Hebron wird Weltkulturerbe: Israel/USA kritisieren UNESCO

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von in.spider, 8. Juli 2017 .

  1. 8. Juli 2017
    Die UNESCO hat die Altstadt von Hebron auf die Weltkulturerbeliste aufgenommen - und damit scharfe Kritik geerntet: Die USA wollen ihre Beziehungen zur UN-Kulturorganisation überprüfen, Israel seine Zahlungen an die Vereinten Nationen kürzen.


    Die UNESCO hat die Altstadt von Hebron zum Weltkulturerbe erklärt und zugleich auf die Liste gefährdeter Stätten gesetzt. Die Welterbe-Experten gaben mit der Entscheidung zu Hebron einem umstrittenen Notfallantrag der Palästinenser statt.

    Nach israelischen Medienberichten werden die Altstadt und die Patriarchengräber nun als "palästinensische Welterbestätten" aufgeführt. Dabei wurde Hebron von der UNESCO als "islamische" Stadt bezeichnet. Die Israelis reagierten empört.
    Israel und USA kritisieren UNESCO-Entscheidung

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    Deutschland sollte mal die Boni für Israel kürzen, wenn der Soli gestrichen wird, kann man den Kriegsverlierer-Strafzettel auch endlich mal reduzieren. Die Verbrechen des NS-Regimes sind längst vorbei und das damalige Deutschland existiert nicht mehr, und wird es auch nie wieder. Vergebung ist der einzige Weg zu Frieden oder Freundschaft.
     
  2. 8. Juli 2017
    Sehr schön, wer nicht einmal Umweltrichtlinien einhalten will hat nichts zu melden. Sollen sie doch kürzen und überprüfen da geben wir nichts drauf. Ein erster Schritt für Palästina.
     
  3. 8. Juli 2017
    Im UNESCO-Artikel zu Hebron al-Khalil werden einige geschichtliche Details einfach weggelassen, sodass ich zum Teil die israelische Kritik verstehen kann. In der einleitenden Beschreibung zur Geschichte der Stadt werden zum Beispiel Herodes und die Kreuzritter erwähnt. Jedoch die islamische Invasion von 638, und die damit einhergehende Zerstörung der byzantinisch-christlichen und noch älteren jüdischen Bauwerke sowie Kulturgüter wird verschwiegen. Zudem wird Hebron als rein islamische Stadt genannt obwohl vom 15 Jahrhundert bis zum ersten Massaker von Hebron 1929 (und der Vertreibung sämlicher Juden) ein beträchtlicher Anteil der Stadtbevölkerung Juden waren.

    Informiere dich doch bitte zumindest oberflächlich zur Faktenlage bevor du solche Artikel schreibst.
     
  4. 9. Juli 2017
    Zuletzt bearbeitet: 9. Juli 2017
    Eigentlich auch sinnig, da das ganze Gebiet ja früher Judea war, erst in der späteren Geschichte hat sich das in zahlreichen Kriegen verändert. Der Expansonsdrang der Assyrer ging bis nach Jerusalem. Die Stadt konnte aber erst 638 mit der Islamischen Expansion nach längerer Isolation eingenommen werden. Wobei die Stadt damals keinerlei strategische Wichtigkeit hatte.

    In dem UNESCO Artikel geht man zeitlich gar nicht so weit zurück und beschränkt sich zumindest bei dieser Stadt auf die Entwicklungsperiode danach. Vermutlich ist diese auch sehr prägend für die Stadt, damit ist die Ernennung auch ok, allerdings hätte man schon auch die Vorgeschichte mit einbeziehen können unabhängig von der heutigen Auslegung von Gebietsansprüchen für diplomatische Zwecke.

    Erst in Europa konnte die Islam-Ausdehnung gestoppt werden, danach folgte die Rückeroberung bzw Kolonialisierung. Also ein ständiges hin und her grob gesagt.
     
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