Die Orionnebel ist ein riesiger Gas- und Staubschleier im Weltraum, der häufig die Geburt neuer Sterne ermöglicht. Er ist der am besten erforschte Nebel und hat viel über die Entstehung von Sonnensystemen gelehrt.
Am 2. Oktober haben Forscher neue Bilder des Telescopes von der Orionnebel geteilt und darin entdeckten Samuel Pearson und sein Kollege Mark McCaughrean vom European Space Agency (ESA) fast 150 mysteriöse Objekte, die sie Jupiter-Mass-Objekte (JuMBOs) nennen.
Die JuMBOs haben eine Masse, die der des Jupiters ähnlich ist und sind zu klein, um Sterne zu sein. Im Gegensatz zu den meisten Planeten umkreisen sie jedoch keine Sterne, sondern schweben frei im Weltraum.
Es ist nicht völlig ungewöhnlich, dass Planeten aus ihren Sonnensystemen ausgeschleudert werden, aber die Tatsache, dass Dutzende dieser Objekte in der Orionnebel gepaart sind und sich umkreisen, ist unglaublich.
Pearson und McCaughrean haben ihre JuMBO-Forschung auf dem Preprint-Server arXiv veröffentlicht, aber das Papier muss noch von Fachkollegen überprüft werden. Wenn es dieser Überprüfung standhält, könnten Astronomen eine völlig neue Kategorie von Objekten zur Untersuchung haben.
Pearson möchte den Webb nutzen, um einige der JuMBOs in der Orionnebel genauer zu untersuchen und herauszufinden, aus welchen Materialien ihre Atmosphären bestehen - das könnte helfen, ihre Entstehung zu erklären. Die Suche nach JuMBOs in anderen Nebeln könnte auch hilfreich sein.
Pearson sagte der New York Times, er möchte wissen, ob das Phänomen auch in weniger dichten Regionen vorkommt. Dies könnte Aufschluss darüber geben, welche Entstehungsmechanismen am Werk sind.
Der James Webb öffnet das Universum der Infrarotstrahlung: Orion Nebel - 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt
Quellen:
James Webb telescope makes 'JuMBO' discovery of planet-like objects in Orion
Bilder: Nasa/Esa/CSA/McCaughrean & Pearson