#1 6. Juni 2005 Miller: Musikshops verstoßen massiv gegen das Copyright Von einer spannenden Beobachtung berichtet Ernest Miller in seinem Blog: iTunes und Listen.com würden auf fortgesetzte, massive und kriminelle Weise gegen das Copyright verstoßen. Seine Analyse gründet auf der Stellungnahme der Warner Music Group zur Klage des Labels Third Story Music. Das Label beschuldigte WMG, den Künstler Tom Waits bei der Ausschüttung von Tantiemen durch Onlineshop - Verkäufe zu übervorteilen. WMG gab daraufhin bekannt, Downloadfiles "...würden an Kunden wie iTunes und Listen.com genauso verkauft wie das physikalische Produkt [CD/LP, Anm. kr.] an ... Best Buy und Virgin". Miller fragt nun zurecht, woher dann die Rechte der Onlineshops kämen, Kopien weiterzuverkaufen, wenn die Einkaufskonditionen dieselben wären wie die beim Kauf physischer Tonträger: "Wenn WMG nur das Äquivalent eines physikalischen Produkts an iTunes und Listen.com verkauft, gibt das iTunes und Listen.com nicht das Recht, einfach Kopien zu erstellen und sie (via Verkauf!) über das Internet zu vertreiben.... Wenn WMGs Erklärung richtig ist (und sie sollten das wissen, nicht?), wäre dies der größte Fall des offensichtlichen, beabsichtigten, kriminellen Verstoßes gegen das Copyright, von dem ich je gehört habe. Jemand sollte die Polizei rufen". Waits wiederum erhielt entgegen der vertraglich festgelegten 25-50% des Erlöses aus Musikverkäufen durch Dritte nur die 9-13%, die für den Verkauf physikalischer Tonträger veranschlagt wurden. Unabhängig von dem seltsamen Lizenzverständnisses WMGs wirft der Vorfall auf jeden Fall ein sehr schlechtes Bild auf die Online-Musikshops, welche sich vor den Tauschbörsen gern dadurch hervortun, dass beim Kauf ihrer Dateien die Künstler einen fairen Anteil des Erlöses bekommen. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren