Hochtechnologie und Umwelt

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von fashfish, 23. Dezember 2008 .

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  1. 23. Dezember 2008
    Ich studiere im dritten Semester eine Ingeieurswissenschaft und so langsam stelle ich mir die Frage, wieso und warum der Mensch eine Zivilisation aufgebaut hat, in welcher die Zerstörung der Umwelt eine Normalität geworden ist.
    Ich weis, dieser Gedanke klingt wie ,,Bin im Wald spazieren gegangen und da kam die Erleuchtung." Aber so ist es nicht gemeint. Mein Anliegen ist eine Zivilisation, deren technischer Fortschritt nicht zu lLasten der Natur geht, sondern mit der Natur verwoben ist. Warum schaut man sich aus der Bionik nur die mechanischen Prizipien an. Könnte man nicht auch Stoffewechselprozesse analysieren und technisch umsetzen? Können hochtechnologische Architekturen mit den geeigneten Werkstoffen nicht umgeben von Wäldern sein?
    Muss ein Fahrzeug durch Verbrennung und damit verbundener Schädigung der Umwelt fahren? Ich denke, mit den Elektroautos, von denen jetzt jeder Hersteller ein Prototype hat, sind wir auf einem guten Weg. Allerdings erst am Anfang. Das Problem ist immernoch die Stromerzeugung, um eine so große Flotte von Fahrzeugen zu versorgen.
    Warum wird so energisch gegen die Kernkraft vorgegangen? Ich weis, das Hauptargument ist die Einlagerung der Abfallprodukte. Aber leider schädigen unsere bewährten Kohlekraftwerke die Umwelt noch mehr.

    Mein Bild, welches mir vorstrebt, ist eine hochentwickelte Gesellschaft, welche im Einklang mit Natur und Umwelt lebt und auf ihren hohen technologischen Standart nicht verzichten muss.
    In einigen asiatischen Ländern bauen deutsche Ingenieure Häuser, die selbst regenerative Energien nutzbar machen und den Überschuss in das Versorgungsnetz einspeißen. Mit den heutigen Schritten der Bundesregierung stehen wir meines Achtens noch ganz am Anfang. Warum ergreifen deutsche Ingenieure nicht einmal die Gelegenheit und entwickeln wirklich in und für die Natur. Stellt euch doch mal ein Gebäude vor, welches auf einem transparanten Material ist (natürlich nicht 100%ig einsichtig *g*), seine Energie selber gewinnt und umgeben von Vegitation ist. Ich finde diese Vorstellung sehr interessant und erstrebenswert.

    Schreibt ihr doch bitte mal eure Ideen hierzu und macht Vorschläge (auch rein fiktive), wie ihr euch eine Zivilisation, die zurück in die Natur gefunden hat, vorstellt!
    Es wäre schön zu sehen, dass ich nicht der einzige Spinner bin, der auf dieser Ebene denkt
     
  2. 23. Dezember 2008
    AW: Hochtechnologie und Umwelt

    Ich kann zu 100% Nachvollziehen wie du das meinst. Ich frage mich auch immer wieder warum die Menschen so sind ,wie sie sind. Sie machen sich Dinge so umheimlich kompliziert obwohl es tausend mal einfachere Wege gibt. Anstatt die Probleme bei der Ursache zu packen und zu lösen werden Methoden erfunden um die Probleme einzugrenzen.
    Wir könnten auch jetzt schon soviel weiter sein,wenn jeder versuchen würde auf all seine Fragen eine Antwort zu bekommen. Stattdessen geben wir uns mit dem halbwissen ab was manche Leute einfach so in die Welt setzen.

    Hört sich verdammt Doof an ,weil viele Denken wir wären bereits jetzt so modern und fortgeschritten aber ein Blick aus dem Fenster genügt um Festzustellen wie Primitiv die Menschen doch sind. Anstatt das wir uns um unsere Existenz kümmern und ersteinmal versuchen alle wichtigen Krankheiten zu heilen und das Leid aus der Welt zu schaffen ,um dann für die Zukunft und das Überleben unserer Spezies zu Sorgen, versucht sich der Reiche Teil der Bevölkerung ein Schönes Leben zu machen während der Arme teil zusehen muss wie täglich Milliarden von Geldern für Pure ausgegeben werden. So Dumm es auch klingen mag aber die Moral die der Film " Der Tag an dem die Erde still stand" vermitteln soll wird von mir ohne weiteres Unterschreiben. Es fehlt der Menschlichen Rasse aber leider noch jemand der die Vaterrolle übernimmt und ihnen den Weg weist.
     
  3. 24. Dezember 2008
    AW: Hochtechnologie und Umwelt

    Ich glaube nicht, dass wir uns eines Tages zugrunde richten werden. Ich denke schon, dass es die Menschheit geben wird, bis Gott alldem ein Ende bereitet. Jedoch müssen wir eingestehen, dass wir versagt haben. Egal ob man an Gott glaubt oder dem humanistischen Ideal; der Mensch hat mit dem, was ihm anvertraut ist Schindluder getrieben und herumgehurt und diese wunderbare Umwelt missbraucht und zerstört.
    Wenn wir heute die Schäden und die Zerstörung erkennen und dagegen etwas unternehmen, ist das nur Schadensbegrenzung. Die vielen tausend Arten von Tieren und Pflanzen, die wir geräubert haben, werden dadurch nicht wieder lebendig. Ich hoffe, dass gerade MEnschen, die in Zukunft das Steuer der Innovation und Technologie anvertraut bekommen, sich desses besinnen, dass und die Erde mit alldem, was da lebt, anvertraut ist. Ich wünsche mir, dass all die Ingenieurstudenten in diesem Forum sich Gedanken darüber machen und sich ihrer Pflicht und Verantwortung bewusst werden.
     
  4. 24. Dezember 2008
    AW: Hochtechnologie und Umwelt

    naja wenn du etwas bauen willst brauchst du rohstoffe und die gibt es halt nur in der natur. nun wo wir merken, dass nicht alles ewig vorhanden ist, versucht man alternativen zu finden.
    das heißt: wir kämpfen nur mit den problem die uns gerade jetzt in diesem moment beschäftigen. als der ottomotor erfunden wurde, hat sich keiner gedanken darüber gemacht, wann das erdöl zu ende geht oder ob es dem klima schadet, zumindest nicht so intensiv. zu der zeit hatten andere probleme größere prioritäten.

    wenn dein chef von dir verlangt, eine maschine zu bauen, die produktion effizienter und billiger machen soll, (ohne rücksicht auf die umwelt, weil es sonst wieder viel geld kostet) wirst du wohl das tun, was er will.

    dann stellt sich die frage wie handelt der staat. wie viel investiert er in forschung und entwicklung? wie zwingt er die industrie mittels gesetzen/auflagen zu arbeiten.


    mein fazit anhand eines ganz aktuellen beispiels:
    wir haben den klimawandel und die wirtschaftskrise. jetzt stellt sich die frage, was hat größere priorität? oder ganz salopp: natur oder mensch?
    so wie ich uns menschen kenn, n wir auf die natur und sehen zu, wie wir unseren eigenen ***** retten. und so lief es schon seit dem beginn der menschheit
     
  5. 24. Dezember 2008
    AW: Hochtechnologie und Umwelt

    Ja, das wird so sein. Wenn der Chef verlangt, etwas eefizient zu bauen, wird das wohl getan werden. Mir ging es hierbei auch eher um den ethischen Wert dieser Überlegung. Die Motivation der Zerstörung ist leider immer das Geld. Durch das Geld hat sich der Mensch eine Abhängigkeit geschaffen, aus der er sich nicht mehr befreien kann. Ich staune immer über die Tiere der Natur. Das sind auch Raubtiere wie wir aber zum Beispiel der Leopart erlegt nur, was er unbedingt zum Überleben brauchen. Dass es eine Nahrungskette in der Natur gibt, ist kein faktum novum. Das ist eine normale Sache. Der Mensch gehört ebenfalls da hinein. Aber der Mensch wurde mit etwas einzigartigen ausgestattet und das ist eben der Verstand und das Denken. Und diese Fähigkeiten sind zugleich auch Verpflichtungen für die Natur.
     
  6. 24. Dezember 2008
    AW: Hochtechnologie und Umwelt

    Das ist wirklich ein interessantes Thema, ich studiere grade im 5. Semester Maschbau an der Uni und höre unter anderem auch Bionik.
    Mein Denkansatz ist dass unsere technische Entwicklung ohne Umweltverschmutzung nicht in der Geschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit funktioniert hätte. Und da zerstört das Geld tatsächlich unsere Natur. Eine Nachhaltige Produktion ist meiner Meinung nach nicht von Anfang an möglich, sondern das Produkt einer langwierigen Entwicklung.

    Aber eines Tages werden wir dies sicher erreicht haben, der Trend geht ja mittlerweile auch stark zu einer nachhaltigen Produktion. Andere Länder wie China, die die Schwelle zur Industrialisierung gerade erst überschritten haben, müssen diese Schritte noch gehen. Hier direkt eine Null-Emissions Industrie aufzubauen ist meiner Meinung nach nicht möglich.

    Was die Bionik angeht, so habe ich im Rahmen meiner Vorlesung schon von vielen interessanten Konzepten gehört, die uns in den nächsten Jahren noch über den Weg laufen werden. In den letzten Jahren waren das bspw. der Lotus-Effekt oder die materialoptimierte Statik (nach Bannach).
    Einen Solarkollektor der es sich leisten kann seine Kollektoren im Winter abzuwerfen und der sich im Frühjahr neue wachsen lässt, wird es aber so schnell nicht geben.

    mfg
    Stamper
     
  7. 24. Dezember 2008
    AW: Hochtechnologie und Umwelt

    Ich bin zwar kein Botaniker aber kann man Pflanzen und deren Funktionen nicht effektiv technisch nutzen? Ich habe mal gesehen, dass Röhren aus amorphen Werkstoffen hergestellt werden, die mit Algen gefüllt sind. An den Enden dieser Röhre sind Anode und Kathode angebracht, sodass unter Sonneneinstrahlung Energie abgegriffen werden kann. Wie genau das funktioniert, weis ich nicht. Wie gesagt, mir fehlen die botanischen Kenntnisse. Auch soll es Pflanzen geben, die unter starker elektrischer Spannung plötzlich leuchten.
    Es müsste doch auch funktionieren, Gebäude gänzlich mit resistentem Material zu errichten, welches es zulässt, dass man ,,Balkone" anbringt, auf welchen Pflanzen in Fülle wachsen können. Das würde in Massenproduktion bedeuten, dass die Natur, die wir zurückdrängen, auf unseren Häusern wenigstenz ansatzweise zurückfindet.

    Ich bin mir sicher, dass man mittels Forschung zu den tollsten Ergebnissen kommen wird. Wenn mehrere am selben Strang zögen, wird das vielleicht nicht mal so extrem teuer, wie man es befürchtet.
     
  8. 24. Dezember 2008
    AW: Hochtechnologie und Umwelt

    letzendlich führt das doch mal wieder auf die systemfrage zurück.
    wenn unternehmern auf privaten gewinn ausgerichtet sind versuchen sie diesen ohne rücksicht auf mensch & natur zu erreichen.
    wenn die menschen auf die entscheidungen der großkonzerne einfluss (gehabt) hätten, wär die umwelt heute sehr viel intakter.
     
  9. 25. Dezember 2008
    AW: Hochtechnologie und Umwelt

    Hi,

    ein interessantes Thema. Die Ideen sind mMn nicht realisierbar, denn dies würde bedeuten, dass wir die Natur völlig unter Kontrolle hätten, wenn wir die menschliche Zivilisation und die Natur vereinen. Solch eine Symbiose wird es nicht geben. Erdbeben, Stürme, Überschwemmungen, Hitze- und Kältewellen sind ungeheure Kräfte und ich glaube nicht, dass der Mensch diese irgendwann unter Kontrolle bringen kann.
    Vielleicht könnte es so eine Symbiose geben, aber dann sicherlich nicht auf der ganzen Welt, sondern nur an bestimmten Orten, wo die gegebenen Verhältnisse optimal sind, so eine Art Trauminsel. Das wäre doch mal ne Story für nen guten Film, oder gibt es in diese Richtung schon etwas?

    Das aktuelle Beispiel: Finanzkrise vs. Klimawandel. Letztes Jahr hatte der Klimawandel weltweit noch Priorität. Jedoch, ein Jahr später, haben sich die Ansichten geändert. Man pumpt nun auf Grund der Weltfinanzkrise in Form von Konjunkturpaketen Millarden (Summen, die man gar nicht mehr überblicken kann) in die Finanzsysteme, ohne - bzw. nur bedingt genau - zu wissen, wo die Ursachen zu finden sind, die solch eine Krise hervorbrachten, um den Status quo zu erhalten. Hierbei bemerkt man, dass die Erhaltung des aktuellen Status wichtiger ist, als eventuell Abstriche machen zu müssen, um damit das Ganze zu retten. Das ist Evolution. Bei unseren Vorfahren, den Affen, galt das Gebot sich einen Status in der Gruppe zu erkämpfen, indem man viele Frauen beglückte und sich gegen die anderen Herausforderer durchsetzte und die Gruppe führte. Das ist jetzt sehr primitiv ausgedrückt, aber im Vergleich dazu haben wir uns heute nicht geändert. Es lassen sich immernoch Hierarchien beobachten und die Mehrheit verzichtet nicht freiwillig auf die Vorteile, die dadurch zur Geltung kommen. Heute sind es natürlich verstärkt materielle Dinge verbunden mit Ansehen, nicht zwingend Frauen oder das Führen einer Gruppe.

    mfg
    phil
     
  10. 25. Dezember 2008
    AW: Hochtechnologie und Umwelt

    Ich muss dir leider 100%ig zustimmen. Wenn es wenigstens eine Gesellschaft gäbe, die auf ihren eigenen Vorteil wenigstens in Umweltfragen verzichten würde... Ich habe eben in einem anderen Beitrag des öfteren gelesen ,,die Umwelt passt sich an und wird es schon richten". Ich werfe diesen Leuten einfach mal vor, dass sie ungebildet sind. Die vielen tausend ausgerotteten Arten von Pflanzen und Tieren wird die Umwelt nie wieder erschaffen können. Diese blauäugige Ansicht, dass, wenn der Mensch einmal weg ist, die Evolution wieder ihren Lauf nähme, ist totaler Schwachsinn. Was weg ist ist weg. Was tot ist, ist tot.
    Wann stelle sich mal vor, was wäre, wenn jedes Lebewesen mit den selben intelektuellen Eigenschaften ausgestattet wäre, wie der Mensch. Ich stelle mit zwei Szenarien vor:
    1. Da ein Gleichgewicht herscht, wird der Mensch in gesunde Schranken gewiesen.
    2. Jedes Lebewesen würde so rücksichtslos mit der Umwelt umgehen, wie der Mensch.

    Gott gab dem Mensch den Auftrag, zu regieren würde die Erde und diese sich zum Untertan zu machen. Das ist ein hohes Amt und geht mit großer Verantwortung einher. Leider hat der Mensch diesen Auftrag total pervertiert und missbraucht und ,,vergewaltigt" diese Erde.

    Jedoch werfe ich die Flinte noch nicht ins Korn. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine Generation sind, die eingreifen kann. Ich meine damit keine Hippies, oder Autonome. Ich meine politisch und sozial gefestigte Menschen, die halbwegs gebildet sind und die Auswirkungen heute sehen. Die Partei Bündnis90/Grüne, hatte einmal Potential. Jedoch halte ich dieses Bündnis heute eher für eine Last, als für einen Segen. Es muss doch möglich sein, konservative Kräfte mit Umweltbewusstsein zu paaren.
    Wir werden nicht auf unseren Fortschritt und Technologie verzichten können. Und das sollten wir auch nicht. Aber wir sollten wieder unsere von Gott gegebene Verantwortung wahrnehmen und herrschen über die Erde mit dem Bewusstsein, etwas Gutes schaffen zu können und einen Raum für jede Art von Leben bieten zu können.
     
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