#1 13. November 2007 Die chinesischen Behörden haben fünf Personen zu Haftstrafen verurteilt, die man für schuldig befunden hat, illegale Server für Online-Spiele betrieben zu haben. Die Gruppe soll mit viel Aufwand die Online-Plattform des Spiels Priston Tale nachgebaut haben, um dann durch den Verkauf von Zusatzleistungen Geld zu verdienen. Der Haupttäter erwarb den Behörden zufolge eine japanische Version des Spiels auf dem Schwarzmarkt und stellte dann vier Programmierer ein, um den Titel für China zu adaptieren und die für das Online-System benötigten Server zu betreiben. Priston Tale war in den Jahren 2002 und 2003 in Japan, China und Korea sehr populär, mittlerweile ist das Spiel aber wieder aus der Mode gekommen. Der Download der Client-Software ist wie bei vielen Multiplayer-Online-Spielen aus dem asiatischen Raum kostenlos. Der Hersteller verdient vor allem durch den Verkauf von Premium-Dienstleistungen und Spiel-Gegenständen. Da die nun verurteilte Gruppe mit ihrer unlizenzierten Kopie des Online-Systems nach dem gleichen Prinzip arbeitete, soll dem Hersteller des Originals ein Schaden in Höhe von fast 400.000 US-Dollar entstanden sein. Der Hauptangeklagte muss nun für zwei Jahre ins Gefängnis. Die von ihm beschäftigten Programmierern erhielten weniger harte Strafen. Der Verurteilte behauptete bis zum Schluss, dass er durch den Verkauf von Zusatzdiensten umgerechnet nur 9500 US-Dollar eingenommen habe. Die Löhne der Programmierer und die Betriebskosten für den illegalen Server sollen das ganze Unterfangen schließlich zu einem Verlustgeschäft gemacht haben. Der für China zuständige offizielle Betreiber der Online-Plattform von Priston Tale war durch Hinweise von Nutzern auf den "kopierten" Server aufmerksam geworden. Zusammen mit der Polizei kam man den Betreibern dann schnell auf die Spur. Quelle:http://www.winfuture.de/news,35723.html + Multi-Zitat Zitieren