#1 27. September 2007 Vor zwei Wochen berichteten wir darüber, dass Microsoft offenbar damit begonnen hat, Dateien auf Systemen mit Windows Vista und XP zu aktualisieren, ohne die Anwender zuvor wie bisher immer üblich darüber zu informieren. Der Anwalt Thomas Feil aus Hannover hat nun eine Anzeige gegen Unbekannt eingereicht, da dieses Vorgehen von Microsoft einen Verstoß gegen §303a StGB darstellt. Dieser Paragraph stellt Veränderungen von Daten unter Strafe. Vorerst läuft die Anzeige gegen Unbekannt, da ermittelt werden muss, ob Microsoft Deutschland für die heimlichen Updates verantwortlich ist. In seiner Anzeige nennt Feil das Unternehmen Microsoft bereits als Verdächtigen. Wenn der Staatsanwalt der gleichen Meinung ist, dürfte ein interessanter Prozess entstehen, denn die Redmonder haben das Vorgehen bereits zugegeben. Allerdings kann es noch so genannte Rechtfertigungsgründe geben - dazu zählt beispielsweise eine mutmaßliche Einwilligung. Allerdings wird dies wohl kaum vertretbar sein, denn der Protest der Windows-Nutzer war groß. Microsoft hatte in einem Blog die heimliche Veränderung der Systemdateien zugegeben. Demnach müsse auch der Update-Dienst aktualisiert werden, wenn er seiner Aufgabe gerecht werden soll. Bei den geänderten Dateien handelt es sich um Teile von Windows Update selbst. Konkret wurden die Dateien wuapi.dll, wuapp.exe, wuauclt.exe, wuaueng.dll, wucltux.dll, wudriver.dll, wups.dll, wups2.dll und wuwebv.dll unter Vista und die Dateien cdm.dll, wuapi.dll, wuauclt.exe, wuaucpl.cpl, wuaueng.dll, wucltui.dll, wups.dll, wups2.dll und wuweb.dll unter Windows XP aktualisiert. Quelle:http://www.winfuture.de/news,34640.html + Multi-Zitat Zitieren