#1 14. August 2005 Israel: Polizei kontrolliert Zugang zum Gazastreifen Am Montagmorgen läuft die Frist zum freiwilligen Abzug für jüdische Siedler im Gaza ab. Ab Mittwoch wird die Armee das Gebiet räumen. Um Ausschreitungen zu verhindern, verschärfen die Behörden die Sicherheitsmaßnahmen Jersusalem - Kurz vor Beginn des geplanten Abzugs aus dem Gazastreifen sind die Sicherheitsmaßnahmen im Süden Israels und in Jerusalem verschärft worden. Zahlreiche Straßensperren seien errichtet worden, um den Zugang zu den jüdischen Siedlungen im Gazastreifen zu verhindern, teilte der Jerusalemer Polizeichef Ilan Franco am Sonntag im israelischen Rundfunk mit. Tausende Polizisten bezogen demnach in der Altstadt von Jerusalem Position. Am Sonntag werden wegen eines jüdischen Feiertags zehntausende Gläubige an der Klagemauer am Fuße des Jerusalemer Tempelbergs erwartet. An dem Feiertag wird der Zerstörung der beiden jüdischen Tempel in Jerusalem gedacht. Die Behörden erwarteten eine äußerst angespannte Lage, da am Montagmorgen die Frist für den freiwilligen Abzug der jüdischen Siedler aus dem Gazastreifen abläuft. Am Mittwoch will die Armee dann mit der Räumung der Gebiete beginnen. Jüdische Siedler kündigen Widerstand an Jüdische Siedler wollen sich dem Abzug aus dem Gazastreifen friedlich widersetzen. Bei einem Treffen am Samstagabend kamen die Siedler in Neve Dekalim überein, die Zugänge zu ihren Siedlungen zu blockieren, wenn israelische Sicherheitskräfte sie am Montag zum Umzug ins israelische Kernland zwingen wollten. Der Anführer der Widerstandsbewegung im Siedlungsblock Gush Katif, Rafi Sari, sagte bei dem Treffen, alle Tore würden verschlossen sein. Die Soldaten dürften die Siedlungen nicht betreten. Die Armee verlasse sich darauf, daß die Siedler am Montag und Dienstag ohne weiteres den Gazastreifen verlassen würden. Dies werde jedoch nicht der Fall sein. „Wir werden nicht weggehen und wir werden es ihnen nicht einfach machen“, sagte Sari. Die Siedler wurden instruiert, wie sie die Soldaten bei der Evakuierung behindern könnten. Jeden Augenblick, den wir sie aufhalten, koste Geld, sagte er. Quelle: WELT.de + Multi-Zitat Zitieren