Industrie will weitere 725 Filesharer verklagen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 30. April 2005 .

  1. 30. April 2005
    Nutzer an Unis werden seltsamerweise verschont

    Klagen gegen 725 weitere Tauschbörsennutzer kündigt die RIAA an, als Teil ihrer fortgesetzten Bemühungen im Kampf gegen das Filesharing. Wieder als "John Doe" - Verfahren eingeleitet, richtet sich die neue Runde von Verfahren gegen nicht näher bezeichnete Netze, "solche wie KaZaa, eDonkey und Grokster".

    Bereits 200 Verfahren seien gegen nun der RIAA namentlich bekannte Filesharer eingeleitet worden, die Internetprovider hätten die Daten zu den IPs herausgegeben, gegen deren Nutzer die RIAA die John-Doe-Klagen eingereicht haben - die US-Entsprechung einer Anzeige gegen Unbekannt.

    In der Regel werden die entsprechenden Verfahren gegen Vergleichszahlungen eingestellt, zu einer Verurteilung kommt es fast nie.

    Nach der letzten Klageaktion der RIAA gegen die Nutzer eines universitären Hochgeschwindigkeitsnetzes verwundert die Anmerkung der RIAA in ihrer Presseerklärung: keine universitären Nutzer seien in der jüngsten Klagewelle mitbetroffen. Man kann darüber spekulieren, ob die Verfahrensweise der Datenherausgabe bei universitären Netzzugängen anders ist als jene bei ISPs, denkbar mag aber auch eine Reaktion der RIAA sein, dass mehr und mehr Unis zu Musik-Flatrate-Modellen wie beispielsweise Napster on Campus übergehen, welche der Industrie Pauschaleinkünfte beschert, die für sie praktischerweise von den Unis über die Studiengebühren gleich mit eingetrieben wird.

    Wie immer werden die neuen Verfahrenseinleitungen als große Erfolge angekündigt. Die Tauschszene zeigt sich bislang jedoch unbeeindruckt: parallel zum Wachsen der eingeleiteten Verfahren auf inzwischen fast 11.000 verdoppelte sich die Zahl gleichzeitig in den großen Netzen anwesender User in den letzten Jahren auf fast 10 Millionen.


    quelle: gulli untergrund news
     
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