betrieben werden kann, muss sich die Denic angesichts dieser Vorfälle sicherlich gefallen lassen", unterstreicht auch Nic.at-Geschäftsführer Wein. "Das österreichische Registrier-System wird manchmal als zu bürokratisch kritisiert. Umso mehr kann ich heute sagen, dass ich auf die bei uns eingesetzten Prozesse stolz bin", so Wein. In Österreich müssen Domaininhaber aktiv zu einem Providerwechsel zustimmen. Wird ein Verständigungsmail nicht beantwortet, werden die Inhaber per Brief oder Fax kontaktiert. Eine passive Zustimmung zum Providerwechsel durch Nicht-Reagieren ist ausgeschlossen. Als Nachteil des Systems gilt, dass die Verwaltung aufwändiger und somit auch teurer ist.

    Die absolute Sicherheit gibt es nirgends", kommentiert Denic-Sprecher Herzig die vorgebrachten Argumente und Kritikpunkte. Natürlich mache man sich ständig darüber Gedanken, wie das Providerwechsel-Verfahren weiter optimiert werden könne. Die Diskussionen darüber seien aber schon vor dem Vorfall in Gang gesetzt worden, so Herzig. Er verwies auf die über 250 Mitglieder der hinter der Denic stehenden Genossenschaft und die mehreren Mio. Domainkunden. Bei Verbesserungsvorschlägen müssten die Interessen größerer und kleinerer Provider sowie der Domaininhaber berücksichtigt werden, meint Herzig.

    quelle: pressetext.de
     
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