#1 12. August 2014 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017 Das Mooresche Gesetz, demzufolge sich die Komplexität der Chips alle zwei Jahre verdoppelt, wurde nicht wirklich fortgeschrieben, sondern verläuft offenbar doch ein wenig langsamer. Unter dem Motto "Advancing Moore's Law in 2014" hat Intel am Montag Einzelheiten zur 14-nm-Prozesstechnik vorgestellt. Ein Jahr Verspätung: Intel-Chef Krzanich hatte zwischendurch Probleme mit der Herstellung zugegeben. Immerhin hält die neue Herstellungstechnik das Versprechen der Verdoppelung der Komplexität ein, ein Haswell-Prozessor in 14-nm-Prozesstechnik würde laut Intel nur 51 Prozent der Die-Größe wie in 22-nm benötigen. Wichtig sind gerade für mobile Geräte die Bereiche Performance pro Watt, wo insbesondere der dafür optimierte neue Core-M mit über Faktor 2 glänzen kann. Der Zweikern-Prozessor Core M (Codename Broadwell-Y) wird als erster Vertreter in der 14-nm-Technik gefertigt und soll eine Energieaufnahme (TDP) von 3 bis 6 Watt nicht überschreiten. So werden die ersten Broadwell-Chips nur in Tablets zu finden sein. Bis zum zweiten Quartal 2015 will Intel so weit sein, um die Volumenproduktion für alle geplanten 14-nm-Chips mit hoher Ausbeute zu starten. Produziert wird die 14-nm-Technik ab nächsten Jahr in zwei Fabriken in Oregon und Arizona sowie im irischen Leixlip. Die 10-nm-Entwicklung liegt nach Aussage von Mark Bohr (Intel-Fellow) gut im Zeitplan. Verwandte News: Moores Law und die 14-nm-Prozesstechnik | heise online Intel Broadwell: Lange FinFETs und tiefer gelegte Spulen für flache Tablets - Golem.de + Multi-Zitat Zitieren
#2 12. August 2014 AW: Artikel: Intel 14nm-Chips: Mooresches Gesetz knapp verfehlt Ich finde die Interpreation der Aussage von Moore's Law hier ein wenig unglücklich. Die formulierte Faustregel, im Übrigen sehr häufig auch mit 18 Monaten wiedergegeben, trifft bei kurzer Betrachtung soweit ich weiß seit vielen Jahren nicht zu, vielmehr hat sie sich stets bei Betrachtung eines längeren Zeitraumes als recht adäquat herausgestellt. Bestimmte Schwankungen sind in einer solch schnelllebigen Branche absolut normal, es kommt auf das Mittel an. Ich finde es interessant, dass man sich sogar von "offizieller" Seite darauf konzentriert. + Multi-Zitat Zitieren
#3 12. August 2014 Ist das aus dem Text richtig zu entnemhem, dass die 14nm Technik gegenüber der 22nm Technik "nur" im Bereich Dimensionierung und Stromverbrauch überlegen ist? Und somit im Aspekt Steigerung der Rechenleistung theoretisch sich die beiden Techniken nichts nehmen ? + Multi-Zitat Zitieren
#4 12. August 2014 Zuletzt bearbeitet: 16. April 2017 Theoretisch ist es egal wie klein, wenn du den gleichen Chip mit der selben Anzahl an Transistoren hast, hast du die selbe Leistung, allerdings viel kleiner und damit effizienter, sprich weniger Strom = weniger Abwärme. Letztendlich wird das dann verwendet um auch mehr Transistoren zu verbauen auf der selben Fläche wie vorher und ähnlicher Abwärme, denn die Architektur muss auch dafür sorgen das die entstehende Wärme bei steigender Leistung nicht zunimmt. Sonst müssten wir bei steigender Leistung irgend wann eine Klimaanlage in den PC verbauen ^^ Angenommen man würde die Rechenleistung von Heute mit der einer 350nm Technik (wie Pentium 2) fertigen, dann würde er beim Betrieb extrem heiß werden und auch deutlich mehr Strom verbrauchen. Die Kühlung wäre aufwendig, schwer und laut und für Desktop-PC kaum geeignet. Als Beispiel: Die aktuellen Top CPU's mit ~90Watt Abwärme hätte in der 350nm Variante gut 20 mal mehr Verbraucht, also 2000W und wer möchte schon neben einem Föhn Arbeiten? Fazit: Die Rechenleistung steigt Hauptsächlich durch die Anzahl an möglichen "Schaltungen" also entweder höhere Taktfrequenz oder mehr Transistoren. Die Taktfrequenz ist kaum mehr steigerbar da das Material an seine Grenzen kommt, möglicherweise gibt es aber in Zukunft einen echten Technologiesprung wenn Transistoren aus Graphen eingesetzt werden könnten. + Multi-Zitat Zitieren
#5 13. August 2014 AW: Artikel: Intel 14nm-Chips: Mooresches Gesetz knapp verfehlt Am Anfang war Moores Law noch mit 18 Monaten. Nach ein paar Jahren hat es sich auf zwei Jahre verlängert. Mit den handelsüblichen Silizium gehts bald nicht mehr weiter. Schon jetzt sind die Halbleiterschichten nur noch wenige Atome dick. Hab letztens aber was von reinen Silizium-28 gelesen was vor allen für quanten Computer interessant werden wird. Da bin ich mal gespannt ob wir die ersten noch während unseres Leben sehen werden + Multi-Zitat Zitieren