Größtes Gewinn/Verlust Verhältniss

Dieses Thema im Forum "Finanzen & Versicherung" wurde erstellt von D00m, 2. Februar 2011 .

  1. 2. Februar 2011
    Hi Leutz,

    habe heute 2 Angebote bekommen und komme nicht dahinter wie ich berechnen kann welche Variante günstiger/besser ist!

    Es geht ums Pokern hier die Eckdaten:

    Tunier mit max. 54 Teilnehmern von denen die 12 Gewinner ein Ticket für das Finale bekommen.
    Tuniergebühr beträgt 200€
    Im Finale sind dann max. 24 Spieler von denen die ersten 7 ins Geld kommen und der 1 bekommt ca. 8600€

    So nun wurden mir folgende Varianten angeboten:

    1) Ein Kumpel und ich nehmen beide an dem Tunier Teil und machen folgenden Deal, dass egal wer wie weit kommt also egal ob 1 im Finale oder Ausscheidung im Qualifikationstunier beide teilen sich einen eventuellen Gewinn.

    2) Mein Kumpel nimmt auch ganz normal am Tunier Teil und sponsort mir 100€ also die Hälfte der Gebühr unter der Premisse an einem eventuellen Gewinn von mir ebenfalls zu 50% beteiligt zu sein. Und ich an seinem eventuellen Gewinn natürlich nicht.

    Also entsteht die Frage ob ich meinen möglichen Verlust von 200€ absichern soll und dafür dann 50% des Gewinns einbüßen muss.
    Oder man im Grunde seine Chance verdoppelt indem man die Absprache 50/50 trifft.

    Fall 1 bedeutet ) im Qualitunier habe ich max. 52 Gegner da ich meinen Kumpel nicht als Gegner sehen kann. Habe aber auch 200€ Verlustgefahr Gewinnmöglichkeit von ca. 7000€ da 1 und 2 Platz und dann 50/50

    Fall 2 bedeutet ) im Qualitunier habe ich max. 53 Gegner da ich vom Gewinn meines Kumpels nichts abbekomme. Dafür liegt das Verlustrisiko 100€ Gewinnmöglichkeit max. 4000€ da 1 Platz und ich 50% abgeben muss.

    Habt Ihr dazu ne Berechnung?

    Bitte bei der Berechnung davon ausgehen das alle Teilnehmer gleich stark sind und daher diese Variable nicht beachtet werden muss.
     
  2. 2. Februar 2011
    AW: Größtes Gewinn/Verlust Verhältniss

    Ich glaube einen Ansatz zu haben. Dazu muss man die Erwartungswerte für beide Fälle berechnen. Dafür werden die genauen Gewinne für die ersten sieben Plätze benötigt.
     
  3. 2. Februar 2011
    AW: Größtes Gewinn/Verlust Verhältniss

    Die kenne ich nicht.

    Ich weiß nur der 7 200€ der erste 8600€ und für die dazwischen kannste dir ja was ausdenken.

    7) 200€
    6) 450€
    5) 600€
    4) 1100€
    3) 2400€
    2) 4000€
    1) 8600€

    Muss ja nicht exakt stimmen nimm die obigen Werte geh in der Qualli Rune von 54 Spielern aus und in der Finalrunde von 24 Spielern
     
  4. 2. Februar 2011
    AW: Größtes Gewinn/Verlust Verhältniss

    Sofern mein Ansatz stimmt und ich alles richtig gerechnet habe, ergeben sich für dich folgende Erwartungswerte:

    Fall 1: -8,89EUR
    Fall 2: -19,68EUR

    Dementsprechend wäre Fall 1 für dich günstiger.
     
  5. 3. Februar 2011
    AW: Größtes Gewinn/Verlust Verhältniss

    Wie hast du gerechnet?

    Wenn wir in Fall 2 davon ausgehen, dass du ins Finale gekommen bist
    und bereits 100€ für die Teilnahme bezahlt hast, halbiert sich der
    Gewinn aller 7 Plätze für dich, da du im Gewinnfall 50% an deinen
    Kumpel bezahlen müsstest. Daher würde ich sagen, dass sich der
    Erwartungswert des Finales wie folgt berechnet:
    (1/24)*(100+225+300+550+1200+2000+4300)-100=211.46
    Da es sich hierbei um den Erwartungswert des Finales handelt, hast du auf
    diesen Wert jedoch nur eine Wahrscheinlichkeit von 12/54, also ca. 22.2%,
    weil du mit dieser Wahrscheinlichkeit in der Qualifikationsrunde einen der
    ersten 12 Plätze belegst, um die Möglichkeit zu bekommen, einen Geldpreis zu
    gewinnen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 42/54, also ca. 77.8% würdest du
    dementsprechend lediglich 100€ Verlust machen und das Turnier wäre vorüber.
    Mit Erwartungswerten sollte man theoretisch nicht so rechnen als wären sie
    feste Gewinnwerte, aber eigentlich könnte man mit diesen Werten einen neuen
    Erwartungswert zur ungefähren Orientierung ausrechnen:
    (12/54)*211.46-(42/54)*100=-30.79, hier würde es aber spekulativ werden.

    Fall 1 wäre da schon komplexer, da es allein im Finale schon 42 Variationen gibt,
    bei denen du und dein Kumpel die Plätze 1-7 belegen, zu denen dann noch 8
    Möglichkeiten hinzukommen, in denen nur du einen der ersten 7 Plätze belegst und
    nochmal 8, in denen nur dein Kumpel einen der 7 Plätze belegt. Zusätzlich gibt
    es noch 272 Möglichkeiten, bei denen keiner von euch auf die ersten 7 Plätze im
    Finale kommt. Insgesamt also 330 Fälle und in 58 Fällen davon würdest du Geld
    gewinnen, jedoch jeweils stets einen unterschiedlichen Betrag. Diese 58 Beträge
    kann man mit einem simplen System herausbekommen, da sie alle das gleiche
    Schema haben; prinzipiell setzen sich diese Beträge aber jeweils so zusammen, dass
    man eure beiden Gewinne addiert und danach durch 2 dividiert, alle Zahlen
    aufzuschreiben, würde das Ganze aber ziemlich unübersichtlich machen.
    Jedenfalls haben diese 58 Beträge jeweils eine Wahrscheinlichkeit von 1/330,
    wodurch sich nach dem Abziehen der 200€ Teilnahmegebühr ein Erwartungswert von
    115.61 ergeben würde. Allerdings ist dies lediglich der Erwartungswert dafür,
    dass ihr beide ins Finale gekommen und nicht vorher ausgeschieden seid.
    Für die Möglichkeit, dass nur du im Finale bist, ergibt sich ein Erwartungswert
    von (1/24)*(100+225+300+550+1200+2000+4300)-200=111.46.
    Dieser Wert entspricht ebenfalls dem Erwartungswert der Möglichkeit, dass nur dein
    Kumpel ins Finale kommt. Um nun einen endgültigen und zu Fall 2 vergleichbaren
    Erwartungswert herauszubekommen, müsste man abermals spekulieren und, was eigentlich
    nicht üblich ist, quasi mit diesen drei Erwartungswerten einen neuen
    Erwartungswert errechnen. Hierzu benötigt man die Wahrscheinlichkeiten dieser
    drei Erwartungswerte und der Möglichkeit, dass ihr beide in der Qualifikationsrunde
    ausscheidet und du lediglich 200€ Verlust machst. Meines Erachtens nach müsste es
    12*11=132 Möglichkeiten geben, dass ihr beide jeweils einen der ersten 12 Plätze
    belegt, 12*42=504 Möglichkeiten, dass nur du einen der ersten 12 Plätze belegst und
    504 Möglichkeiten, dass nur dein Kumpel einen der ersten 12 Plätze belegt, wenn man
    die Gegebenenheiten wieder vereinfacht und die Konstellationen der Gegner außer Acht
    lässt, jedoch die Platzierungsvariationen des Ausscheidenden von euch beiden in
    die Berechnung mit einbezieht. Außerdem gibt es 42*41=1722 Möglichkeiten, dass ihr
    beide ausscheidet, du also 200€ Verlust machst. Dementsprechend gibt es also
    insgesamt 2862 Möglichkeiten bei dieser vereinfachten Annahme, bei der sich der
    zum Orientieren zu verwendende spekulative Erwartungswert wie folgt errechnen würde:
    (132/2862)*115.61+(504/2862)*111.46*2-(1722/2862)*200=-75.75
    Prüft man diese Werte anhand einer Wahrscheinlichkeitsverteilung nach, erkennt man
    jedoch, dass diese theoretisch gesehen nicht vollständig korrekt sind, aber
    gegebenenfalls als Orientierung dienen können. Ich bin mir jedoch nicht gerade
    sicher, jedenfalls wäre diesen Spekulationswerten nach zu urteilen Fall 2 günstiger
    für dich, was auf den ersten Blick vielleicht unrealistisch erscheinen könnte, sich
    jedoch dadurch erklären lässt, dass bei dem Turnier die Wahrscheinlichkeit allgemein
    ziemlich hoch ist, dass du deinen Einsatz verlierst, ohne etwas zu gewinnen, und
    dieser in Fall 2 eben geringer für dich ist. Es ist aber schon eine ganze Weile her,
    seit ich das letzte Mal mit Erwartungswerten gerechnet habe, besonders mit solchen
    Rahmenbedingungen, daher gehe ich davon aus, dass es wahrscheinlicher ist, dass Luca
    richtig vorgegangen ist, ich weiß jedoch nicht, welche Vorgehensweise er gewählt hat.
    Das Schwierige an deinem Beispiel sind eben die zusätzlichen Faktoren, die bei
    der Berechnung in den Fällen hinzukommen, daher kann es gut sein, dass das, was ich
    hier hingeschrieben habe, kompletter Schwachsinn ist^^ Wenn dem so sein sollte, war
    das aber ungewollt
     
  6. 3. Februar 2011
    AW: Größtes Gewinn/Verlust Verhältniss

    Bezüglich Fall 2 liegt der Unterschied in unseren Berechnungen, dass du den Verlust von 100€ noch mit einer Wahrscheinlichkeit belegst. Ich habe erst den Erwartungswert für den Gewinn berechnet und schließlich pauschal 100€ davon abgezogen. Nämlich sofern ich das richtig verstehe, muss er die 100€ in jedem Fall zahlen, unabhängig davon, ob er was gewinnt oder nicht. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, die 100€ zahlen zu müssen =100%.
    Bezüglich Fall 1 konnte ich deine Abhandlung noch nicht ganz durchdringen Wenn ich genug Zeit finde, werde ich mir das auch noch vornehmen.
     
  7. 3. Februar 2011
    AW: Größtes Gewinn/Verlust Verhältniss


    Die 100EUR zahlt er bei meinen Berechnungen auch in jedem Fall,
    da er zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von 42/54 einfach nur
    100EUR Verlust macht, aber im Erwartungswert des Finales ebenfalls
    die 100EUR bereits abgezogen sind. Ich weiß jedoch nicht, ob man
    das so handhaben kann, da das Rechnen mit Erwartungswerten bei mir,
    wie gesagt, schon eine ganze Weile zurückliegt^^
     
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