Ideenschmiede

Dieses Thema im Forum "Literatur & Kunst" wurde erstellt von Diego, 1. Februar 2009 .

  1. 1. Februar 2009
    Ahoihoi!

    Ich als angehender Autor *hust* will natürlich ein Buch schreiben was die Leute anspricht und was sich auch verkaufen lassen würde wie warme Semmel, bzw wo ein Verlag nicht direkt das Skript in Akte-P wirft.

    Was sind es für Themen die euch ansprechen, die euch Interessieren?
    Worüber würdet ihr gerne mal was lesen (Nicht Fachliteratur bezogen)?

    Vielleicht ein 2. Feutchgebiete?


    Außerdem würde mich interessieren an was für Werken ihr grade arbeitet, also in welche Richtung sie gehen, evtl kurze Inhaltsangabe, sofern ihr an einem Buch schreibt.



    Gruß,
    Diego
     
  2. 1. Februar 2009
    also ich würde etwas schreiben, was in den zeitgeist passt, und das ist fantasy oder verschwörungstheorien.

    z.b. diese völkerbücher, wie die zwerge oder die elfen, oder was es nicht alles gibt, sind in der letzten zeit sehr erfolgreich gewesen.

    oder sakrileg und illuminati, auch sehr erfolgreiche werke.
     
  3. 1. Februar 2009
    hi diego,

    ich plane auch in geraumer zukunft mich ANS werk zu machen. wie schon mr.2 sagte, verschwörungstheorien (wie sie gern bezeichnet werden) sind sehr im kommen. ich bin schon des längeren am recherchieren. aber man merkt doch sehr schnell, dass man sich sich sehr tief in materie einlesen muss, bevor man behauptungen aufstellt. denn sonst hast du nur einen aneinanderfolgen von zusammenhangslosen, evtl sogar nicht standfesten thesen (auf verschwörungstheorien bezogen).

    aber ich denke du solltest dir noch zeit lassen mit dem schreiben (wie ich). du hast dir jetzt in den kopf gesetzt, ich schreib ein buch, verdiene geld und mach mich damit erotischer bei frauen. du brauchst ein thema, für welches du dich schon seit geraumer zeit interessierst und recherchiert hast. versuch doch einfach mal über dein hobby (beispiel Angeln) einen 2-seitigen artikel über ein bestimmtes thema (beispiel reisebericht in norwegen) zu verfassen. versuch den artikel interessant und verständlich für andere (nichtangler ^^) zu schreiben.

    grammatik und sprachgewandtheit sind natürlich absolut notwendig.

    ich hab auch angefangen mit kettenmails für meine familie, die sich mit einem thema befassten und wenn eine mail innerhalb von 1 tag wiederkommt, die nicht kürzer als 5 sätze ist, hast du was richtig gemacht.

    derzeit bin ich am recherchieren und natürlich muss man ja auch arbeiten.

    tipps: spezialisiere dich. überlege wen du ansprechen willst. was willst du schreiben? einen bericht, einen roman, einen thriller, eine doku oder sogar eine biografie ^^??? also es ist nicht leicht. aber arbeite dran und vllt sieht man sich irgendwann in der belletristik-liste ^^

    schönen sonntag noch
     
  4. 1. Februar 2009
    Bloß nicht so einen Fantasymüll.
    Das Zeugs wird einem ja nachgeworfen, bald zahlen sie dafür, das man das liest
    Ich finde Bücher wie "Aufräumen" von Franz Dobler gut, hab vor ein paar Jahren (mit 16) selbst mal ein Buch geschrieben, dann fand ich es aber nicht mehr gut und habs gelöscht
     
  5. 3. Februar 2009
    meine meinung.. schreib aber mal lieber ueber das was DICH wirklich tangiert..
     
  6. 10. Februar 2009
    AW: Ideenschmiede

    Also dieser Thread ist aus Autorensicht echt nicht zu verstehen - ich selbst schreibe seit einigen Monaten an meinem Erstlingswerk und gerade hier ist es wichtig, dass du dich von deiner besten Seite präsentierst.

    Mir kommt es vor, als würdest du dir alles zu einfach vorstellen, vel zu einfach - hast du überhaupt die geringste Ahnung wie lange die Vorbereitung für das Schreiben eines Buches dauert? Hast du auch nur die geringste Ahnung wieviel Recherche du betreiben musst um dein Buch ÜBERHAUPT in "Akte P" wiederfinden zu können? ich glaube nicht...

    Meine Güte, hast du überhaupt etwaige Erfahrung im Bereich? Schreibst du Lyrik? Bist du freiberuflicher Redakteur? Schreibst du nur vor dich hin? Oder hat dir deine Deutschlehrerin mal gesagt, dass du es rhetorisch "ziemlich stecken hast"?

    Um dir deine Illusion zu rauben:

    Buch schreiben =|= Hinsetzen, Bier trinken, bisschen schreiben, Nobelpreis gewinnen

    So funktioniert das nicht - ich habe allein in die Recherche 1 1/2 Jahre wöchentlich mehrere Stunden investiert - danach ein ausführliches Konzept verfasst und erst dann, nach rund 2 Jahren mit dem eigentlichen schreiben des Buches begonnen (der Rohfassung).

    Wenn du noch nicht einmal eine Ahnung davon hast was du schreiben willst, verlängert sich die Zeit der Recherche ins Unermessliche. Solltest du wirklich vorhaben Autor *hust* zu werden (alleine "Autor *hust*"... meine Güte...), dann schreibe über ein Thema, das dir persönlich Freude beim Schreiben bereitet und nicht über das, was dir dir Raid Rush Community zuruft.

    Um nicht ganz Off-Topic zu schreiben: Schreib über Geschlechtsverkehr - der ist seit Jahrtausenden aktuell.
     
  7. 10. Februar 2009
    AW: Ideenschmiede

    Die Soziale Frage der Jugend. Das Leben von Leuten die im Überfluss leben, sich selbst zerstören, was auch immer... Sozialkritisch auf einer interessanten Basis.
    irgendwie sowas
     
  8. 10. Februar 2009
    AW: Ideenschmiede


    Genau! Mit der Einstellung "Ich schreibe etwas, um es zu verkaufen" wird das sowieso nix... Wie bei so vielem im Leben =)

    Also: Schreib was dir Spass macht! Dann wird das Ergebnis auch mit Sicherheit besser, also wenn du über ein Thema oder eine Geschichte schreibst, die dich selbst überhaupt nicht interessieren.

    Grüße
     
  9. 10. Februar 2009
    AW: Ideenschmiede

    Bei Dokubüchern usw mag so ne lange vorbereitungszeit nötig sein und klar is schreiben kein paappenstiel aber gerade im fantasy bereich kannste durch gute Fantasie und Schreibstil fehlende Recherche wett machen bzw ist vll überhaupt garnicht nötig
     
  10. 10. Februar 2009
    AW: Ideenschmiede

    Das ist deine Meinung. Ich denke entweder man hat es oder man hat es nicht.

    sagt dir Hunter S. Thompson etwas?
     
  11. 11. Februar 2009
    AW: Ideenschmiede

    Klar darfst du, Arbeitstitel ist "Das praepotente Verhalten frühreifer Mitteleuropäer" - Ziel war es sowohl der "Jugend" aufzuzeigen, dass nicht jeder Gang durch die Stadt zum Krieg werden muss, als auch den etwas älteren Generationen zu verdeutlichen (aus der Sicht eines jungen Erwachsenen), dass nicht alles schlecht ist heutzutage und nicht jeder Jugendliche potenzieller Dieb, Mörder, Schänder ist. Dazu versuch ich so objektiv wie möglich die Veränderungen in Bereichen wie Erziehung, Freundeskreis und -definition, "Spaß" et cetera aufzuzeigen. Das Ganze nicht in Form einer klassischen Dokumentation, sondern verpackt in einem Roman mit autobiografischen Zügen.

    haha... musste kurz lachen. Gut, im Fantasy Bereich brauch man keine Recherche, aber für eine durchdachte Fantasy Geschichte ist die Vorbereitung mindestens genauso lang und intensiv wie für eine Dokumentation. Die Fantasy Welt muss erschaffen werden, alle Kreaturen und Ereignisse müssen wohl strukturiert und durchdacht werden - um die Welt zum Leben zu erwecken benötigt es einen Haufen an Arbeit und Idee. Beispiele dafür gibt es zu Genüge, einläufig dürfte dir wohl die Story von Tolkien sein.

    Auf der einen Seite ist es einleuchtend, dass du ihn als Beispiel um mich zu widerlegen bringst, auf der anderen mehr als kontraproduktiv. Er hatte selbstverständlich einen von der Natur gegebenen, einzigartigen Schreibstil (keine Ahnung ob du dich intensiv mit ihm beschäftigt hast, oder ob du einer der vielen bist, die ihn auf Fear and Loathing in L.V. reduzieren), jedoch hat auch er monatelange (jahrelange) Vorbereitung betrieben für seine Werke, bestes Beispiel wohl Hells Angels. Der Gonzo Journalismus beruht nicht auf und besteht nicht aus dem "Einfachdrauflosschreiben" Prinzip, sondern basiert auf einer sehr subjektiven Sicht, die der Autor in Werken und Artikeln offen zur Schau stellt, und Thompsons einzigartigem Schreibstil.

    Was ich damit sagen will ist, dass man NATÜRLICH Talent bzw. das gewisse Etwas benötigt um erfolgreich zu sein, gar keine Frage - aber selbst der beste Schriftsteller ein Konzept und Vorbereitung braucht.
     
  12. 11. Februar 2009
    AW: Ideenschmiede

    Ich wollte eigentlich auf sein Werk "Rum Diary" hinaus, was man als eine Art gut verkauftes Tagebuch bezeichnen könnte.
    Er hat 2 Jahrelang einfach nur nieder geschrieben wie trostlos das Autoren- und damit auch sein eigenes Dasein ist. Doch warum ist Hunter S. Thompson nicht genau wie alle anderen Verlierer die er da beschreibt?
    Weil er seine Gedanken und Erlebnisse so schildern kann das es interessiert. Ohne Vorbereitung oder irgendwelche Zwänge und das ist für mich das gewisse etwas, die Genialität die er besitzt.
    Das Talent zu schreiben muss ohne Zweifel vorhanden sein, dennoch ist Recherche natürlich ein wichtiger Bestandteil der Autorenarbeit, dass wollte ich gar nicht abstreiten.
    In meinen Augen hast du dich jedoch viel zu sehr darauf beschränkt.
    Du darfst nicht vergessen, dass es gerade die Emotionalität und die Subjektivität ist, die einem Protagonisten Charakterstärke verleihen kann.
    Wenn der Protagonist in deinem Roman mit der gleichen Distanz und Objektivität der Thematik Jugendkultur des 21. Jahrhunderts gegenübersteht wie du, geb ich dir nicht nur Brief und Siegel das dem Buch am Ende etwas fehlt, sondern auch das es in eine gewisse Banalität mündet.

    achso und Gonzo ist dadurch entstanden, dass Thompson einen Artikel nicht mehr rechtzeitig abgeben konnte, deswegen hat er einfach seine gekritzelten aufzeichnungen abgeschickt, weshalb der Redakteur meinte "it's totally Gonzo ( verrückt, bekloppt )".
    Deswegen kann Gonzo eigentlich gar nix mit guter Vorbereitung und Recherche zu tun haben

    gruß
     
  13. 11. Februar 2009



    Ich denke du siehst das ganze etwas zu krass. Mit der oben beschriebenen Frage ist keinesfalls etwas gemeint, im Sinne von "Was soll ich machen für einen Bestseller".

    Wenn man genug Ideen hat, und man sprachlich, wenn auch nicht in Foren oder ICQ, geschickt ist und was auf dem Kasten hat, dann muss man natürlich arbeit in das Thema investieren.
    Alleinschon der Plot.
    Aber ich denke nicht, das man für 90% aller Bücher die in den Bestseller Listen vertreten sind auch nur annährend so viel recherchieren muss wie für "Das praepotente Verhalten frühreifer Mitteleuropäer".

    Zumal das Buch vllt für die Aufklärung jugendlicher und heranreifender Erwachsene gedacht ist, aber ich glaube das grade deine damit beschriebene Zielgruppe auf dein Werk "pfeiffen" wird...
    Weil es grade diese Personengruppe nicht interessieren wird, was auf der einen Seite vielleicht schade ist, aber auf der anderen Seite auch ganz natürlich.




    Das weist nicht wirklich auf Menschenkenntnis hin, wenn du schon aus ein paar losen Sätzen solche Schlüsse ziehst. Vor allem der Zusammenhang von Bier und Buch ist mir bis auf die Anfangsbuchstaben schleierhaft.

    Den Rest würde ich sonst sogar, bis auf den Nobelpreis, so unterschreiben. Wobei du damit bestimmt nur deine, aus der Luft gegriffene, These stützen wolltest.
    Buchschreiben = Hinsetzen, bisschen schreiben.
    Weil das eine geht ohne dem anderen Nicht, und macht nur halbsoviel Sinn. Wenn man nicht am Ball bleibt kann man jegliche literarische Ergüsse in den Wind schießen.

    Aber was sag ich DIR das, du weiß das ja ohnehin alles schon...
     
  14. 11. Februar 2009
    AW: Ideenschmiede

    Rum Diary hab ich noch nicht gelesen - werds mir jedoch sicherlich besorgen, klingt interessant.

    Und nur um dich aufzuklären, ich versuche wie gesagt keine blanke, langweilige, an der Zielgruppe vorbeigehende Auflistung recherchierter Fakten zu schreiben, sondern das Ganze schon in eine durchaus im Generellen witzige Geschichte zu packen. Die Sache mit der langen Recherche mag für viele nicht verständlich sein, doch ich will, dass sich möglichst viele Menschen mit den Geschehnissen der Personen identifizieren können - und deshalb habe ich versucht soviele Fakten wie möglich zu sammeln und möglichst viele Geschichten aus den Leben jetziger und damaliger Jugendlicher zu hören und zu sehen bzw. soviele, bis ich mich wohl fühle. Gleichzeitig musste ich selektieren was zu gebrauchen ist, wie ich es in Verbindung bringen kann, welche Parallelen ich ziehen kann und worin die krassen Unterschiede bestehen. Gerade da es mein erstes Buch wird, wollte ich keine aus der Luft gegriffenen Stories einbinden (insbesondere, da ich von Haus aus dazu neige zu übertreiben).
     
  15. 12. Februar 2009
    AW: Ideenschmiede

    Also meine beste Idee für ein Buch wäre einfach mein Leben niederzuschreiben. Aber eben nicht im Sinne dieser Biographien, von denen es meiner Meinung nach viel zu viele gibt, sondern es im Stile von Henry Charriere zu machen.
    Zuerst kam das Buch "Papillion", dort schreibt der Ex-Bagno Häftling seine Zeit als Gefangener und nieder.
    Später erschien "Banco", wo er den Rest seines Lebens beschreibt.
    Eigentlich nichts neues, aber einfach so anders geschrieben, dass man einfach nicht aufhören kann und denkt: "wow, das war mal ein Leben".
    Ich habe mich mehrmals beim Lesen des Buches ertappt, wie ich daran dachte einfach alles hinzuschmeissen und ab in der Ferne mein Glück zu suchen. Alle sagen, hey das geht nicht, du musst eine Gesellschaftliche Norm erfüllen. Aber ich denke, wenn man genau das nicht macht, hat man ein sehr viel interessanteres und aussergewöhnlicheres Leben als alle Freunde, die man in der Heimat zurückgelassen hat.
    In einem gutem Auto zur Arbeit zu fahren ist natürlich sehr toll. Aber wenn man vom Sonnenschein in der Hängematte geweckt wird und dann zur Arbeit über einen wunderschönen Strand läuft und dabei nur soviel Geld verdient, dass es zum glücklichen Leben langt, dass ist ein Leben und Arbeiten.
    Wenn man darüber ein Buch schreibt, was keine Norm erfüllt, aber trotzdem unterhaltsam ist, ist man denke ich schon einen guten Schritt weiter.
     
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