#1 13. April 2005 "Nazis? Sind das die mit den Kochrezepten?" Einen "Erfolg" vermeldet Jugendschutz.net beim Zensieren des deutschen Internet - in Kanada. Während man hierzulande bereits auf die Kooperationen der Suchmaschinenbetreiber beim Schönfärben des Internet bauen kann und im Zweifelsfall klagt und abmahnt, war das Ausland mit vielen noch einigermaßen freien Hostingmöglichkeiten ein Problem für die deutschen Zensierer. Der kanadische Provider cpanel.net hat nun das Angebot der Neonazis Die Kommenden aus dem Netz genommen. Auffindbar ist bisher nur noch das Angebot die-kommenden.de, auf welchem sich momentan neben dem Link auf die abgeschaltete Seite einige urdeutsche Einkochrezepte finden. Einmal mehr stellt sich dabei die Frage, ob eine Webseite mit wirrer Nazipropaganda nun ihre Besucher auf wundersame Weise zu Nazis mutieren läßt oder ob es bei der Aktion schlicht um eine sinnlose Schönfärberei geht - im Netz mag es Nazis geben, aber sehen muss man sie nun wenigstes nicht mehr. Dass Internetzensur Unsinn ist, wird sich nicht nur beim sicherlich kommenden Relaunch der Seite bei einem weniger leicht von der deutschen Zensur einzuschüchternden Provider herausstellen, sondern spätestens dann, wenn Nazis ihren Webauftritten nach für etwas kauzige Kochrezeptetauscher gehalten werden und trotzdem noch bisweilen den Nazis nicht genehme Menschen ganz real angezündet werden. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren